14-11-2013, 23:07
(14-11-2013, 13:58)Klaro schrieb: Religionen verändern die Welt. Auch in Europa. ...... und auf Zuwanderung aus den z. T. bettelarmen muslimischen Regionen südlich von uns.
Viele Bürger sehen diese Entwicklung mit Furcht und sprechen von der Stärke des Islam. Doch sie vergessen dabei, dass diese vermeintliche Stärke auf dem Boden der eigenen Schwäche fußt.
(14-11-2013, 13:58)Klaro schrieb: Was man (in)so(fern) interpretieren kann, daß der Bürger selbst an der Zerstörung seiner Kultur Anteil hat.Ich meine, dass diese Sichtweise zu kurz greift. Da gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land. Eines ist auch sicher: Die Einwohnerzahl sinkt und damit auch die Zahl der Gläubigen.
Und schließlich leben wir eine völlig neue Spiritualität, die sich von klassischen Formen dramatisch unterscheidet und an den Religionsgemeinschaften vorüber geht. Sie ist schwer in einzelne Begriffe zu fassen. Vielfach wird ihre Anhängerschar als "Spaßgesellschaft" verunglimpft. Ich würde das Phänomen als "Event-Bezug" bezeichnen. "Events", Hundertausende Menschen, laute Musik, Massentanz, Massenhysterie. Dem gegenüber steht ein angeblich "grauer Alltag", der nahezu auf alles Geistige verzichtet, bis zum nächsten Event.
Selbst die Kirchen merken diese Art des spirituellen Lebens. Kirchentage, Jugendtage und Ähnliches werden überlaufen. An normalen Sonntagen herrscht "tote Hose". Das geht soweit, dass manche das ultimative Event selbst auslösen, indem sie Leute prügeln oder tot treten.
Man mag diese geistige Armut über weite Zeiten des Lebens erschreckend finden. Aber die Menschen scheint dies nicht zu stören.
Für diese Spiritualität braucht man keine Gotteshäuser, sondern riesige freie oder überdachte Plätze für "Events" (Fußballstadien zum Beispiel).
(14-11-2013, 13:58)Klaro schrieb: Ob nun die Religionen, die jetzt erstarken, für die Bürger besser sind, ich weiß es nicht. Vielleicht haben wir Bürger den Zusammenhang nicht erkannt, jetzt ist es zu spät. Wir werden uns auch da dran gewöhnen.Meiner Meinung nach gibt es in sozialen Fragen und bei sozial wirksamen Haltungen kein "besser" oder "schlechter". Das ist nur eine Geschmackssache, ob wir auf eine bestimmte Art leben wollen oder lieber anders. Und wenn ja, wie? Jedenfalls sehe ich bei der jüngeren Generation diese "Event-Orientierung" und im Übrigen "Hasten".
(14-11-2013, 13:58)Klaro schrieb: Wen freut es, wen ärgert es.Ich persönlich brauche keine Events, nicht ein einziges! Und ich bilde mir ein, dass mein Innenleben durch alte und neue Mythen, Romane, Theaterstücke und philosophische Fragmente im Gleichgewicht bleibt. Aber freuen/ärgern? Ich analysiere große Trends mit Interesse aber ohne Zorn oder Eifer!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

