18-08-2012, 21:28
Das ist alles nicht so einfach, schon gar nicht in Deutschland, wo man (gerade als Politiker) aufpassen muss, nicht in eine antisemitische Ecke gedrängt zu werden, wenn man gegen einen jahrtausendealten jüdischen Brauch ist.
Außerdem bestünde bei einem richtigen Verbot die Gefahr, dass die Eltern mit ihren Kindern ins Ausland oder zu irgendwelchen Quacksalbern fahren würden, so dass die Kinder doch beschnitten würden, nur unter schlechten hygienischen Bedingungen und vermutlich ohne Betäubung. Bei Mädchen, deren Riten die Beschneidung vorsehen, wird das häufig so gemacht; das Verbot schadet diesen Kindern also!
Die einzige vernünftige Alternative sind Argumente gegen Beschneidungen. Was aber "schon immer" so war und vielleicht sogar noch als religiöses Gebot gilt, darüber wird kaum diskutiert, und kaum ein Mann wird zugeben wollen, dass die Beschneidung für ihn ein Trauma war oder er an Spätfolgen leidet. Schon gar nicht, wenn es aus religiösen Gründen vorgeschrieben ist.
Auch bei Mädchenbeschneidung ist mangelnde Kommunikation eines der Hauptprobleme. Dazu gab es mal einen interessanten Bericht im Fernsehen über eine Kampagne gegen Mädchenbeschneidung in Mali. Dort stellte sich heraus, dass viele Mütter eigentlich dagegen waren, auch aus medizinischen Gründen, sich aber nicht gegen die alten Damen stellen wollten, die die Beschneidungen durchführten. Auch mit ihren Männern sprachen die Frauen nicht darüber, die meistens gar keine Ahnung hatte, was für Probleme ihre Frauen deswegen hatten (viele der Männer waren entsetzt, als sie darüber aufgeklärt wurden). Doch sogar eine der Vorkämpferinnen gegen Mädchen-Beschneidung hatte Hemmungen, wirklich offen darüber zu diskutieren.
Wenn es allgemein so gehandhabt wird, dass negative Auswirkungen von massiven Ritualen totgeschwiegen wird, dann bleiben diese Rituale eben bestehen, auch wenn sie niemand wirklich will.
Außerdem bestünde bei einem richtigen Verbot die Gefahr, dass die Eltern mit ihren Kindern ins Ausland oder zu irgendwelchen Quacksalbern fahren würden, so dass die Kinder doch beschnitten würden, nur unter schlechten hygienischen Bedingungen und vermutlich ohne Betäubung. Bei Mädchen, deren Riten die Beschneidung vorsehen, wird das häufig so gemacht; das Verbot schadet diesen Kindern also!
Die einzige vernünftige Alternative sind Argumente gegen Beschneidungen. Was aber "schon immer" so war und vielleicht sogar noch als religiöses Gebot gilt, darüber wird kaum diskutiert, und kaum ein Mann wird zugeben wollen, dass die Beschneidung für ihn ein Trauma war oder er an Spätfolgen leidet. Schon gar nicht, wenn es aus religiösen Gründen vorgeschrieben ist.
Auch bei Mädchenbeschneidung ist mangelnde Kommunikation eines der Hauptprobleme. Dazu gab es mal einen interessanten Bericht im Fernsehen über eine Kampagne gegen Mädchenbeschneidung in Mali. Dort stellte sich heraus, dass viele Mütter eigentlich dagegen waren, auch aus medizinischen Gründen, sich aber nicht gegen die alten Damen stellen wollten, die die Beschneidungen durchführten. Auch mit ihren Männern sprachen die Frauen nicht darüber, die meistens gar keine Ahnung hatte, was für Probleme ihre Frauen deswegen hatten (viele der Männer waren entsetzt, als sie darüber aufgeklärt wurden). Doch sogar eine der Vorkämpferinnen gegen Mädchen-Beschneidung hatte Hemmungen, wirklich offen darüber zu diskutieren.
Wenn es allgemein so gehandhabt wird, dass negative Auswirkungen von massiven Ritualen totgeschwiegen wird, dann bleiben diese Rituale eben bestehen, auch wenn sie niemand wirklich will.