28-05-2012, 12:21
(27-05-2012, 23:49)schmalhans schrieb: Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt - nicht das Gleichnis allein lehrt das Schwarz-Weiss-Denken. Es ist der Glaube selbst, der das tut.Das habe ich ja geschrieben: Menschen denken in klar abgegrenzten Vorurteilen. Jedwede weltanschauliche Konvention macht da keine Ausnahme.
Der vorliegende Text tut das auch, zugegeben. Gleichwohl wird der Hass von dir hinein interpretiert. Ganz neutral betrachtet, wird vor den Folgen lieblosen, bösen Tuns in der Ewigkeitsdimension gewarnt. Oder: der Teufel sät Unkraut, welches im jüngsten Gericht als solches erkannt und vernichtet wird. Ich vermag beim besten Willen keine Arroganz und Hinterhältigkeit oder Überheblichkeit der Christenheit zu erkennen.
Wenn man das Wort von der Drohbotschaft ernst nimmt, so sind doch eher die Christen die "Gelackmeierten". Die Anderen braucht dieser recht schmalspurig vorgebrachte Appell doch gar nicht zu kümmern. Ich finde, das Gleichnis wird über seinen ursprünglichen Sinn bei weitem überdehnt. Gleichnisse spießen gezielt ganz bestimmte Aspekte gesellschaftlicher Probleme auf. Und man sollte sich hüten, sie darüber hinaus zu verallgemeinern z. B. als Merkmal christlichen Glaubens.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

