17-06-2013, 08:32
Zitat:(14-06-2013, 12:47)Lelinda schrieb: Eine Bagatelle wäre zum Beispiel die Beschimpfung eines Mitmenschen im Zorn. Laut Bergpredigt ist das eine Sünde, die die Hölle nach sich ziehen müsste.Weil dieser Mensch einfach die Liebe nicht hat.
Nur, dass Jesus selbst in dieser Hinsicht (trotz seiner Bergpredigt) ein schlechtes Vorbild war. Die Evangelien sind voll von seinen recht unfreundlichen Beschimpfungen gegen seine Gegner, und auch seine Jünger nennt er mehrmals "Kleingläubige". Und du willst sicher nicht behaupten, dass ausgerechnet Jesus die von ihm geforderte Nächsten- (und Feindes-) Liebe nicht hatte. Er war eben leidenschaftlich und nicht so abgeklärt wie Buddha.
Und das ist ja auch nicht unnormal. Oder warst du noch nie auf jemanden wütend, den du eigentlich liebst, und hast ihn zumindest im Geiste beschimpft? Wenn nicht, dann bist du eine große Ausnahme.
Zitat:Wenn jemand im Kleinen Unrecht tut , was sollte ihn daran hindern es auch im Großen zu tun?
Wie gesagt, wütend zu werden (auch auf Leute, die man eigentlich liebt) und das offen (und evtl. drastisch) zu äußern ist völlig normal, und sogar Jesus selbst war da keine Ausnahme. Deswegen wird man noch lange nicht zum Mörder. Zu plötzlichen Gewaltausbrüche, die im Extremfall Amokläufe werden können, neigen eher die, die jahrelang alles schlucken mussten.