07-07-2011, 13:12
(07-07-2011, 10:04)Theodora schrieb: Wildes Denken, das ist für mich der Sinn der Philosophie. Zweckfrei. Niemanden Herr und niemanden Sklave. Weder eines Beweises bedürftig noch verpflichtet. Denken, über den Horizont hinaus. Spielen, Phantasie und das ist Denken allemal. Wild sein, in Bewegung sein. Ein anarchistisches Element ist das durchaus. Erstarrte Denksysteme fürchten sich davor. Dann ergehen Sanktionen, Zensur, Überwachung und Normatives, Kontollierbares wird erzwungen.
Was du schreibst gefällt mir zu einem Teil, vor allem das "wilde Denken" und das "anarchistische Element".
Es kann alles hinterfragt werden und Regeln können hier störend wirken.
Aber: Ist das wirkliche Philosophie, wenn du schreibst "weder eines Beweises bedürftig noch verpflichtet"?
Um zu einem Ergebnis zu kommen benötigen wir doch Beweise oder nicht?
Wäre dies nicht der Fall, dann wäre jede beliebige Aussage bereits Philosophie.
Gedanken im luftleeren Raum sozusagen, die einfach hingeworfen wurden, wo sich aber niemand verpflichtet fühlt sich auch den Weg anzusehen woher diese Gedanken kommen.
Sollte man nicht wenigstens sich selbst gegenüber einen Beweis erbringen, warum man zu bestimmten Schlussfolgerungen kommt?