(07-06-2013, 15:16)Koon schrieb: (an Indymaya) du meinst... ich kann oder habe... Lebenslang gestohlen, ermordet, rechte anderen verletzt etc... das alles hat nichts zusagen, bzw. erlischt, wenn ich Jesus anbete bzw. Christentum übertrete... ?Das allerdings würde mich auch interessieren!
Meiner Meinung nach hat dieser Jesus von Nazareth etwas anderes gewollt, als eine eigene Religion zu gründen: Sein Credo war, den Willen Gottes zu tun, der auf das Wohl der Menschen ausgerichtet ist. Jesus war der Ansicht, dass die Theologen seiner Zeit "den Menschen das Himmelreich" verschließen, indem sie immer komplexere Fallstudien konstruierten (Kasuistik).
Um auf das Thema zurück zu kommen:
Wie erinnerlich, geht es um die Frage, wie die Bibel das Sterben sieht und beurteilt. Im Judentum gibt es dazu mehrere Strömungen. Ob Auferstehung oder nicht: Ein wesentlicher Gedanke ist dabei das Endgericht. Aber meiner Meinung nach hat dieses nichts mit dem Christlichen am christlichen Glauben zu tun, sondern ist ein älterer Bestandteil bereits der jüdischen Tradition. Danach wird das Leben am Ende "beurteilt", und es entscheidet sich im Endgericht, ob (m)ein Leben als erstrebens- und bewahrenswert (ewig) gelten kann, oder als unvollständig, gescheitert und als ein schlechtes Beispiel - mehr nicht. Die Hölle mit ewigen Qualen ist ein absurdes Denkgebäude, ersonnen zur Erziehung, nichts weiter. Diese Vorstellung gehört Jesus folgend in den Bereich theologischer "Himmelreichsverschlüsse"!
Oder anders formuliert: Wer nur deshalb die Gesetze einhält, um Höllenqualen zu entgehen, ist kein freier Mensch, der sich selbst verwirklicht, sondern verwirklicht den strikten, nahezu bösartigen Willen seiner theologischen Lehrer.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard