28-09-2012, 23:43
(28-09-2012, 21:55)Richard Bastian schrieb: Paulus machte seine eigene Religion, die nennt man heute Christentum!Wenn du auf die Opfertod-Theologie abhebst, dann stimmt diese Aussage nicht mit den Texten überein, die für Jesus wichtig waren: die Propheten Daniel und Jesaja. Ich hatte es weiter oben ausgeführt.
Dazu noch ein wenig von den heidnischen römischen Götzendienern, voilà, schon haben wir ein Menschenopfer!
(28-09-2012, 21:55)Richard Bastian schrieb: Hatten wir schon öfter hier und anscheinend liest das niemand oder versteht keiner Deutsch: Jeremia 7, 22f: ...Du nimmst aber auch nur das, was dir in den Kram passt. Das Kapitel "Opfertheologie im Judentum" und darauf basierend die Vorstellung Jesu, sich opfern zu müssen, ist nicht so plakativ zu haben, wie du es hier darstellst.
Ein Opfer besteht nicht einfach darin, etwas herzugeben als Sühne für Sünden (Vergehen). Sondern, vereinfachend gesprochen, der Opfernde bringt sein Leben vor Gott wieder in Ordnung, er (oder sie) heiligt es wieder. Offenbar bestand wohl die Vorstellung, dass ein Mensch mit tadelosem Lebenswandel auch seine Mitmenschen durch ein machtvolles Opfer heiligen kann, ja sogar die ganze Welt. Das Wesentliche ist die Heiligung (also das Wiederherstellen der göttlichen Ordnung) nicht das 'victim'. Leider gibt es im Deutschen keinen Unterschied zwischen der Heiligung (sacrifice, Opferung) und dem Unterwerfen unter ein grausames Schicksal oder den Tod (victim, Opfer).
Das Wesentlich an Jesu Wirken ist die Heiligung seiner Mitmenschen. Dazu gehören sein im kultischen Sinne reiner Charakter, seine Lehre und seine Ergebenheit in ein Schicksal, welches ihm seine Lehrtätigkeit eingebrockt hat - so, wie es Jesaja vom Gottesknecht schreibt. (Jesus: Der Menschensohn muss viel (er)leiden.)
Wenn man sich diese Heiligung vor Augen hält, dann verliert das 'victim' (des Pilatus) seine Bedeutung als Menschenopfer. Und man kann Jesu Tod als das sehen, was er de facto war: ein politisch motivierter Mord.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard