14-06-2011, 20:09
Zitat:Die zehn Gebote des AT sind tatsächlich für uns heute völlig überflüssig. Dafür haben wir schließlich unsere Gesetzbücher.
Ahriman, Deine Reaktion verstehe ich. Im herkömmlichen Sinn hast Du Recht. Was Du jedoch nicht weißt:
Die bekannten 10 Gebote sind weniger als ein Viertel vom Grundtext. Die anderen Teile erschließen sich durch eine andere Leseweise des gleichen Textes. Deshalb erscheinen Dir die "10 Gebote" so komisch.
Vollständig sind sie ein Glanz. Sie sind Freundschaftsregeln.
Um es mit Deinem Beispiel zu zeigen:
"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus..."
lo techmod beit ra_echa
Beim lo musste ein Hebräer überlegen: Ist es nein, ach wenn oder sein
techmod wird / soll gefallen, anmutig sein, Lust haben, begehren
beit Haus oder zähmen oder vertraut werden
ra Freund, Nächster oder Übel
Da sitzt man erst da - wie vor einem Kreuzworträtsel - und überlegt.
Fertig ist das Rätsel, sind alle Aspekte und Auswirkungen berücksichtigt (wenn man sie erkennt!).
Nicht wird Du dein übles Haus begehren, sondern sollst Übel zähmen.
Gleichzeig sieht man:
Ach, wenn es so wäre, du hättest Lust vertraut zu werden. Es ist deine Freundschaft. An Freundschaft gefallen finden.
Es ist noch unvollständig, ich weiß und auch sind nicht alle Kompontenen drin. Für den Bezug insgesamt müssten alle Sätze in anderer Blickweise gelesen werden.