20-01-2013, 20:10
(20-01-2013, 19:26)paradox schrieb: Wenn ein Wissenschaftler eine Gegenhaltung zur Evolutionstheorie annehmen würde, müsste er wohl auch mit solchen Diffamierungen und dann mit dem Verlust seines Rufes rechnen. Das ist nichts anderes als eine moderne Inquisition!Du verkennst die Sachlage. Die Lehre von der Entwicklung der Arten ist einfach eine praktische Methode, welche gewährleistet, dass man die überwiegende Menge einmal gegenwärtiger Arten, dann aber auch Fossilien und molekularbiologische Verwandtschaftsverhältnisse auf der anderen Seite bestens einordnen und verstehen kann.
Klar gibt es Funde und Befunde, die derzeit nicht in das "große Bild" passen. Das haben Theorien, vor allem, wenn sie nicht mathematischer Natur sind, so an sich! Wer also praktische Lebenskunde betreiben will, muss von dieser Theorie zunächst einmal ausgehen und sie verstehen. Weltanschauliche Scheuklappen verhindern dabei systematisches Vorgehen.
Wenn man nun Ergebnisse findet, die nicht passen, dann muss die Theorie ergänzt und verfeinert werden, damit auch solche Ergebnisse verstanden werden können. Kann sein, dass man ganze Stammbäume anders zusammen setzen muss. Aber grundsätzlich alles zu vereinzeln und als Sonderschöpfungen zu betrachten, verwirft ein tatsächlich recht erfolgreiches Modell.
Ein Grund dafür wäre eine weit überlegene Theorie, die die Erkenntnisse viel sauberer als bisher zusammen fasst. Doch eine solche überlegene Theorie ist weit und breit nicht vorhanden. Das Hüpfen von Gegenbeispiel zu Gegenbeispiel stört die gegenwärtige Sichtweise in keiner Weise. Es zeigt nur, dass solche Gegenbeispiele noch nicht erklärbar sind, und dass sich weitere Forschung durchaus lohnt.
Im Übrigen gilt in der Wissenschaft: keine weltanschaulichen Scheuklappen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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