18-03-2013, 19:21
(18-03-2013, 15:54)petronius schrieb: ....warum kann man nicht einfach unterschiedliche sichtweisen gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen?
der dialog zwischen den menschen passiert aber auch nicht einfach so, wenn nur die religionen miteinander reden (und evidenterweise dabei ja nicht zu potte kommen)
.....deshalb ja mein anliegen, die religion hier ganz rauszunehmen und gleich die menschen miteinander reden zu lassen, ohne sich private befindlichkeiten um die ohren zu hauen
......wenn mein katholischer nachbar gut mit meinem muslimischen gemüsehändler auskommt, wird das gemeinhin nicht hochtrabend unter diesem label (dialog) vermarktet
Hallo Petronius,
du beschreibst da ein wirklich vernünftiges Ziel, denn alles das, was du hier vorschlägst, ist zumindest für mich verständlich, nachvollziehbar und erstrebenswert. Vielleicht auch, weil das ganze Gespräch vollig im Bereich des Abstrakten bleibt, lassen sich Gegenargumente auch immer widerlegen, geschweige denn, dass sie dich überzeugen könnten. Deine Theorie ist schlüssig, wohl fast unangreifbar.
Ihr einziger erkennbarer Mangel: Die Realtität kümmert sich nicht um sie, die Realität verläuft weiter wie gehabt. Die Gesetze und die Kraft der Wirklichkeit sind einfach stärker als überzeugendste Gedankengänge.
Wenn jemand Verläufe als veränderungswürdig ansieht und sie wirklich verändern wollte, dann würde er die Ursachen genauestens analysieren, die dafür sorgen, dass etwas beständig so ist und bleibt, wie es ist.
Könnte es sein, dass dich eigentlich nur dieses faszinierend vernünftige Ziel interessiert, aber weniger der Weg, die Methode, welche über oder um alle Hindernisse hinweg dorthin führen könnte?
Viele Einwände, die bisher genannt wurden, richten sich weniger gegen das Ziel sondern versuchen auf Realitäten zu verweisen, die dafür sorgen, dass alles so ist und bleibt, wie es eben ist. Du widerlegst sie schlagkräftig, bleibst damit zugleich immer beim Ziel und umgehst so das Gespräch über realistische Wege.
Das Gespräch über ein Ziel ist für mich aber nur dann ergiebigl, wenn sich auch ein realistischer Weg zu Veränderung entwerfen lässt.
Ansonsten würden wir uns ja wohl nicht wesentlich von Utopisten und Phantasten unterscheiden.