07-11-2013, 19:08
(07-11-2013, 17:07)indymaya schrieb:(07-11-2013, 15:49)Sinai schrieb: Für Christen gelten die 10 Gebote.In Mk 10,19 oder Lk 18,20 sind Gebote genannt, nicht: Hände waschen, Füße waschen, Tiere braten, verbrennen, essen, nicht essen, Wein oder nicht Wein, sondern: Nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht lügen und die Eltern ehren. Jesus sagt, dass das 2. und 5. Gebot alle Gebote erfüllen. Das wären Gottesehre und Nächstenliebe. So heißt es auch in Röm 13,10: "Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe.
Ja, der Mann, der sich laut Matthäus 5, 17-19 an Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer rächen und bis in alle Ewigkeit dabei zuschauen will, wie Menschen mit Feuer und Schwefel gemartert werden, gab auch wertvolle Ratschläge. Etwa den:
„Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?“ (Matthäus 7, 3)
oder diesen Ratschlag:
„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus 7, 12)
Andererseits hat dieser religiöse Eiferer und gescheiterter Weltuntergangsprophet von den Menschen, die ihm nachfolgen wollten, gefordert, die Menschen zu hassen, die einem Menschen normalerweise ganz nahe stehen:
„Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14, 26 und 27)
Wer solch eine Forderung stellt, ist nach meiner Meinung nicht mehr Herr seiner Sinne, die wohl verblendet wurden durch die enorme Verzweiflung Jesus darüber, der ja im Wissen leben musste, dass er jämmerlich sterben soll nach dem Willen des Allmächtigen, der sich selbst durch dreimaliges verzweifeltes Flehen, den Kelch an ihm vorübergehen zu lassen, nicht von seiner für mein Denken perversen Vorbestimmung abbringen ließ.
Ich glaube, dass Jesus erst am Kreuz erkannte, wohin ihn sein religiöser Eifer gebracht hat, als er voller Resignation ausschrie: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
Aber natürlich darfst Du einer Macht zutrauen, die aus dem Nichts heraus dieses Universum mit seinen Milliarden Galaxien erschaffen hat, dass nach seinem allmächtigen Willen sein eigener Sohn jämmerlich am Kreuz verrecken musste. Mich ekelt es, dass Menschen das ihrem Gott zutrauen.