05-10-2013, 22:06
(05-10-2013, 18:20)Klaro schrieb: Der Geist weht, wo er will, steht geschrieben, also könnte der Geist auch im Atheismus wehen, warum nicht. Wenn ein Geist von einem unsichtbaren Wesen ausginge, dann wäre dieser Geist für alle da, auch für diejenigen, die an nichts glauben. Die in gelebter Realität das eigentlich Notwendige sehen.Hier kommt mir der "Geist einer Gemeinschaft" (die gruppendynamische Komponente) nicht ausreichend zur Geltung. Ansonsten stimme ich dem zu.
(05-10-2013, 18:20)Klaro schrieb: Trotzdem, in einem so großen Universum ist die Erde nur ein winziger Punkt im ganzen Getriebe und wieso sollte ein Gott die darauf noch kleineren Wesen beeinflussen, weshalb sollte so ein "Riesenwesen" sich daran stören, was der Einzelne so macht und welche Regeln er einhalten soll oder muß oder wie auch immer. Und wo soll sich dieses sogenannten "unsichtbare Wesen" aufhalten und agieren?(Grins!) Du fällst, wie Millionen Andere, auf gewisse Gottesbilder herein, gegen die die Religionsgemeinschaften auch nichts oder wenig tun(!). "Gott" ist keine fassbare Entität, sondern der mythische Sammelbegriff für das menschliche Schicksal, das menschliche Bewusstsein und dessen Beziehungen zur Welt. Hunderte von Gottesbildern können nicht erklären oder definieren, was der Begriff "Gott" alles umfasst bzw. gemäß den einzelnen Gottesbildern umfassen soll. Deswegen wird Gott in die Transzendenz, in die Welt jenseits unserer Natur verbannt. Doch genau dies macht IHN zum Unsinn.
(05-10-2013, 18:20)Klaro schrieb: Nein, es wird zuviel erzählt, zuviel geschrieben und jede Seite/Religion/Philosophie hat ihre eigenen Gedanken und Inhalte darüber.Zu viel - ja, aber auch zu wenig! Es wir zu wenig darauf hin gewiesen, dass Gott keine Macht der Vorschriften ist, sondern der Ausdruck gruppendynamischer Prozesse im Denken und Tradieren der Gesellschaften, besonders der religiösen. Man könnte etwas lax sagen: Gott ist in jedem von uns (als Teil unseres Selbstbewusstseins), soweit wir in Gesellschaft denken und agieren. Letzteres tun wir fast immer. Im Atheismus bleibt es einfach bei "gruppendynamischen Prozessen".
(05-10-2013, 18:20)Klaro schrieb: Solange allen anderen nicht befohlen wird, das selbe zu glauben, kann doch alles gleichzeitig nebeneinander herlaufen.Wunderbar! Nur, du vergisst das Bestreben von Gesellschaften, sich gegeneinander abzugrenzen, und das Bestreben der Führer, zu führen!
Das setzt sich bis in die Staatsspitzen hinein fort, wie du ganz richtig bemerkst:
(05-10-2013, 18:20)Klaro schrieb: Aber natürlich ist es nicht so einfach, wenn es in die Macht, die über Menschen herrscht, in einem Staatswesen mit eingebaut wird. Denn dann haben wir ein Problem.Richtig - ein demokratisch zu kontrollierendes!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard