Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Gleichnis - woher?
#1
Hallo,
ich wollte mal fragen ob jemand weiß wo das Gleichnis über Himmel und Hölle mit den langen Löffeln herkommt? Ist das der Bibel entnommen? Wer hat es gesprochen?

Ich finde dazu verschiedene Texte/Lieder. Im unten angegeben Text ist von einem Rabbi die Rede. Also vermutlich ein jüdisches Gleichnis?

"Ein Rabbi bat Gott einmal darum, den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen.

Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elia als Führer mit.

Elia führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand.
Rundherum saßen Leute mit langen Löffeln und versuchten aus dem Topf zu schöpfen.
Aber die Leute sahen blass, mager und elend aus.
Denn die Stiele ihrer Löffel waren viel zu lang, so dass sie das herrliche Essen nicht in den Mund bekamen.

Als die beiden Besucher wieder draußen waren, fragte der Rabbi den Propheten, welch ein seltsamer Ort das gewesen sei.

Es war die Hölle!

Darauf führte Elia den Rabbi in einen zweiten Raum, der genau so aussah wie der erste.
In der Mitte des Raumes brannte ein Feuer und kochte ein köstliches Essen.
Leute saßen ringsherum mit langen Löffeln in der Hand.
Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich.
Sie versuchten nicht , sich selbst zu füttern,
sondern sie benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben.

Dieser Raum war der Himmel."
Zitieren
#2
Aus dem Stand würde ich sagen da soll sowas wie gegenseitige Hilfe gelobt werden.
Nächstenliebe haben Rabbis ja noch nicht.

Nächsten würde ich anmerken, das das Beispiel doch was anderes sagen muss,
Juden sind ja meist recht clever, die hätten sicher einen zu langen Löffel
in der Mitte angefasst.
Muss also irgendwas mit Dummen zu tun haben die in die Hölle kommen
und mehr Cleveren die in den Himmel kommen.
Die ohne fremde Hilfe zurechtkommen, (Atheisten ?) und den Löffel mittig anfassen dürfen in Ruhe satt sterben.
Dritte Möglichkeit steht da ja nicht, müssen also weg sein.

(Zitate teils nicht zutreffend und teils entbehrlich, daher entfernt./Ekkard)
Zitieren
#3
Das soll ein russisches Märchen sein lt. *http://einklich.net/person/betrieb5.htm,
*http://www.bachmichels.de/2014/09/23/ueberraschend-aufruettelnde-werbung-das-maerchen-der-langen-loeffel/
Eine Anmerkung lautet:
" Hier liegt wieder die dem Pentateuch bzw. dem AT typische Verschränkung des einzelnen Menschen
und sein Eingebundensein in familiäre Strukturen vor"
*http://www.frauenwerk.nordkirche.de/docs/finanzvortragsals.pdf
Da gings un Finanzen, anscheinend soll das heissen, das die reichen Kirchen den anderen auch mal was abgeben müssen.
Teilen ist da ja auch nur gegen heftige Gegenwehr zu erreichen.
Zitieren
#4
(08-06-2015, 00:19)Harpya schrieb: Juden sind ja meist recht clever, die hätten sicher einen zu langen Löffel
in der Mitte angefasst.
Der Löffel war doch "zu lang" also unmöglich damit alleine zu essen.
Wenn die "Mitte" z.B. bei 1,20 m ist, heißt clever, wenn du dein Gegenüber fütterst und hoffst, dass er das Gleiche tut.
Zitieren
#5
Das ist vielleicht die christliche Lösung.
Man kann das Ding nur soweit hinten anfassen solang der Arm ist.
Nur mal als Tipp für den Ernstfall.
Nichts zu danken.
Zitieren
#6
Moin Harpya und danke für deine Mühe

(08-06-2015, 00:50)Harpya schrieb: Das soll ein russisches Märchen sein lt. *http://einklich.net/person/betrieb5.htm,

Hm... aber ob es wirklich aus Russland kommt ist nicht bekannt, oder? Das steht zwar auf der Seite, aber ob das auch stimmt?

Aber es scheint wohl so, dass das Gleichnis selbst nicht Bestandteil der Bibel ist. Wo kommen solche Gleichnisse dann her? Wer stellt sie auf und warum überdauern sie die Zeit und gehen nicht verloren?


(08-06-2015, 00:50)Harpya schrieb: Da gings un Finanzen, anscheinend soll das heissen, das die reichen Kirchen den anderen auch mal was abgeben müssen.
Teilen ist da ja auch nur gegen heftige Gegenwehr zu erreichen.

Ich denke die Aussage des Gleichnisses ist schlicht, dass es der Mensch selber in der Hand hat ob er bereits auf Erden im "Himmel" oder in der "Hölle" lebt. Helfen sich die Menschen gegenseitig, können sie bereits im Diesseits ein gutes Leben haben. Denkt jeder nur an sich selbst, nehmen alle Schaden.
Zitieren
#7
Robinson Crusoe oder andere Einsiedler überleben auch.
Einsiedler sind sogar in den Lehren hoch angesehen.

Gibts natürlich auch immer einen Spruch.
Die Wurzeln von “Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott” liegen wohl bei Äsop,
von dem die Aussage überliefert ist: “Die Götter helfen denen, die sich selbst helfen.”

Was das Christentum auf den Kopf stellt.
"Aber unser Gott hat uns einfach alles in dem Neuen Bund, den er uns mit Jesus anbietet, geschenkt. Seine Liebe, seine Gnade, unsere Errettung. Müssen wir dafür etwas tun? Nein. Das einzige, was Gott will: Wir müssen es nur glauben."

Das ist das Bemühen jedes Marketingunternehmens so eine Meinnung zu vermitteln ,
um ein Produkt zu verkaufen, dessen Wert garnicht erst belegt wird.

Wozu braucht man eine Gott um friedllich , hilfsbereit oder liebevoll zu sein.
Zitieren
#8
(08-06-2015, 17:38)Harpya schrieb: Wozu braucht man eine Gott um friedllich , hilfsbereit oder liebevoll zu sein.
Wenn du das alles bist, bist du gottgleich. Die, die es nicht sind brauchen Gott um so zu werden.
Zitieren
#9
Kann ich jetzt auch Geld dafür eintreiben,
mit dem teuren Prunk haperts noch.
Artgerechte Kleidung ist ja Pflicht, vernünftige Unterkunft,
Dienstwagen, kleine Ministranten,
was halt so zum Handwerk gehört.
Nur mit dem verfolgen von denen die nicht meiner Meinung sind
hab ich noch Probleme.
Zitieren
#10
(08-06-2015, 17:38)Harpya schrieb: Wozu braucht man eine Gott um friedllich , hilfsbereit oder liebevoll zu sein.

Gegenfrage: Wozu braucht z. B. man die Goldene Regel?
(Z. B. in der Form: "Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu!" oder
in der Umkehrung: "Was ihr wollt, das die Leute für euch tun, das tut
auch für sie.")

Solche grundsätzlichen Gesellschaftsregeln als Gotteswort zu bezeichnen, entzieht diese Einsicht der alltäglichen Beliebigkeit. Es geht also weniger um "brauchen" als um die Strategie, eine Gesellschaft lebensfähig zu erhalten und, soweit möglich, lebenswert zu gestalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#11
Der Gott kanhte nur die jüdische Gesellschaft.
Glaub nicht das seine Botschaft bei den Tupamaros genauso ausgefallen wäre.
Die Goldene Regel ist ziemlicher Blödsinn.
Andere Gesellschaften haben Sitten die möchte ich überhaupt nicht auf mich angewendet haben.
Ich kenn da ein paar. (Da muss man nichtmal auf Masochisten oder Sadisten ausweichen)

Was die gerne für mich tun wollen , gut gemeint, würd ich im Leben keinem anderen antun.
Schon mal unbedingt im gelobten Land oder einem islamischen Land wohnen.
Ich werde auch keinem ungefragt meine Weisheiten aufdrängen oder ihre Kinder damit indoktrinieren.

Ich will zB das mir einige Leute nicht auf die Nerven gehen, das werde ich auch für sie tun.
Aber wenn die so golden ist, warum halten sich Gläubige nicht dran.
Andere auch nicht, Ärzte beschneiden Kinder, was sie für sich selbst überhaupt nicht wollten.

Auch so Ablassbriefe kaufen , was man für die Kirche tun sollte, ich bereite ein paar vor, kann Kirche für ihre Sünder kaufen.
Bin bereit manches zu vergeben.
Haben Missionierende jemals danach gefragt was die Anderen wollen oder bestimmt was die zu wollen haben.
Hat irgendwer um diese bekloppte Erbsünde gebeten wegen der Jesus gestorben ist. EIgene Schuld das da was zu vergeben war.
Kann ich mir vielleicht selbst aussuchen mit wem ich zusammenleben will oder wann ich meinen arbeitsfreien Tag haben will etc. ?
Da soll mir mal ein Gläubiger mit goldenen Regeln kommen.
Erst mal vor der Haustür kehren.

Haben die Israeliten des AT nicht ihr Feinde arbeiten lassen und dann in Öfen verbrannt ?
Zitieren
#12
(08-06-2015, 17:25)Gundi schrieb: Aber es scheint wohl so, dass das Gleichnis selbst nicht Bestandteil der Bibel ist. Wo kommen solche Gleichnisse dann her? Wer stellt sie auf und warum überdauern sie die Zeit und gehen nicht verloren?

Wahrscheinlich ist die Antwort auf die zweite Frage der Grund, warum man die erste Frage nicht mehr so recht beantworten kann. Die Geschichte ist einfach zu gut. Sie gilt auch als Hindu-Erzaehlung oder als alte chinesische Parabel (dort mit Reisschuessel und Chop Sticks).

Es ist also eine universelle Geschichte, und die Lehre ist ueberall dieselbe, kulturell unabhaengig und wird ueberall verstanden.
Zitieren
#13
Ein wichtiger Punkt scheint in dieser Geschichte zu fehlen.
Das den Beteiligten eine Hand auf den Rücken gebunden war.
Sonst wärs ja kein Problem.

Also schon etwas verkrampft, gilt sonst nur für Einarmige.
Zitieren
#14
@Ulan: Danke für deinen hilfreichen Beitrag.
Zitieren
#15
(08-06-2015, 17:38)Harpya schrieb: Robinson Crusoe oder andere Einsiedler überleben auch.
Einsiedler sind sogar in den Lehren hoch angesehen.
Nein. Tatsächlich nicht! Aber auch um Einsiedler kreisen Legenden und Sagen, die meist die Realität um sie verklären.

(08-06-2015, 17:38)Harpya schrieb: Gibts natürlich auch immer einen Spruch.
Die Wurzeln von “Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott” liegen wohl bei Äsop,
von dem die Aussage überliefert ist: “Die Götter helfen denen, die sich selbst helfen.”

Tatsächlich gibt es auch Leute die es einfach nicht (drauf) haben und trotzdem immer mehr Arsch (Glück) als Verstand..
Und faktisch ist es einfach so, dass es immer viele Verlierer braucht, damit es Sieger gibt, die sich selbst feiern können.

Was aber die Gleichnisse angeht, handelt es sich dabei immer um Idealsierungen von Idealisierungen, die dann als Werkzeug dem Zwecke der eigenen direkten oder indirekten Selbstbeweihräucherung dienlich sein sollen.

Richtig müsste es dann auch heißen: "einem angeborenen Naturtalent von Idioten, können selbst die Götter nicht helfen"
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Gleichnis vom Unkraut Mt 13, 34-43 konform 94 111701 03-06-2012, 22:01
Letzter Beitrag: Bion
  die frage nach dem woher 3 6253 04-05-2005, 20:28
Letzter Beitrag: Guest

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste