(29-08-2012, 08:08)Lelinda schrieb: Zarathustra glaubte zwar an zwei Götter (einen guten und einen bösen), die jeweils noch ein paar Begleiter (Überbleibsel früherer weiterer Götter?) hatten. Aber am Ende sollte der gute Gott den Kampf gewinnen und alleine herrschen. Und der Mensch sollte sich natürlich dem guten Gott anschließen.
Vielleicht ist diese Vorstellung eine Art Übergang zwischen Poly- und Monotheismus. Immerhin hatten ja auch antike Völker wie Römer und Griechen unter ihren vielen Göttern einen Obergott.
Eine interessante Vorstellung!
Beim Lesen dachte ich spontan an die Figur des Satan, will heißen; um einen Gegenspieler Gottes zu finden muss man nicht lange suchen. Korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber: Ähnliche Figuren gibt es doch in allen monotheistischen Religionen, oder?
Selbstredend sind sie keine Götter. Stellt man sich allerdings die Entwicklung von Polytheismus in Monotheismus vor, könnte das ja so eine Art Überbleibsel sein.
Sollte man irgendwann in der Lage sein, diese Entwicklung wissenschaftlich nachzuweisen, wäre das ein Hinweis auf die Religion als rein kulturellen Faktor, ohne den Wahrheitsanspruch einer unvermittelten Verkündigung von oben.

