22-08-2011, 05:40
(21-08-2011, 19:17)Tyko schrieb:(21-08-2011, 18:18)Karla schrieb: Jetzt verlier ich echt die Lust. Steh doch zu Deinen Aussagen.
ich habe nur gesagt, dass mir noch keine erkenntnistheoretischen ansätze bekannt sind die losgelöst von logik und empirie funktionieren.
ja, es gibt einige die ich ablehne, oft eben weil sie auf dogmen beruhen.(z.b. atlantisches wissen der ganzen new-age leute)
dass ich göttliche inspiration oder ähnliches nicht als gesicherte erkenntnis bezeichnen kann macht mich jetzt also zu einem verblendeten fundamentalisten, dem nicht zu helfen ist?
Mein Problem ist, dass Du Deine Aussagen immer wieder veränderst, so dass ich nicht weiß, worauf genau ich mich nun beziehen solll.
Ursprüngilch hast Du das geschrieben:
(21-08-2011, 17:27)Tyko schrieb: ich sagte, dass mir keine art der erkenntnisgewinnung jenseits von empirismus und rationalismus bekannt sei.
zumindest keine die ich anerkennen würde.(intuition, göttliche inspiration etc.)
Mit dem Fettgeruckten hast Du Intuition zum Beispiel als Erkenntnismöglichkeit ausgeschlossen, damit hast du das Resultet bereits in Deiner Prämisse festgesetzt. Bestimmte Sachen dürfen das Ergebnis nicht sein. Im „etc“ hast Du als mögliches Resultat auch von vornherein irgendwelche Sachen ausgeschlossen, die man aber nicht erfährt. Darum kann ich mich da auch nicht drauf einlassen. Keine möglichen Bedingungen für freie Forschung.
Nun hast Du plötzlich in diesem Beitrag die Bedingungen für „Erkenntnis“ verschärft. Es sollen „gesicherte“ Erkenntnise sein.
Damit hast Du also Erkenntnis auf naturwissenschaftliche Erkenntis eingeschränkt, und deren Bedingungen sind ja eh bekannt. Wenn Du von Mustafa also nur Erkenntnisse hören willst, die den naturwissenschaftlichen Bedingungen folgen, dann wirst Du natürlich automatisch alles ausschließen können, was die Naturwissenschaft per definitionem nicht untersucht.
Hoffe, Du kannst verstehen, wieso mir das alles verschwimmt, was Du wissen willst – und ob Du überhaupt nur eine rhetorische Frage gestellt hast und im Prinzip nur behaupten wolltest: nur naturwissenschaftliche Fakten gelten in Deinen Augen, alles andere sei keine Erkenntnis.
(21-08-2011, 19:17)Tyko schrieb: dass ich göttliche inspiration oder ähnliches nicht als gesicherte erkenntnis bezeichnen kann macht mich jetzt also zu einem verblendeten fundamentalisten, dem nicht zu helfen ist?
Falls Du als mögliche Erkenntnisweisen als Prämisse bereits das Forschungsergebnis setzt - also schon in der Prämisse bestimmst, was das Ergebnis auf keinen Fall bringen darf -, dann ist das Denkverbot, ja.
Es würde auch meinen sprachtheoretischen Ansatz komplett verbieten. Deine Ausschließungen schreiben einen - in etwa positivistischen - Ansatz vor, der noch aus dem Ende des 19. Jahrhundert stammt und von vielen Atheisten wieder aus dem Grabe geholt wurde.
Dabei ist die moderne Wissenschaft schon viel weiter. Ich schrieb das schon mal hier irgendwo. Die Systemwissenschaften inklusive des Gedankens der Selbstreferenz habem Einfluss auf fast alle Wissenschaften genommen. Vor allem die Sprachwissenschaften - Kommunkationswissenschaften - sind selbst in der Naturwissenschaft sehr wichtig geworden.
Darum ist "Erkenntnis" ein sehr vielschichtiger Begriff geworden, der "Gesichertheit" gar nicht mehr zum Thema werden lässt, da der Beobachter das Beobachtete mit beeinflusst. Es kommt immer auf den Ort an, von dem aus man etwas betrachtet.