12-06-2012, 23:27
Nochmal Zufall bei der Entwicklung der Arten:
Im Genpool einer (gerade lebenden) Art befinden sich zahllose Varianten - also leicht differierende, genetisch bedingte Eigenschaften. Das ist nicht zufällig so, sondern ganz allgemein. (Die Mutationen, von denen früher viel die Rede war, kann man vergessen. Die Varianten sind der Normalfall.)
Wenn sich nun die Umwelt (hinreichend langsam) ändert, werden jene Varianten = genetische Eigenschaften bevorzugt, deren Individuen im Mittel besser angepasst sind. Der Fachausdruck ist Selektion.
Ehe man sich gegen eine Theorie wendet, muss man auf der Sachebene etwas besseres anbieten können, ohne die Deutung vorweg zu nehmen. Die Deutung ist immer etwas, was nach der Klärung der Sachebene zu geschehen hat, wenn sie denn sinnvol möglich ist.
Es gibt ein Reihe von bekannten, wissenschaftlichen Messergebnissen, die man derzeit nicht deuten kann. Das heißt aber genau nicht, dass man sie deshalb auf die Wirkung Gottes zurück führen dürfte. Denn dazu müsste man "Gott" bzw. seine Qualitäten verifizieren.
Damit klarer wird, was ich damit meine: Nehmen wir einen Hacker, der meinen PC manipuliert. Wie bekomme ich dies heraus? Ich stelle meinem PC Aufgaben, deren Ergebnis nur mir bekannt ist. Dadurch dass nunmehr falsche Ergebnisse heraus kommen, (zwar richtige Ergebnisse) an der falschen Stelle oder gar nicht mehr auftauchen, habe ich den geheimen Manipulator entlarvt. Ich habe sein Dasein verifiziert.
Offensichtlich ist ein solches Verfahren bei Gott unmöglich. Folglich gilt: "Gott" ist nicht geeignet, seltene, seltsame oder unverstandene Ergebnisse oder Beobachtungen zu erklären.
Ontologisch sieht die Sache anders aus. Ich kann ein Geschehen im menschlichen Sinn bewerten: ein Erdbeben ist schlecht, eine Ölquelle gut oder nützlich oder ein menschliches Verhalten "gottgemäß". So kann ich das Leben bestimmter Spezies insbesondere des Menschen als heilig oder gottgewollt werten und mein Verhalten darauf einstellen. Aber dazu brauche ich die Evolutionstheorie nicht!
(12-06-2012, 01:26)paradox schrieb: Ich habs jetzt so verstanden, dass ein Lebewesen, das zufällig besser angepasst ist, überlebt und auf diese Weise eine Entwicklung stattfindet.Diese Verkürzung ist aus heutiger, wissenschaftlicher Kenntnis falsch. Das Problem ist, dass wir es nicht mit Individuen sondern mit Arten zu tun haben. Ob ein einzelnes Lebewesen besser angepasst ist oder nicht, spielt keine wesentliche Rolle.
Allerdings soll die Veränderung, die zu diesem zufällig besser Angepasstsein führt, auch nur durch zufällige Mutationen in der Genetik erfolgen.
Im Genpool einer (gerade lebenden) Art befinden sich zahllose Varianten - also leicht differierende, genetisch bedingte Eigenschaften. Das ist nicht zufällig so, sondern ganz allgemein. (Die Mutationen, von denen früher viel die Rede war, kann man vergessen. Die Varianten sind der Normalfall.)
Wenn sich nun die Umwelt (hinreichend langsam) ändert, werden jene Varianten = genetische Eigenschaften bevorzugt, deren Individuen im Mittel besser angepasst sind. Der Fachausdruck ist Selektion.
(12-06-2012, 01:26)paradox schrieb: Und das Ganze passiert auch noch ohne irgendeine Zielvorgabe.Auch diese Aussage entspricht nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Zielvorgabe wird gebildet durch die sich ständig ändernden äußeren Lebensumstände. Denn es überleben nur solche Eigenschaften, die dem Anpassungsdruck gefolgt sind bzw. folgen.
Und durch all dies soll sich das Leben in all seiner Vielfalt entwickelt haben.
Ehe man sich gegen eine Theorie wendet, muss man auf der Sachebene etwas besseres anbieten können, ohne die Deutung vorweg zu nehmen. Die Deutung ist immer etwas, was nach der Klärung der Sachebene zu geschehen hat, wenn sie denn sinnvol möglich ist.
Es gibt ein Reihe von bekannten, wissenschaftlichen Messergebnissen, die man derzeit nicht deuten kann. Das heißt aber genau nicht, dass man sie deshalb auf die Wirkung Gottes zurück führen dürfte. Denn dazu müsste man "Gott" bzw. seine Qualitäten verifizieren.
Damit klarer wird, was ich damit meine: Nehmen wir einen Hacker, der meinen PC manipuliert. Wie bekomme ich dies heraus? Ich stelle meinem PC Aufgaben, deren Ergebnis nur mir bekannt ist. Dadurch dass nunmehr falsche Ergebnisse heraus kommen, (zwar richtige Ergebnisse) an der falschen Stelle oder gar nicht mehr auftauchen, habe ich den geheimen Manipulator entlarvt. Ich habe sein Dasein verifiziert.
Offensichtlich ist ein solches Verfahren bei Gott unmöglich. Folglich gilt: "Gott" ist nicht geeignet, seltene, seltsame oder unverstandene Ergebnisse oder Beobachtungen zu erklären.
Ontologisch sieht die Sache anders aus. Ich kann ein Geschehen im menschlichen Sinn bewerten: ein Erdbeben ist schlecht, eine Ölquelle gut oder nützlich oder ein menschliches Verhalten "gottgemäß". So kann ich das Leben bestimmter Spezies insbesondere des Menschen als heilig oder gottgewollt werten und mein Verhalten darauf einstellen. Aber dazu brauche ich die Evolutionstheorie nicht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

