06-12-2011, 11:13
(04-12-2011, 18:17)gio schrieb:(30-11-2011, 03:24)pathfinder schrieb: Hallo zusammen, ich habe mich in diesem Forum angemeldet, um vielleicht ein wenig mehr Klarheit zu bekommen wegen einer Frage, die mich seit einiger Zeit umtreibt: Im Neuen Testament wird Satan als der "Fürst der Welt" (z.B. in Joh.12,31) bezeichnet. Er bietet Jesus in der Versuchungsgeschichte die Herrschaft über die Welt an, Jesus widerspricht ihm nicht, also gehe ich davon aus, dass Jesus diese Situation akzeptierte. Welche Macht hat dann überhaupt Gott? Doch nur eine sehr begrenzte! Er hat sie ja an den Teufel abgetreten. Dann wird alles, was Gott auf dieser Erde tut, vom Teufel geduldet. Das wäre zwar eine bequeme Erklärung für das Leid in der Welt, aber gleichzeitig doch auch eine sehr bedrückende.
Bin gespannt auf Eure Antworten!
In groben worten ist da so..Gott hat bis zum" ende dieses Systems", wie Jesus sagte, dem Teufel freien Spielraum gegeben.
Und genau mit dieser Definition habe ich da so meine Problemchen.
Entweder ist Gott, wer da auch immer, dann ein hilfloses Subjekt, der gelangweilt, oder zähnknirschend, dem Treiben des Hinkefusses einfach so zusieht, oder Gott wäre der erste und letzte Zyniker.
Oder mit anderen Worten:
Das für Gott einzig wichtigte Ereignis der letzten zweitausend Jahre war die Veränderung seiner Schlafstellung.
Meiner Meinung nach, jedenfalls nach meinen langjährigen Erfahrungen aus den Diskussionen mit dem hartnäckigen Flügel der Evangelikalen, ist der Teufel das universale Wundpflaster und die ewige Ausrede vor der eigenen Verantwortlichkeit, also vor sich selbst und seinen so nebulös weltflüchtigen Neurosen.
Der Teufel dann als vierter Gott in diesem seltsamen Reigen der "Dreifaltigkeit", sozusagen.
Womit dann ich, respektive mein Beitrag, allein schon wieder als Ausfluss teuflischer Umtriebigkeiten...
Grüße in die Runde
Yorick