10-11-2013, 22:41
(10-11-2013, 22:18)Harpya schrieb: Wir reden hier von Kindern die mit unnützem Beiwerk überfrachtet werden,
das sie doch oft garnicht verstehen.
Für dich ist es unnützes Beiwerk, für einen großen Teil deiner Mitmenschen ist es ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Das kannst du ignorieren oder anerkennen. Die Frage ist, was du dann damit machst. Denn du wirst nicht die Weltbevölkerung vom Atheismus überzeugen können. Also; wie gehen wir anständig mit der Tatsache um, dass große Teile der Bevölkerung gläubige Mitglieder diverser Religionen sind?
(10-11-2013, 22:18)Harpya schrieb: Da wird doch unter dem Deckmantel eines Festes als Ursache irgendeines
Bekenntnis zu irgendwas versucht Religion schmackhaft zu machen.
"Süßigkeitenfest"..,
Feste feiern ist immer gut, Gründe findet man immer.
Es geht also nicht drum den Kindern selbstlos eine Freude zu machen,
sondern als Fest verkleidete Botschaften unterzujubeln.
Wenn man sich um die religiösen Feste miteinander bemüht, bitte,
Kirchen und Moscheen, Sääle der Zeugen Jehovas etc.
bitten drum gefüllt zu werden.
Es geht nicht um subversive Indoktrination, es geht nicht um religiöse Verehrung, es geht nicht um den Kniefall in der Kirche oder sonstwas - es geht um Kindergartenfeste! Sankt Martin! Wenn dein Kind in einen Kindergarten geht, in dem die Hälfte Christen und die andere Hälfte Moslems sind, warum sollte man dann Weihnachten feiern, aber das Ramadanfest nicht? Haben wir jetzt ersthaft etwas dagegen, wenn unsere Kinder gemeinsam feiern? Wenn die Großen heute Weihnachten feiern, gehts doch auch kaum mehr einem Bruchteil um den Geburtstag von Jesus. Wenn das Fastenbrechen öffentlich ähnlich präsent wäre, hätten die Leute auch ihre Freude daran, ohne dass da gleich böse Gehirnwäsche dahinter vermuten müsste.
(10-11-2013, 22:18)Harpya schrieb: Ich habe meinen Kinder selbst eine Meinungsbildung zugestanden.
Leuchtet mir ein, kann ich nachvollziehen, unterstütze ich. Aber um sich eine Meinung zu bilden muss ein Kind erst einmal begreifen, dass es da unterschiedliche Positionen gibt. Kinder von Religion fernzuhalten ist doch nichts anderes, als wenn christliche Eltern ihre Kinder von allen übrigen Religionen und den bösen atheistischen Nachbarskindern fernhalten wollen. (Außer natürlich, du denkst dir dabei eigentlich "Ja, aber ich habe eben Recht." Aber auf der Grundlage könnten wir aufhören, zu diskutieren.)
Ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht, wie man bei der Frage nach verschiedenen religiösen Festen im Kindergarten so einen Aufstand machen kann. Geh heutzutage mal um Weihnachten in den Kindergarten. Das Niveau der religiösen Feier ist dort ein völlig anderes. Ich behaupte, das ist harmlos. Muslimische Kinder werden durch die christlichen Feiertage auch nicht plötzlich zum Fasten vor Ostern gezwungen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)