09-04-2013, 13:49
(09-04-2013, 12:43)Gundi schrieb: Ich würde halt ein solches Gespräch nicht als Diskussion auffassen, sondern eher als Plauderei oder Lehrstunde. Und natürlich kann man dabei auch viel lernen! Keine Frage.
Imho beinhaltet eine Diskussion (wenn wir diesen Terminus verwenden) jedoch noch etwas sehr entscheidendes mehr, nähmlich die schlüssige Argumentation die zwischen Parteien stattfindet, welche unterschiedliche Meinungen zu einem Thema haben.
Das ist ein schlüssiges Argument. Ich denke, du hast Recht. Man könnte also sagen, dass eine Diskussion der Religionen wenig zielführend ist. Schlussendlich ist es also eine Sache der Definition, ob man den Dialog der Religionen für sinnvoll hält oder nicht - je nach Art der Plauderei oder Diskussion.
Wobei mir meine Erfahrung sagt, dass man sogar friedlich diskutieren kann. Womit ich meine: Das hab ich selbst schon erlebt. Allerdings hast du damit Recht, dass die Glaubensbasis das logische Argumentieren schwierig macht. Zumeist enden solche Diskussionen deshalb damit, dass einer von beiden nicht mehr weiter weiß oder man alternativ soweit übereinkommt, das man nicht übereinkommt. Insofern bringt einen diese Art der Diskussion inhaltlich nicht weiter, allerdings ist sie dafür geeignet, eigene Positionen zu formen und alle Beteiligten zum Nachdenken anzuregen.
Und leider funktionieren diese Diskussionen nicht mit allen Menschen gleich gut. Sobald jemand vehement auf eine Wertung besteht (Bsp.: Wer diesen logischen Schluss nicht genauso zieht wie ich, der ist eben weniger intelligent oder einfach naiv) wird aus der Diskussion ein Streit, und das führt nur selten zu einem besseren gegenseitigen Verständnis.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)

