03-10-2012, 21:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-10-2012, 21:56 von Sidereus_Nuncius.)
(03-10-2012, 11:39)Keksdose schrieb: Je nach dem persönlichen Glauben dieses Christen liegt die Kirche ja eigentlich mit ihrer offiziellen Meinung falsch, es ist also legitim, an etwas anderes zu glauben, das einem persönlich glaubhafter erscheint. Dementsprechend liegt dieser Christ seiner pesönlichen Ansicht nach wieder richtig.
(03-10-2012, 17:45)Ekkard schrieb: Die Menschen werden aber lange Zeit das alte Etikett weiter verwenden. Ein heutiger Christ wäre im Sinne des Evangelisten Matthäus mit Sicherheit keiner!
Die Auffassung teile ich auch. Wie weit aber "darf" der einzelne gehen ? Wenn ich alles immer weiter herunterreduziere, aber trotzdem einen gemeinsamen Nenner beibehalten will, sind doch irgendwann Religionen identisch ?
Welcher Merkmale muss eurer Meinung nach ein Katholik mitbringen, welche der Evangele ?
(03-10-2012, 11:39)Keksdose schrieb: Wenn man das ganz pragmatisch betrachtet und statt auf den Wahrheitsanspruch auf die Konsequenzen für unser Leben blickt, ist es erst recht legitim. Dann kann ich ja sagen, dass die Religion auf dem Papier egal ist, hauptsache, der Gläubige verbessert sein Sozialverhalten und stärkt mit seinen Ansichten das soziale Gefüge.
Unbedingt. Aber ist dann Religion noch eine Vorraussetzung ? Gutes tun kann ich doch auch ohne.
(03-10-2012, 17:45)Ekkard schrieb: Und die Geschichte der Religionen zeigt auch, dass monolithische Blöcke nach wenigen Jahrhunderten aufspalten, weil sich z. B. die gesellschaftlichen Bedingungen ändern.
„Auseinanderdriften“ tut eine Tradition nur dann, wenn sich die sozialen Verhältnisse ändern, also z. B. durch mehr individuell erschließbare Ressourcen, durch Abschwächung von Autoritäten, Zerfall von monolithischen Staatsgebilden, Herausbilden von unterschiedlichen Gesellschafts- und Herrschaftsformen. Die Menschen werden aber lange Zeit das alte Etikett weiter verwenden.
Jap. Internet ist dafür natürlich auch ein schönes Beispiel
