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Ich glaube nicht an die Evolutionstheorie, möchte es aber (-;
#44
(02-01-2014, 14:17)paradox schrieb: Ich verstehe die ET so, dass Veränderungen zufällig auftreten und zufällig einen Vorteil im Überleben bieten, also von vornherein ist gar nicht klar, ob da der von dir angesprochene Wettbewerbsvorteil dabei herauskommt.
Wenn die Veränderung bewusst auf den Wettbewerbsvorteil hinarbeiten würde, wäre es ja nicht mehr rein zufällig....
Diese Sichtweise ist grundsätzlich falsch, zu einem sehr geringen Teil aber zutreffend. Auch ohne Replikationsfehler werden in einer Population "Varianten" erzeugt - immer! Die Lebensumstände der Population bestimmen in sehr kleinen Schritten die weitere Entwicklung. Zu den "kleinen Fehlern": Diese werden im Genpool der Population im Allgemeinen bis zur Unkenntlichkeit verdünnt und ihrerseits verändert, wenn sie das Individuum nicht töten. Wenn überhaupt, dann können solche im Genpool gespeicherten Replikationsfehler (Mutationen) bei Änderung der Lebensumstände der Population wichtig werden. Viel entscheidender sind genetische Schalter im Erbgut, die auf äußere Umstände (z. B. Kälte, Nahrungsmangel, Vorliegen bestimmter Nahrungsangebote z. B. Milch) reagieren (Epigenetik). Im Erbgut ist weit mehr gespeichert als das, was aktuelle Individuen hervor bringt.

(02-01-2014, 16:13)Geobacter schrieb: Veränderungen treten nicht zufällig auf, sondern sie sind dadurch vorprogrammiert, dass bei der Replikation von Erbgut immer kleine Fehler auftreten.
Das ist zu einfach gedacht, siehe oben.

Mit den Hinweisen auf die Population hast du Recht. Das wird besonders bei den Albereien um Handys und Computer vergessen, abgesehen davon, dass sich Evolution nicht in Zeiträumen um die 150 Jahre abspielt. Wenn sich da wirklich etwas ändert, dann wird dies durch genetische Schalter bewirkt. Deren Anpassungszeit ist eine Generation! Das eigentliche Genom der Population ändert sich dadurch nicht oder besser: nicht messbar.

(02-01-2014, 16:13)Geobacter schrieb: ... sexuellen Selektionsdruck gibt und bestimmte Eigenheiten von unseren Weibchen oder Männchen bevorzugt werden, welche sich in den letzten 200 Jahren sehr veränderten.
Äh - das sind ja nur rund 7 Generationen. Da ergeben sich keine messbaren Veränderungen. Die Reparaturmechanismen in unserem Erbgut sind da sehr genau.

(02-01-2014, 16:13)Geobacter schrieb: Hoffen wir, dass nicht vielleicht demnächst mal ein zufällig mächtiger koronaler Sonnenauswurf unsere hochtechnisierte Welt für mehrere Jahre ins vorindustrielle Zeitalter zurückwirft. Aber zumindest könnten wir dann vielleicht einen neuen interessanten Evolutionsschub erleben. ;)
Nein, wir erleben dann eine Aussterbewelle. Die Population, die irgendwo auf dem Planeten das Glück hat, sich wieder zu erholen, enthält dann - vielleicht - Gene, die dadurch bevorzugt wurden. Und im Laufe der nächsten 10000 Generationen ergibt sich - vielleicht - eine etwas bessere Anpassung an zivilisatorische Katastrophen.
Eher wahrscheinlich ist, dass die Epigenetik (die Sache mit den Schaltern) greift, und sich am Erbgut so gut wie nichts ändert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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RE: Ich glaube nicht an die Evolutionstheorie, möchte es aber (-; - von Ekkard - 02-01-2014, 20:17

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