04-10-2012, 14:41
(04-10-2012, 10:43)Lelinda schrieb:Eben. Klingt für mich auch zu sehr nach Gleichschaltung. War nur eine Verständnisfrage an Ekkard(04-10-2012, 00:59)Sidereus_Nuncius schrieb: Ist deiner Meinung nach eine Art Weltreligion erstrebenswert, oder einfach mehr Toleranz ?Was sollte denn diese Weltreligion sein? Jeder würde seine eigene als Weltreligion haben wollen und die Nicht-Religiösen überhaupt keine.
(04-10-2012, 10:43)Lelinda schrieb: Wie wäre es denn mit Toleranz gegenüber allen Bräuchen und Vorstellungen, die nur da ihre Grenzen findet, wo im Namen der Religion Menschenrechtsverletzungen stattfinden?Würde ich sofort unterschreiben.
(04-10-2012, 11:05)schmalhans schrieb: Nein, die Religionen müssen schon ihren Anspruch, in das Leben anderer (insbesondere Nichtglaubender) eingreifen zu wollen (in Deutschland aktuell sichtbar an der Beschneidungsdebatte oder an der Pro-Life-Bewegung oder der Nichtgleichstellung von Homo-Ehen), aufgeben (also selber erst mal tolerant werden). Erst dann (!) können sie auch selber Toleranz einfordern.Sollte man meiner Meinung nach ein bisschen differenzierter betrachten.
Leben in einem säkularisierten Staat bedeutet, dass die Kirche keine Entscheidungsgewalt mehr hat. Eigene Meinungen vertreten ist doch ok, solange dabei alles friedlich abläuft. (auch wenn sie noch so absurd sind)
Geht es bei Toleranz nicht genau darum ? Etwas an einem anderen zu akzeptieren, mit dem ich selber nicht einverstanden bin ?
Für mich sind auch diese Punkte ausschlaggebend dafür, dass ich lieber nichts mit der Kirche zu tun haben möchte. Ich kann aber trotzdem das Gute darin für andere Menschen sehen und die Kirche tolerieren.
Denn wie wir gerade erfahren haben, muss man ja bei weitem nicht mit allem übereinstimmen, was dort von oben "diktiert" wird.
Wenn du sagt A muss erst tolerant werden, bevor er von B Toleranz einfordern darf, sagt B dasselbe über A. Ein Teufelskreis.

