15-08-2012, 11:58
Dass die Beschneidung der Hintersinn der Postings war, das war für alle eigentlich zu erkennen. Ich bin gegen jedes rituelle Abtrennen von Teilen des Körpers, sofern es nicht auf dem freien Willen der Menschen beruht, die es erleiden. Vor kurzem sah ich dazu im Internet die Aufzeichnung einer Talk-Sendung, die vor der Sommerpause zum Thema Beschneidung lief (es war Anne Will). Anlaß ist ja das bekannte Gerichtsurteil.
In der Sendung hat es mich erschreckt, mit welchem Dogmatismus der eingeladene Rabbiner sowie eine moslemische Befürworterin der Beschneidung argumentiert haben. Es fielen dort Sätze des Rabbiners wie 'das Urteil tötet die Juden in Deutschland', die ich vor dem Hintergrund des Holocaust für völlig unangemessen halte.
Die Sendung thematisierte auch einen merkwürdigen Peniskult, der sich in den Beschneidungsfeiern zeigt. Entweder ist 'das kleine Stück Haut', wie es die moslemische Befürworterin formulierte, einfach nur eine Kleinigkeit, dann macht man daraus kein Fest für Jungen, dem kein Fest für Mädchen entspricht, oder es ist eng mit archaischen Geschlechterrollen verknüpft.
Es kommt mir wie eine Besitznahme der Religionsgemeinschaften vor, ein unlöschbares Zeichen im intimsten Bereich des Menschen.
Die 'Mädchenbeschneidung' hat mit der Vorhautbeschneidung wenig oder nichts zu tun, denn sie entfernt die Klitoris. Das würde dem Abtrennen der Eichel entsprechen. Aber der Hintergedanke, die Entfernung eines Organs sexueller Lust, mag auch bei der Beschneidung von Männern eine Rolle spielen, zumindest in den USA, als Prävention gegen Onanie.
Ursprünglich, so wurde es dargestellt, diente die Beschneidung der Hygiene in heißen Gebieten wie dem Orient. Sie kann auch sinnvoll sein, zb. bei der Vorhautverengung. Aber das ist ja eine ganz andere Frage.
In der Sendung hat es mich erschreckt, mit welchem Dogmatismus der eingeladene Rabbiner sowie eine moslemische Befürworterin der Beschneidung argumentiert haben. Es fielen dort Sätze des Rabbiners wie 'das Urteil tötet die Juden in Deutschland', die ich vor dem Hintergrund des Holocaust für völlig unangemessen halte.
Die Sendung thematisierte auch einen merkwürdigen Peniskult, der sich in den Beschneidungsfeiern zeigt. Entweder ist 'das kleine Stück Haut', wie es die moslemische Befürworterin formulierte, einfach nur eine Kleinigkeit, dann macht man daraus kein Fest für Jungen, dem kein Fest für Mädchen entspricht, oder es ist eng mit archaischen Geschlechterrollen verknüpft.
Es kommt mir wie eine Besitznahme der Religionsgemeinschaften vor, ein unlöschbares Zeichen im intimsten Bereich des Menschen.
Die 'Mädchenbeschneidung' hat mit der Vorhautbeschneidung wenig oder nichts zu tun, denn sie entfernt die Klitoris. Das würde dem Abtrennen der Eichel entsprechen. Aber der Hintergedanke, die Entfernung eines Organs sexueller Lust, mag auch bei der Beschneidung von Männern eine Rolle spielen, zumindest in den USA, als Prävention gegen Onanie.
Ursprünglich, so wurde es dargestellt, diente die Beschneidung der Hygiene in heißen Gebieten wie dem Orient. Sie kann auch sinnvoll sein, zb. bei der Vorhautverengung. Aber das ist ja eine ganz andere Frage.