21-08-2011, 13:28
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Vielleicht einmal kurz zur Erklärung des Begriffes „neuer Atheismus“:
Ich denke, dass diese Begriffsprägung sich nicht gegen einen „alten Atheismus“ abhebt, sondern betont, dass der Atheismus - außer in der DDR und vielleicht in vereinzelten marxistschen Gruppierungen im Westen – nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik quasi keine Rolle gespielt hat und plötzlich vor knapp zwanzig Jahren wie aus dem Nichts auftauchte
ich habe davon nichts bemerkt
bist du dir auch ganz sicher, daß das nicht ein phänomen deiner persönlichen selektiven wahrnehmung ist?
für mich und bei den menschen um mich, die ich so kenne und beobachte, spielt der atheismus heute keine andere oder größere rolle als vor zwanzig oder vierzig jahren
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Spürbar war dies in einschlägigen Foren, wo – im Extremfall – den Gläubigen bescheinigt wurde, dass sie am Gehirn operiert werden müssten
ach weißt du - was von den üblichen verdächtigen unter den gläubischen "in einschlägigen Foren" so alles in richtung nicht oder anders gläubige abgesondert wird, ist ja auch nicht von pappe
konstruierst du aber etwa daraus einen "neuen fundamentalismus"?
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Jedenfalls – und das wurde auch in diesem Forum ja gefordert – sollten sie zumindest, falls sie Kreationisten waren, mittels Bildung zu anderen Ansichten gebracht werden
jetzt brauchst du nur noch mit zitat zu belegen, daß und wer das so gefordert
oder dich andernfalls für die böswillige unterstellung entschuldigen
richtig ist, daß schulische naturwisenschaftliche bildung sich selbstverständlich auf erkenntnisse der wissenschaft zu berufen hat und nicht als transportmittel kruder glaubensfantasien abseits jeglicher realität mißbraucht werden darf
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Dass manche Christen unter „Gott“ sich etwas vorstellten, was vielleicht anthropologische Grundkonstante des Menschen ist, nur in unserem rationalen Zeitalter zu kurz gekommen war, fragten sich diese Atheisten überhaupt nicht
also ich frage die gläubigen recht oft, was und wie denn ihe "gott" konkret sein soll
als antwort kommen dann meistens ausreden wie "er ist für die menschen nicht faßbar" oder ähnlicher quark, den auch noch breitzutreten sich nicht weiter lohnt
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Wer zugab, er sei „gläubig“, war für die Atheisten schon gleich etwas, das man unbedingt verändern, zumindest verhöhnen musste
aha
für "die Atheisten" also...
ist das so was wie "die juden", die ja bekanntlich an allem schuld sind?
übrigens darf man alles kritisieren, ja auch sich über alles lustig machen. nicht zuletzt über gläubische mit "beleidigte leberwurst" als zweitberuf
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Die wirklichen Hardliner unter den Atheisten, die Gläubige pauschal als geistig krank bezeichneten, wurden aus den Foren so ziemlich komplett rausgeworfen, und der Diskussionsstil zwischen beiden Fronten wurde menschlicher
dann ist doch alles paletti
oder fehlt dir jetzt was, weshalb du wieder künstlich dein feindbild wiederbeleben willst?
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Dennoch ist die Überheblichkeit dieser Atheisten oft mit Händen zu greifen. Sie meinen – wie irgendjemand hier schrieb – allen Ernstes, sie seien den Gläubigen überlegen und hätten mehr Wahrheit als Gläubige
in manchen dingen ist das ja auch so (auch wen ich den begriff der "wahrheit" in diesem zusammenhang nie verwenden würde. es sind in aller regel gläubische, die eine solche behaupten und selbstverständlich für sich in anspruch nehmen). ein kreationist kann nun mal einem evolutionsbiologen nicht das wasser reichen, was das erkennen und beschreiben biologischer zusammenhänge betrifft
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Es ist schon richtig, dass viele die Naturwissenschaft wie eine Art Religion verehren, die man nicht beleidigen dürfe. So erkläre ich mir die heftige Reaktion auf die paar Kreationisten, die sozusagen Majästiätsbelidigung begehen, wenn sie die Naturwissenschaft nicht anerkennen.
niemand außer dir spricht von "majestäsbeleidigung", wenn menschen sich weigern, die realität zur kenntnis zu nehmen. ich persönlich wäre eher gewillt, das für einen ausdruck von dummheit zu halten
(20-08-2011, 22:38)Karla schrieb: Dawkins gilt als einer der führender Atheisten
fragt sich nur, bei wem
bei menschen wie dir, die dieses feindbild brauchen, und den entsprechenden medien offenbar ja
frag aber einen beliebigen atheisten, und er wird dir mit hoher wahrscheinlichkeit sagen, daß ihm ein hr. dawkins am gesäß vorbeigeht
nachtrag, bevor wieder jemand loskeift:
den begriff des "gläubischen" verwende ich bewußt und in abgrenzung zum gläubigen, wie ich sie z.b. in meinem realen umfeld vorfinde. das sind menschen, die in ihrem glauben fest sind, es nicht nötig haben, diesen provozierend und besserwisserisch nach außen zu tragen und auch kein poblem damit haben, anders oder nicht glaubende menschen anzuerkennen, wie sie sind, und deren überzeugung zu respektieren, auch wenn sie sie nicht teilen
die "gläubischen" begegnen mir eigentlich nur "in einschlägigen Foren" . wodurch sie im gegensatz zu den gläubigen (die ich als mensch und deren überzeugung ich natürlich ebenso respektiere, auch wenn sie sie nicht teile) charakterisiert sind, muß ich wohl nicht extra ausführen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)