05-01-2014, 19:20
(05-01-2014, 18:47)paradox schrieb: Eine Frage nebenbei:
Sind zB siamesische Zwillinge Teil dieser Evolution? Oder auch die unzähligen Tumorarten?
Kann dies denn ein Vorteil auf eine sich ändernde Umwelt sein? Oder sind solche Veränderungen einfach "fehlgeschlagene" Evolution? Woher weiß man das?
Siamesische Zwillinge beruhen auf Fehlern in der menschlichen Individualentwicklung. Die haben mit der Evolution erst einmal nichts zu tun, ausser dass sich siamesische Zwillinge historisch meist nicht fortpflanzen, was ihre Gene aus dem Pool entfernen wuerde.
Tumoren sind evolutionaer groesstenteils ohne Bedeutung. Die meisten Menschen z.B. bekommen Tumoren in einem Alter, wo sie ihre Kinder schon grossgezogen haben; d.h., vom evolutionaeren Gesichtspunkt ist zu dem Zeitpunkt schon alles geschehen, was die Gene des Elternteils weitervererbt, also ist es folgenlos. Das gilt generell fuer alle Alterskrankheiten. Tumoren, die frueh zuschlagen, wuerden sich sozusagen selbst aus dem Genpool entfernen.
Allerdings habe ich das Thema "Tumor" hier nur angekratzt. Jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt normalerweise mehr als eine Million Tumorzellen in sich. Normalerweise wird der Koerper damit fertig, weil wir eine ganze Reihe Abwehrmechanismen besitzen, die Tumorzellen ausfindig machen und abtoeten. Nur wenn diese Abwehrmechanismen ueberwaeltigt werden, kann ein Tumor zu einer einfach beobachtbaren Groesse anwachsen.