23-11-2011, 10:26
(23-11-2011, 00:06)Gundi schrieb:(22-11-2011, 18:30)Sophie schrieb: Ich bin der Meinung, dass wir für Lebewesen, denen wir die Möglichkeit genommen haben, für sich selber zu sorgen, so gut wie möglich sorgen sollten/müssen.
Du meinst hiermit domestizierte Tiere?
Gebe ich dir Recht. Leider ist mittlerweile aber auch so dass wilde Tiere Schutz benötigen.
Ich dachte zunächst an domestizierte Tiere, dann aber auch an solche, die zwar wild sind, aber stark bedroht, weil wir ihnen das nehmen, was sie zum Leben brauchen.
(23-11-2011, 00:06)Gundi schrieb:(22-11-2011, 18:30)Sophie schrieb: Würde hat für mich mehr mit Wertschätzung und Respekt zu tun, damit, dass man den Menschen nicht vor anderen beschämt (weil er sich dann schlecht fühlen würde), dass man ihn auf Augenhöhe behandelt.
Deine Ausführungen klingen ein wenig, dass Würde erst durch einen anderen gültig wird (durch die Wertschätzung/Respekt den eine Person einer anderen nahebringt), und für sich selbst nicht besteht.
Verstehe ich dich hier richtig?
Ja, ohne Miteinander ist Würde nach meinem Verständnis nicht nötig. Wenn ich alleine bin, kümmert es keinen, was ich mache, ob ich in normalerweise peinlichen Situationen bin, ob es peinliche Fotos von mir gibt, (peinlich ist etwas meiner Ansicht nach nur, wenn andere davon wissen können.), mich kann keiner bloßstellen, entwürdigen, beschämen und demütigen. Ist vielleicht ähnlich wie Stolz, nur dass es ohne diesen hochmütigen Anteil ist, vielleicht auch ein bisschen wie guter Ruf und Selbstachtung. Vielleicht kann man sagen, dass meine Vorstellung von Würde solche Begriffe in sich vereint.
Im Miteinander ist das auf einmal wichtig: Wir wollen / müssen mit den anderen gut auskommen. Wollen wir Hilfe, wollen wir nett behandelt werden, wollen wir reden... dann müssen wir auf den anderen achten.
Im Miteinander entstehen erst soziale Regeln, und dazu gehört meistens, den anderen gut zu behandeln, weil mein Verhalten auf mich zurückkommt.
Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich atheistisch aufgewachsen bin und so gut wie nie mit Religion in Kontakt gekommen bin.
Den Begriff Würde habe ich natürlich trotzdem kennengelernt und immer so verstanden, wie oben beschrieben.

