09-11-2013, 20:34
(09-11-2013, 18:48)Gundi schrieb: Aber: Das Christentum ist nun einmal integraler Bestandteil unseres Kulturkreises. Die Teilnahme an christlichen Feierlichkeiten kann somit einem Menschen (auch schon Kindern) helfen ihr eigenes Umfeld (Kulturkreis, Land, Gepflogenheiten...) zu verstehen. Ich halte dass daher für gar nicht mal so unwichtig.
Hier hast Du natürlich recht.
Wir haben die gesetzlichen Feiertage des christlichen Glaubens. Wenn aber die Kindergärtnerin von der angeblichen Geburt des Gottessohnes Jesus als Tatsache berichtet, geht das m. M nach zu weit. Auch Kinder verstehen den Unterschied zwischen Vermutung und Tatsache.
Übrigens feiere ich als Atheist auch gerne ein traditionelles Weihnachtsfest. Meine muslimische Arbeitskollegin tut dies auch. Beide glauben wir nicht an einen Gottessohn.
(09-11-2013, 18:48)Gundi schrieb: Zweitens steht es den Eltern (wenn auch leider eher nur theoretisch) frei ihre Kinder in einen Kindergarten zu geben, der diese Feierlichkeiten nicht begeht.
Und bevor jetzt Proteste kommen: ich weiß um die Kindergartensituation in Deutschland und wie unrealistisch eine Auswahl des Kindergartens ist.
Das christliche Problem mit der Religionsfreiheit hast Du ja schon selbst beantwortet.

(09-11-2013, 18:48)Gundi schrieb: Feiern wie der Martinsumzug halte ich aber für ok, da hierbei für die meisten Kinder (und auch vielen Erwachsenen) schlicht der Spass am Laternenumzug im Vordergrund steht.
Wenn die göttliche Moralkeule aussen vor bleibt und die gute Tat eines Menschen (Mantel teilen) im Vordergrund steht, sehe ich da keine Probleme.
Den Martinsumzug habe ich aus meiner Kindheit in schlechter Erinnerung. Nach wenigen Metern ist damals die Freude ein Raub der Flammen geworden
