20-08-2011, 22:43
(20-08-2011, 19:08)Tyko schrieb: und spekulation, losgelöst von jedweder logik und empirie sollte ein effizienteres mittel der erkenntnis sein? oder wie hast du dir das vorgestellt?Sagt das jemand? Wenn ja, was meint dieser Jemand wirklich. Zugegeben, Gläubige argumentieren vielfach aus einer Art Realverständnis religiöser Texte heraus - und das durchaus logisch. Aber wollen wir auf der philosophischen Ebene wirklich solche Scheingefechte führen?
Die tatsächlichen Erkenntnisprozesse dürften sich zwar nach Einsichtsfähigkeit unterscheiden jedoch nicht nach "gläubig-theistisch" oder "ungläubig-atheistisch".
(20-08-2011, 20:38)Romero schrieb: Logik und Naturwissenschaft erzeugen nunmal nachvollziehbarere Argumente, mit denen man in einer Diskussion punkten kann.Nö, das liegt nur an der etwas einseitigen Informationsweise. Es gibt sehr gute geisteswissenschaftliche Argumente z. B. aus der Seinslehre, die hervorragend belegen, was es mit Religion bzw. säkularer Gesinnung auf sich hat. Da ich selbst Naturwissenschaftler bin, kenne ich diese etwas einseitige Sicht sehr gut und bin überrascht, was andere (Geistes-) Wissenschaft uns lehren kann.
(20-08-2011, 20:38)Romero schrieb: Gläubige machen daraus eine "Wissenschaftsanbetung", weil sie es leid sind, dass die Argumente der "Gegenseite" oft halt einfach stichhaltiger sind.Ach wo! Das liegt nur daran, das überaus häufig Kategoriefehler gemacht werden. Das erlebt man doch hier im Forum am laufenden Band. 'Man' kriegt sich in die Wolle, weil sich beispielsweise Evolution und Schöpfungsglaube scheinbar unversöhnlich widersprechen. Seinslehre und Naturwissen sauber auseinander gehalten, gibt es gar keine Probleme!
(20-08-2011, 20:38)Romero schrieb: Dass bei vielen Religionen Gegenargumente für extremen Unmut sorgen, ja sogar als Sünde, als verboten, betrachtet werden, liegt ganz einfach daran, dass man vom blinden, nichts hinterfragenden Gehorsam abhängig ist - weil die eigene Argumentation oft nur aus unlogischem Humbug besteht.Du schlägst auf ein Verhalten ein, was es geben mag. Aber dessen Vertreter sind doch keine ernsthaften Partner im atheistisch-religiösen Dialog! Und "unlogischer Humbug". Ich möchte dringend abraten von einer derart diskreditierenden Denkweise. Im Allgemeinen steckt dahintern nur die simple Erkenntnis: "Ich verstehe dich nicht".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard