01-10-2011, 04:37
(30-09-2011, 23:46)petronius schrieb:(28-09-2011, 01:25)Mustafa schrieb: Im Christentum allgemein wurde und wird Humanismus sehr wohl großgeschrieben und der europäische Humanismus wurde auch durch Christen stark geprägt
das ist definitiv falsch
der humanismus weist dem menschen einen wert an sich und aus sich heraus zu - das christentum sieht den menschen als geschöpf gottes und deshalb an dessen gnade ausgeliefert. nach christlichem verständnis hat der mensch gerade so viel wert, würde und rechte, wie gott ihm, dem (erb)sünder zugesteht (oder auch nicht). der mensch braucht gott als erlöser, ansonsten ist er verworfen und verdammt
das ist etwas fundamental anderes als das humanistische weltbild - welches eben ohne götter auskommt, die dem menschen wert, würde und rechte zuweisen
Der Mensch ist Mensch, weil er Ebenbild Gottes ist.
Falls es kein Ebenbild Gottes gibt, sind wir keine Menschen, sondern nur unbehaarte Affen.
Wer an unbehaarte Affenwürde und unbehaarte Affenrechte glauben kann, soll das von mir aus tun. ICH kann es nicht.
PS. Danke, dass du "erb" in Klammern gesetzt hast. Die Lehre von der Erbsünde ist eine unchristliche und gottlose Ketzerei, die der ehemalige(???) Manichäer Augustinus von Hippo in die Welt gesetzt hat und die zuerst von den Frankenkönigen und später auch von den Päpsten der lateinischen Christenheit aufgezwungen wurde. Leider hat die Reformation sich nicht davon befreit, sondern Aug.s Thesen noch radikaler vertreten als er selbst.