04-09-2012, 12:53
(04-09-2012, 12:03)Richard Bastian schrieb: "Wir sind heute genauso schlau, wie die Alten." Manchmal wünsche ich mir das wäre so, leider sind wir nicht so schlau, wir denken nur wir wären noch schlauer als sie.
Dabei denke ich an 250.000 Jahre Menschheitsgeschichte, wären die damals so schlau gewesen wie wir heute gäbe es uns schon lange nicht mehr, so denke ich.
Dass man heute für ein soziales Verhalten Gesetze benötigt reicht mir schon, und dass Depression eine Krankheit ist die die meisten hier haben auch, wir fliegen auf den Mond und Götzen werden angebetet, was für eine Zeit in der wir leben
auch hier müßte ich wieder die definitionsfrage stellen: was verstehst du unter "schlau"?
"soziales verhalten" wurde früher halt einfach den leuten eingeprügelt, bzw. den schwächeren von den stärkeren aufoktroyiert. lief dann schon mal darauf hinaus, daß der leibeigene für den grundherrn fron leisten mußte und es dem fürsten zustand, dem untertanen das korn abzunehmen, das der für winter und aussaat zurückgelegt hatte. depressive menschen gabs auch früher - nur hat das keiner erkannt oder sich drum gekümmert, und es fand sich immer ein passender balken in der scheune, an dem man sich aufknüpfen konnte
und was götzenanbetung betrifft - heidewitzka, da hatte die gute alte zeit doch noch echt was zu bieten! wer da nicht kaiser oder später irgendwelche heiligennochen anbeten wollte, der hatte ein problem...
nein, richard, die "früher war alles besser"-litanei ist zwar sehr beliebt, aber deshalb doch grundsätzlich daneben. ich wette, wenn man dich per zeitmaschine in die "gute alte zeit" beamen würde, du drücktest binnen wochenfrist auf den (ich bin ein moderner mensch, holt mich hier raus!"-knopf
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)