07-11-2013, 23:59
(07-11-2013, 19:51)konform schrieb: Evangelische Theologen haben sich während den vergangenen Monaten mit merkwürdiger Bibel-Exegese an die Öffentlichkeit gewandt - Stichwort “gleichgeschlechtliche Partnerschaft" -, die Nicht-Theologen nur noch an den Kopf fassen lässt
Das ist ein vernünftiger Schritt dieser Theologen. Schwule und Lesben schaden weder Dritten noch der Gesellschaft, wenn sie in beiderseitigem Einverständnis sexuell aktiv werden und auch dann nicht, wenn sie sich binden wollen. Wie längst verstorbene hebräische angebliche Propheten und Apostel, auch das islamische Siegel der Propheten, Mohammed, Homosexualität werteten, sollte für eine moderne Gesellschaft irrelevant sein.
Die Wiege europäischer Kultur stand im antiken Griechenland. Dort ächtete man Homosexualität keineswegs (wobei ich spartanische Praktiken in der Ausbildung zum Krieger allerdings keineswegs gutheiße). Auch bei den Römern stieß sie auf ein gewisses Maß an Verständnis und die prächristlichen Germanen ächteten wenigstens den aktiven Partner homosexuellen Geschlechtsverkehrs nicht. Die große Welle der Ächtung kam erst mit der Verbreitung der im Orient entstandenen christlichen Religion nach Europa und da blieb sie dann auch weit über anderthalbtausend Jahre. Homosexuelle Aktivitäten konnten in D bis in die 70`er des vergangen Jh. hinein strafrechtlich belangt werden.
Vielleicht habe sich die besagten ev. Theologen und die der Altkatholiken (die segnen auch homosexuelle Paare) ja auch gefragt, wo denn die Logik der Ächtung Schwuler und Lesben liegt, so man denn von einem allmächtigen Schöpfer allen Seins ausgeht. Gäbe es den, so hätte er notwendig auch die Anlagen zur gleichgeschlechtlichen Liebe geschaffen, denn Homosexualität kommt auch in der Natur bei Lebewesen vor, die nicht freiwillig beganger Sünde verdächtig sind und das nicht nur bei den nahen Verwandten des homo sapiens, den Bonobos, sondern sogar bei Pinguinen.
Die RKK versucht die sog. Homoehe mit dem Versuch zu bekämpfen, Eifersucht heterosexueller Partner zu wecken, indem sie deren Ehen durch die Homoehe als entwertet deklariert. Dazu kann ich nur sagen, dass meine nun fast 43 Jahre Bestand habende Ehe mit ein und derselben Frau durch die Homoehe keineswegs entwertet ist und das ist auch die Überzeugung meiner protestantischen Frau.
Ob es wohl als Zeichen angeblich kommender Endzeit angesehen wird, dass jetzt rehabilitiert wird, was die überwältigende Mehrheit der Gläubigen der 3 aktuellen monotheistischen Religionen aufgrund von Prohetenwort als Sünde ansieht?
