28-09-2012, 10:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-09-2012, 10:43 von schmalhans.)
Das halte ich für aussichtslos. Es muss sich die jeweilige Gesellschaft verändern, nicht die Religion (sowas bringt für gewöhnlich nur eine weitere Religion hervor). So wie der Katholizismus auch nicht "mehr Frauenrechte" braucht, braucht der Islam sie auch nicht - aber die Gesellschaft schon. Und so wie in vormals christlich geprägte Gesellschaften in Europa zuerst die religiös motivierte Gewalt verschwand und dann die Religionen zunehmend an Bedeutung verloren, so scheint mir dies auch der mögliche Weg für die islamisch geprägte Welt zu funktionieren: gesellschaftliche Reformen. Dafür braucht man Geduld - auch in Europa regierte nach jeder Revolution erst mal eine konservative Schicht, bevor sie dann die Macht abgeben musste. Insofern machen mir die Aufstände in der arabischen Welt Hoffung auf Veränderung, auch wenn zunächst konservative Kreise davon zu profitieren scheinen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)