05-12-2011, 22:40
Vielleicht ist noch aufschlussreich, was die Kommentatoren anhand geschichtlicher und biblischer Quellen heraus gefunden haben (Zitat aus meiner Lutherbibel, Stuttgart 1985):
Satan: Ursprünglich kommt das Wort aus der israelitischen Rechtspraxis. Es bezeichnet den Ankläger (Staatsanwalt), der die Vergehen des Beschuldigten aufzählt. In nachexilischer Zeit kennt man auch einen Ankläger beim himmlischen Gericht, der vor Gottes Thron die Sünden der Menschen namhaft macht. Im Buch Hiob (1,6; 2,1) wird er zu den »Gottessöhnen«, d. h. zum himmlischen Hofstaat, gezählt. In neutestamentlicher Zeit ist der Satan schließlich zum Gegenspieler Gottes geworden, dem Teufel, der als Herr dieser Welt gilt, aber endlich von Gott überwunden und vernichtet wird.
Wenn in Offb 2,13 von der Stadt Pergamon gesagt wird, dass dort der Satan wohnt, so ist dabei vielleicht an den dort befindlichen riesigen Zeus-Altar gedacht.
Man sieht hieran, dass eine religionsgeschichtliche Entwicklung stattgefunden hat vom Staatsanwalt zum Ankläger beim Gottesgericht und weiter zum Gegenspieler Gottes und Fürsten der Welt.
Danach ist eine gewisse Robustheit bei der Interpretation angebracht. Ich leugne nicht, dass ich den "Teufel, als Fürst der Welt" für ein Bild (Text-Symbol) nehme, welches die menschliche Verführbarkeit sichtbar macht. Wir können uns in kritischen Situationen nicht sicher sein, die idealtypisch "richtige" Verhaltensweise zu wählen: der Geldschein auf der Straße, der von anderen belästigte Passant, der Dieb in meiner Wohnung usw.
Ferner ist es gar nicht so abwegig, anzunehmen, dass mit "Satan, dem Fürsten der Welt" auch Götzen wie Gier, Neid, Intrige und andere Untugenden oder fremde Gottheiten (damals Zeus) gemeint sind.
Satan: Ursprünglich kommt das Wort aus der israelitischen Rechtspraxis. Es bezeichnet den Ankläger (Staatsanwalt), der die Vergehen des Beschuldigten aufzählt. In nachexilischer Zeit kennt man auch einen Ankläger beim himmlischen Gericht, der vor Gottes Thron die Sünden der Menschen namhaft macht. Im Buch Hiob (1,6; 2,1) wird er zu den »Gottessöhnen«, d. h. zum himmlischen Hofstaat, gezählt. In neutestamentlicher Zeit ist der Satan schließlich zum Gegenspieler Gottes geworden, dem Teufel, der als Herr dieser Welt gilt, aber endlich von Gott überwunden und vernichtet wird.
Wenn in Offb 2,13 von der Stadt Pergamon gesagt wird, dass dort der Satan wohnt, so ist dabei vielleicht an den dort befindlichen riesigen Zeus-Altar gedacht.
Man sieht hieran, dass eine religionsgeschichtliche Entwicklung stattgefunden hat vom Staatsanwalt zum Ankläger beim Gottesgericht und weiter zum Gegenspieler Gottes und Fürsten der Welt.
Danach ist eine gewisse Robustheit bei der Interpretation angebracht. Ich leugne nicht, dass ich den "Teufel, als Fürst der Welt" für ein Bild (Text-Symbol) nehme, welches die menschliche Verführbarkeit sichtbar macht. Wir können uns in kritischen Situationen nicht sicher sein, die idealtypisch "richtige" Verhaltensweise zu wählen: der Geldschein auf der Straße, der von anderen belästigte Passant, der Dieb in meiner Wohnung usw.
Ferner ist es gar nicht so abwegig, anzunehmen, dass mit "Satan, dem Fürsten der Welt" auch Götzen wie Gier, Neid, Intrige und andere Untugenden oder fremde Gottheiten (damals Zeus) gemeint sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard