27-07-2011, 19:42
Als die ersten Meldungen kamen, schien für die meisten Medien schon festzustehen, dass es wieder mal al Qa'ida war, die eine Bombe in Oslo gezündet hat.
Dann wurde klar, dass das nicht stimmt, und jetzt hieß es, es wäre ein extremistischer fundamentalistischer Christ gewesen. Da aber im selben Atemzug gesagt wurde, dass er auch Freimaurer sei, war ich skeptisch - beides passt ungefähr so zusammen wie ein Grüner, der für AKWs und gegen übertriebenen Klimaschutz ist ...
Inzwischen ist ja sein "Manifest" aufgetaucht, und da stehen dann so Merkwürdigkeiten drin wie die "christlichen Atheisten", die seinen "PCCTS" mitgegründet haben (S.807 bzw. 817, je nach Seitenzähling im PDF), und eben auch seine Aussage, dass Fundamentalisten und Evangelikale auch nicht besser seien als die übrigen Protestanten, und alle einen Bedrohung mindestens so groß wie der "Marxismus" (S.666/676).
Um den theologisch einigermaßen einzuordnen, muss ich schon zu Kategorien aus dem 19.Jh. greifen: er ist so was wie ein kulturprotestantischer Kryptokatholik - aber eigentlich gehört er ins Mittelalter, kritisiert er ja auch die katholische Kirche, weil sie keinen Kreuzzug predigt.
Diese vorschnellen Einsortierungen - erst islamistischer Anschlag, dann fundamentalistischer Attentäter - sagen so Einiges über die Vorurteile in unserer Gesellschaft aus.
Dann wurde klar, dass das nicht stimmt, und jetzt hieß es, es wäre ein extremistischer fundamentalistischer Christ gewesen. Da aber im selben Atemzug gesagt wurde, dass er auch Freimaurer sei, war ich skeptisch - beides passt ungefähr so zusammen wie ein Grüner, der für AKWs und gegen übertriebenen Klimaschutz ist ...
Inzwischen ist ja sein "Manifest" aufgetaucht, und da stehen dann so Merkwürdigkeiten drin wie die "christlichen Atheisten", die seinen "PCCTS" mitgegründet haben (S.807 bzw. 817, je nach Seitenzähling im PDF), und eben auch seine Aussage, dass Fundamentalisten und Evangelikale auch nicht besser seien als die übrigen Protestanten, und alle einen Bedrohung mindestens so groß wie der "Marxismus" (S.666/676).
Um den theologisch einigermaßen einzuordnen, muss ich schon zu Kategorien aus dem 19.Jh. greifen: er ist so was wie ein kulturprotestantischer Kryptokatholik - aber eigentlich gehört er ins Mittelalter, kritisiert er ja auch die katholische Kirche, weil sie keinen Kreuzzug predigt.
Diese vorschnellen Einsortierungen - erst islamistischer Anschlag, dann fundamentalistischer Attentäter - sagen so Einiges über die Vorurteile in unserer Gesellschaft aus.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"