24-01-2005, 23:07
Lieber Mandingo,
Wenn man sich die Tradition (eine wirklich lange Tradition!) - also den Glauben - weg denkt, woher sollten dann jene kooperativen Tugenden der Ethik kommen? Ich denke, kaum ein Mensch wird in der Lage sein, all jene Erfahrungen selbst zu machen und sich selbst auszudenken, die ein gedeihliches Zusammenleben fördern - und Handlungsentscheidungen schnell zu vollziehen. Schon aus diesem ökonomischem Grund ist es gut, auf die lange Tradition (des Glaubens) wenigstens einer Religionslehre Bezug zu nehmen - Wohl dem, der aus mehreren Blüten Honig saugen kann!
Mandingo schrieb:Ist es dir jetzt egal, was gut und böse ist?Das Merkwürdige an dieser Frage ist, dass sie von einem neutralen, objektiven Standpunkt tatsächlich gleichgültig ist. Erst unsere weltanschauliche Einstellung (einschließlich dem angeborenen Schmerzempfinden und Selbserhaltungstrieb) erzeugt jene Wertung, die uns in den Wechselfällen des Lebens als Gutes und Böses erscheint - oder besser als "erstrebenswert" und "zu vermeiden". Erst die verinnerlichte Ethik unterscheidet dann noch einmal zwischen Erstrebenswertem, das im moralischen Sinn gut und jenem, das nur egoistisch gut ist ("gut für mich").
Wenn man sich die Tradition (eine wirklich lange Tradition!) - also den Glauben - weg denkt, woher sollten dann jene kooperativen Tugenden der Ethik kommen? Ich denke, kaum ein Mensch wird in der Lage sein, all jene Erfahrungen selbst zu machen und sich selbst auszudenken, die ein gedeihliches Zusammenleben fördern - und Handlungsentscheidungen schnell zu vollziehen. Schon aus diesem ökonomischem Grund ist es gut, auf die lange Tradition (des Glaubens) wenigstens einer Religionslehre Bezug zu nehmen - Wohl dem, der aus mehreren Blüten Honig saugen kann!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard