18-09-2012, 09:34
(17-09-2012, 20:39)petronius schrieb: bleibts bei beleidigtem maulheldentum oder hast du was konstruktives vorzubringen?
(17-09-2012, 20:21)Unschlagbarer schrieb: Wenn keiner anfängt, wird es wohl weiterhin nix werden mit der Aufklärung und der geistigen und charakterlichen Weiterentwicklung des Menschen. Es ist nicht zu erwarten, dass das von ganz alleine geschieht.
Die führenden Politiker der fortgeschritteneren Länder sollten langsam aktiv werden. Wenn sie aus Angst vor Terroranschlägen durch sog. "Islamisten" ständig nur einknicken, dann tuts mir leid. Dann werden wir wohl bald in die Moschee gehn
Was bitte soll daran "Maulheldentum" sein und wen bitte sollte ich mit meinem Text "beleidigt" haben? Dass div. Moslems (wie Christen übrigens auch) sich bereits beleidigt fühlen, wenn man ihren Gott als Erfindung des Menschen bezeichnet, ist bekannt, aber keine Beleidigung, sondern Meinungsfreiheit, mein Bester. Viele sind auch beleidigt, wenn man die Evolution ins Spiel bringt. Dass Menschen und Menschenaffen gemeinsame Vorfahren haben sollen, stellt für viele Schöpfergläubige eine klare Diffamierung dar.
Und wenn hier Meinungsäußerung unterbunden werden soll, dann ist das der falsche Weg. Ich beleidige in meinen Texten niemanden, ich sehe mich stets nur veranlasst, mich gegen diskreditierende Unterstellungen zu wehren. Vielleicht wäre es wirklich besser, klare persönliche Beleidigungen und Unterstellungen nur zu melden, wenn solche Texte dann auch gelöscht werden.
Wir Atheisten werden niemals irgendwelchen religiösen Spinnern oder radikal-religiösen Werbern oder Missionaren auf den Leim geht, dass sollte allen die trotzdem versuchen, uns Andersdenkende zu beleidigen, zu diffamieren, zu diskreditieren oder anwerben zu wollen, endlich klar sein.
Ich nannte bereits Konstruktives. Zuerst wäre unbedingt Aufklärung zu nennen, nicht zuletzt über die Mechanismen des Internets. Die Sudanesische Regierung erweckt allerdings kaum Hoffnungen, dass wenigstens sie das verstanden haben könnte.
Dann wäre die Glaubensfreiheit weltweit durchzusetzen, auch und gerade in muslimisch geprägten Ländern. Damit verbunden wäre entweder die Überarbeitung des Koran und der gesamten islamischen Lehren. Die Hetze gegen die Ungläubigen muss endlich aufhören. Solange die Islamlehrer und -führer gegen die Ungläubigen hetzen, wird das wohl nichts werden mit der gegenseitig Akzeptanz und Toleranz. Wie soll jemand wohl einer Religion und deren Anhänger und Führer gegenüber tolerant verhalten, der ihm andauernd mit der Hölle und dem Feuer droht?
Man kann den Atheismus ja auch als Glauben betrachten, zumindest ist er eine andere Weltsicht als die religiöse, die von Göttern ausgeht, und mit ziemlicher Sicherheit die zutreffendere.
Der nächste Punkt ist die weltweite Durchsetzung der Gleich-be-rechtigung der beiden Geschlechter und damit im Zusammenhang die Akzeptanz der Homosexuellen, die bekannterweise nicht für ihre Veranlagung können und auch andere nicht missionieren, wie es Religiöse immer taten und auch heute noch tun.
Sicher wird mir später noch mehr dazu einfallen.
Übrigens ist dieses Thema ganz und gar kein "Hetzthema", wie es der Moslem Koon hier behauptet, sondern Anstoß bzw. Weiterführung der Debatte über die Stellung der Gesellschaft gegenüber der Religion, hier besonders des Islam. Bezeichnungen wie eben "Hetzthema", "rechtsradikal" usw. führen in keinem Fall weiter, da sie nur stigmatisieren sollen, vor allem wegen Mangel an glaubhafteren Argumenten.
Ich bin weder "rechts" noch "links", sondern mache mir meine eigenen Gedanken. Vor allem deshalb bin ich im Laufe meines Lebens (ich bin fast 70) zur festen Überzeugung gekommen, dass Götter nur in der Einbildung des Menschen existieren und dass für das Entstehen, für die Veränderungen und das evtl. Beenden des Universums einschließlich des Lebens andere Gründe als göttliche zuständig sind.
Der Islam ist für manche Leute sicher ein Halt im Leben, wie es der Glaube an einen beliebigen Gott sicher auch ist. Das ist vor allem für Leute wichtig, die es nicht gelernt haben, ihre eigenen Probleme selbst zu lösen - soweit es eben geht. Ständig werden andere für die eigenen Missstände verantwortlich gemacht. Für viele Moslems, vor allem in der arabischen Welt und des Nahen Ostens, im Iran, Afghanistan oder Pakistan, sind es die USA, ist es die westliche Welt schlechthin.
Und das wollen Leute wie dieser libanesische Scheich eben verändern, indem sie ihrem Propheten in der gesamten Welt "Respekt verschaffen" wollen. Daraus aber wird nichts werden. Respekt kann man nur Menschen entgegenbringen, die diesen Respekt auch verdienen. Wir (Atheisten, aufgeklärte Deutsche) akzeptieren unser Grundgesetz, welches Glaubens- und Meinungsfreiheit zusichert. Und das, werte radikale und mangelhaft gebildete Moslems, betrifft auch alle Ungläubigen. Schließlich glaubt wohl inzwischen eine Mehrheit in Deutschland daran, dass es Gott, Allah, Jahwe in Wirklichkeit gar nicht gibt. Zählt man noch alle sog. Agnostiker dazu, die ja nur nicht wissen, besser die sich nicht entscheiden können oder wollen, ob es Gott gibt oder nicht, dann sind es sogar noch weit mehr.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)