(22-10-2013, 16:08)Ekkard schrieb: der wahre Kriegsgrund sind jedoch die mangelnden oder zu Neige gehenden Ressourcen.
Ja und nein.
Es gab zweifellos Fälle in der Geschichte, daß ein armes oder hungerndes Volk in ein Land einfiel.
Aber es gab zweifellos auch Fälle in der Geschichte, daß ein reiches Volk auf Kriegszug ging. Beispiel Alexander der Große.
Er eroberte nicht Persien, weil die Griechen so arm waren. Im Gegenteil! Griechenland war ein reicher, starker, mächtiger Staat.
Ein armes Land mit "mangelnden oder zu Neige gehenden Ressourcen" hätte doch gar nicht die enorme Kraft gehabt, die vielen Länder zu erobern!
Kriege wurden gerne auch von mächtigen Staaten geführt – mit dem Ziel des Machtzuwachses. Raubzüge der Reichen und Mächtigen eben.
Schauen wir zu den monotheistischen Moslems.
Die Eroberungen Spaniens und sogar einiger Gebiete nördlich der Pyrenäen unter dem Umayyaden-Kalifat 661-750 erfolgte sicher nicht wegen "mangelnden oder zu Neige gehenden Ressourcen".
Niemals! Auch rein wirtschaftlich gesehen waren diese Gebiete nördlich der Pyrenäen (Südfrankreich) ein Verlustgeschäft. Denn aus arabischer Sicht waren das entlegene Gebiete.
Die Araber fielen nicht in Südfrankreich ein, weil sie von Hunger gequält waren – im Gegenteil! Das waren wohlernährte Truppen die von einem mächtigen Kalifen geschickt wurden.

