18-07-2013, 16:40
(18-07-2013, 11:09)Koon schrieb: Es ist nicht möglich und unlogisch, den Gott für Sündenbock zu erklären, wenn er für dich ohne hin nicht existiert...
Dann lass mich meine Aussage präzisieren, sodass es künftig nicht mehr zu diesem Irrtum kommt:
Unter der Prämisse, dass wir alle von einem allwissenden Gott geschaffen worden sind, halte ich es für eine logische Konsequenz, eben diesem Gott die Verantwortung zuzusprechen, wenn ein Mensch so ist, wie er ist, und nicht anders - und das schließt den manchmal postulierten Unwillen, eine scheinbare Tatsache zu begreifen, mit ein.
Oder anders formuliert: Wenn es einen Gott gäbe, wäre er schuld. An einfach allem. Er wäre "schuld" an allem Guten und an allem Schlechten, denn alles wäre von ihm erschaffen worden - er wäre die kausale Ursache - und von ihm stammte dann auch mein Verstand, der ihn anscheinend nicht so recht begreifen mag.
Man kann doch in die Logik seines Gegenübers eintauchen, um ein Argument zu verdeutlichen. Oder darf ich kein Wort mehr über Religion verlieren, weil ich mich selbst zu keiner zugehörig fühle?
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)