05-07-2011, 22:30
Vielleicht schauen wir mal über den Tellerrand unseres Forums. Im Netz fand ich folgenden Link
*http://www.kampfkunst-board.info/forum/f76/hat-philosophie-sinn-35314/
Ferner habe ich einige kluge Anmerkungen in Anton Hügli / Paul Lübcke (Hg.) ISBN 3 499 55453 4 "Philosophielexikon" gefunden.
@Thomas: Du müsstest mal erläutern, was das "Unerklärliche" sein soll. Bestenfalls wird das "Unerklärte" (d. h. jene Prinzipien und Vereinbarungen, denen wir uns normalerweise keine Rechenschaft geben) geklärt.
M. E. steht die Philosophie (Karla: die Tätigkeit) ganz im Zeichen der Bewusstmachung der Denkvoraussetzungen von Aussagen, besonders auch von wissenschaftlichen. Es ist doch beispielsweise in der Mathematik wichtig zu wissen, welche Axiome notwendig sind, um bestimmte Lehrsätze formulieren und beweisen zu können. Oder fast noch fundamentaler: welche Sätze gar Axiome sind, obwohl man sie intuitiv als als "abgeleitet" bzw. beweisbar empfindet (historisches Beispiel: Der Satz von den Parallelen, die sich auf keinem endlichen Gebiet der euklidischen Ebene schneiden, hat sich als Axiom herausgestellt).
*http://www.kampfkunst-board.info/forum/f76/hat-philosophie-sinn-35314/
Ferner habe ich einige kluge Anmerkungen in Anton Hügli / Paul Lübcke (Hg.) ISBN 3 499 55453 4 "Philosophielexikon" gefunden.
Huegeli schrieb:... Ein Philosoph ist nicht einer, der schon zu wissen glaubt, sondern einer, der noch immer nach Wissen sucht. ... gemeint ist vielmehr ein Wissen ganz anderer Art, das auf Fragen Antwort geben soll wie die, was eigentlich das Gute ist, nach dem wir angeblich immer streben, woher wir überhaupt wissen, dass alles in dieser Welt eine Ursache haben müsse, und mit welchem Recht wir annehmen, dass wir über die Zeit hinweg dieselbe Person bleiben. Alle diese Fragen lassen sich, gemäß dem klassischen Vorschlag von Immanuel Kant, auf drei einfache Grundfragen zurückführen:Letztere Anmerkung halte ich zugleich für den, zumindest einen Sinn der Philosohie: Sich eingestehen, dass man die Dinge anders beurteilen kann, als man es im Alltag tut. Wir durchforsten mit Hilfe der philosophischen Suche (Karla: durch das Verb 'philosophieren') unsere Wahrnehmungsfilter.
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
... Philosophie ist von daher gesehen nichts anderes als der permanente Prozess der Selbstprüfung und des Sich-Rechenschaft-Gebens über die grundlegenden Überzeugungen und fundamentalen Prämissen unseres Daseins, die wir in unserer Alltagspraxis stillschweigend immer schon als gerechtfertigt voraussetzen.
@Thomas: Du müsstest mal erläutern, was das "Unerklärliche" sein soll. Bestenfalls wird das "Unerklärte" (d. h. jene Prinzipien und Vereinbarungen, denen wir uns normalerweise keine Rechenschaft geben) geklärt.
M. E. steht die Philosophie (Karla: die Tätigkeit) ganz im Zeichen der Bewusstmachung der Denkvoraussetzungen von Aussagen, besonders auch von wissenschaftlichen. Es ist doch beispielsweise in der Mathematik wichtig zu wissen, welche Axiome notwendig sind, um bestimmte Lehrsätze formulieren und beweisen zu können. Oder fast noch fundamentaler: welche Sätze gar Axiome sind, obwohl man sie intuitiv als als "abgeleitet" bzw. beweisbar empfindet (historisches Beispiel: Der Satz von den Parallelen, die sich auf keinem endlichen Gebiet der euklidischen Ebene schneiden, hat sich als Axiom herausgestellt).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

