08-12-2012, 02:15
Glarung40:
Das alles gilt nur, wenn man die Bibel wirklich wortwörtlich nimmt, so wie die meisten Fundamentalisten es tun. Dann muss man aber viele moderne Erkenntnisse, die beweisen, dass die Bibel als Geschichtsbuch fehlerhaft ist, beiseite schieben, wie z.B. die die Evolution.
Von diesen neuen Erkenntnissen abgesehen darf man nicht vergessen, dass Jesus und alle anderen Protagonisten der Bibel (so es sie überhaupt jemals gab) in einer ganz anderen Zeit lebten als wir heute. Ich bin zum Beispiel sicher, dass Jesus (und nicht nur er) heute in vieler Hinsicht anders reden und handeln würde als damals. In einem Gotteshaus um sich zu schlagen, weil einem das Verhalten anderer Besucher nicht passt, gilt heute zu Recht als ungehöriges Benehmen. Auch ein Mann, der wie Abraham bereit wäre, auf den Wunsch Gottes hin sein Kind zu töten, würde nicht mehr Bewunderung hervorrufen, sondern in Gefängnis oder Psychiatrie landen. Und bestimmt würde Jesus heute auch keine Dämonen mehr austreiben - einfach, weil der Glaube an Dämonen als Krankheitsursache heute überholt ist, damals aber wohl der medizinisch letzte Stand war.
Dass so viele Bibelstellen aus heutiger Sicht befremdend oder gar entsetzlich wirken, liegt vor allem an der Distanz von 2000 Jahren. Dass es andererseits trotzdem noch heute Leute (auch bei uns) gibt, die mit solchen Stellen keine Probleme haben, finde auch ich erschreckend. Ich glaube auch nicht, dass das Jesus gefallen würde. Man darf ruhig mit der Zeit gehen und die einzelnen Bibelstellen als Gedanken-Produkte einer vergangenen Epoche verstehen.
Und was den biblischen Gott betrifft: Der wird sowieso immer den aktuellen Vorstellungen angepasst. Vor 3000 Jahren mag es schick gewesen sein, einen Gott als Heerführer zu haben, mit dem man andere Völker besiegen konnte. Heute ist das zum Glück anders.
Nur, weil man die Denkweise der Leute von vor 2000 Jahren nicht mehr in jeder Hinsicht nachvollziehen kann, muss man noch lange nicht alles für Unsinn halten (genauso wenig, wie man alles kritiklos für wahr halten muss). Und wenn man daran denkt, wie es im Mittelalter bei uns zuging, war Jesus wahrscheinlich schon ziemlich fortschrittlich. Und (weil du von der Gleichberechtigung der Geschlechter sprichst) mit Sicherheit weniger frauen- und kinderfeindlich als seine Nachfolger.
Das alles gilt nur, wenn man die Bibel wirklich wortwörtlich nimmt, so wie die meisten Fundamentalisten es tun. Dann muss man aber viele moderne Erkenntnisse, die beweisen, dass die Bibel als Geschichtsbuch fehlerhaft ist, beiseite schieben, wie z.B. die die Evolution.
Von diesen neuen Erkenntnissen abgesehen darf man nicht vergessen, dass Jesus und alle anderen Protagonisten der Bibel (so es sie überhaupt jemals gab) in einer ganz anderen Zeit lebten als wir heute. Ich bin zum Beispiel sicher, dass Jesus (und nicht nur er) heute in vieler Hinsicht anders reden und handeln würde als damals. In einem Gotteshaus um sich zu schlagen, weil einem das Verhalten anderer Besucher nicht passt, gilt heute zu Recht als ungehöriges Benehmen. Auch ein Mann, der wie Abraham bereit wäre, auf den Wunsch Gottes hin sein Kind zu töten, würde nicht mehr Bewunderung hervorrufen, sondern in Gefängnis oder Psychiatrie landen. Und bestimmt würde Jesus heute auch keine Dämonen mehr austreiben - einfach, weil der Glaube an Dämonen als Krankheitsursache heute überholt ist, damals aber wohl der medizinisch letzte Stand war.
Dass so viele Bibelstellen aus heutiger Sicht befremdend oder gar entsetzlich wirken, liegt vor allem an der Distanz von 2000 Jahren. Dass es andererseits trotzdem noch heute Leute (auch bei uns) gibt, die mit solchen Stellen keine Probleme haben, finde auch ich erschreckend. Ich glaube auch nicht, dass das Jesus gefallen würde. Man darf ruhig mit der Zeit gehen und die einzelnen Bibelstellen als Gedanken-Produkte einer vergangenen Epoche verstehen.
Und was den biblischen Gott betrifft: Der wird sowieso immer den aktuellen Vorstellungen angepasst. Vor 3000 Jahren mag es schick gewesen sein, einen Gott als Heerführer zu haben, mit dem man andere Völker besiegen konnte. Heute ist das zum Glück anders.
Nur, weil man die Denkweise der Leute von vor 2000 Jahren nicht mehr in jeder Hinsicht nachvollziehen kann, muss man noch lange nicht alles für Unsinn halten (genauso wenig, wie man alles kritiklos für wahr halten muss). Und wenn man daran denkt, wie es im Mittelalter bei uns zuging, war Jesus wahrscheinlich schon ziemlich fortschrittlich. Und (weil du von der Gleichberechtigung der Geschlechter sprichst) mit Sicherheit weniger frauen- und kinderfeindlich als seine Nachfolger.

