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Frage an Atheisten
#91
(12-02-2010, 13:42)SchmetterMotte schrieb: Muss ich mich jetzt für blöd halten, weil ich, trotz immer besserer Biologiewissenschaften, einen Gott nicht ausschließe? ^^


Nein musst du nicht.
Die meisten Atheisten meinen, dass es nicht so ist, dass alles, was sie nicht beweisen können, auch nicht existent ist. Sie können es nur nicht beweisen, das ist alles. Gott kann man aber nicht durch Experimente beweisen.
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#92
(12-02-2010, 14:41)Ekkard schrieb: Ich bin ein tiefgläubiger Mensch, aber ich bin bescheiden genug, meine Glaubensüberzeugungen nicht als beweisbar oder gar bewiesen anzusehen. Ich sehe auch für mich diese Notwendigkeit nicht.


Ist das kein Widerspruch in sich?
Du bist ein tiefgläubiger Mensch, gleichzeitig siehst du deine Glaubensüberzeugungen nicht als beweisbar. Wie geht n das?
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#93
(12-02-2010, 12:51)Ekkard schrieb: Wir Menschen können Gott nicht beweisen. Dazu reicht die Definition "Gott" als "perfektes, ewiges Wesen". Zugleich gibt es kein Gottesexperiment. Mithin ist die Vorstellung "Gott" ein in der Gemeinde üblicher Konsens, eine gleichartige Vorstellungsweise mit langer Tradition, die sich als "Offenbarung" verfestigt hat

Wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe, dann ist Gott lediglich dafür da einen gemeinsamen Konsens in einer Gemeinde, Gruppe... zu bilden?
Ein Konsen auf den man sich stützen kann. Dies könnte aber auch eine Ideologie sein, oder nicht? In einem anderen Beitrag hast du erwähnt dass du sehr religiös bist. Aber wie passt das zusammen? Gott scheint ja lediglich zu "existieren", damit Menschen in der Gesellschaft miteiander zurechtkommen. Aber wäre er dann nicht durch jede beliebige Ideologie ersetzbar? Wieso glaubst du dennoch an ihn? Und wenn du Gott nur so erklärst dann ist doch die "Gefahr" dass es ihn nicht gibt sondern er nur ein Fantasieprodukt des Menschen ist besonders hoch? Zumindest verstehe ich es so dass der Mensch Gott dann nur selber produziert. Oder ist dieses "Fantasieprodukt" aus dem Menschen heraus für dich Gott? Oder glaubst du an einen Gott auch außerhalb des Menschen?
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#94
(12-02-2010, 15:38)Romero schrieb: Fundiertes Wissen? Wo bleibt das Beispiel? Weisst du, was ein Beispiel ist? Inwiefern stützt "die Wissenschaft" den Glauben an den Schöpfer?

Beispielsweise: Wenn du mehr über den unvergleichlichen Aufbau deines Körpers erfährst, wie kompliziert der Aufbau einer Zelle weisst, wirst du dies und jenes, als offenen Beweise für die Existenz und Kunst Gottes betrachten, den Zufall schliesst du schonmal aus Vernunft aus und wirst dann verstehen, dass alles, einschließlich dein eigener Körper, das Werk Gottes ist.
Betrachte das als nur ein Beispiel.
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#95
@Al-Haitam

Wieso sollte die Vernunft den Zufall ausschließen?
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#96
(12-02-2010, 18:59)Gundi schrieb: @Al-Haitam

Wieso sollte die Vernunft den Zufall ausschließen?


Zufällig ist in der Wahrscheinlichkeitsrechnung ein Ereignis, das sich nicht genau vorhersagen lässt. Es macht also keinen Sinn zu sagen: "Es passierte durch Zufall"
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#97
Nun, seit der Heisenberg´schen Unschärferelation können wir den Zufall gar nicht mehr ausschliessen.

Und warum sollte es keinen Sinn machen zu sagen, es ist durch Zufall passiert, wenn ein anderes Mal unter den gleichen Voraussetzungen das Ergebnis ganz anders ist?
Beste Grüße, K - G - B

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#98
Die Komplexität des menschlichen Körpers oder des Lebens an sich als Begründung für die Existenz eines Gottes zu nehmen und zu sagen durch solche Dinge würde die Wissenschaft den Glauben stützen verrät einem mehrere Dinge.

Das die Evolutionstheorie im besonderen und Wissenschaft im allgemeinen nur so weit akzeptiert wird wie sie die eigenen Ansichten, hier die Schöpferrolle eines Gottes, unterstützt. Sobald das geschehen ist läßt man die Wissenschaft wieder fallen. Würde man sich ernsthaft mit der Evolutionstheorie beschäftigen würde man feststellen daß weder der menschliche Körper noch irgendein anderes Lebewesen aus "Zufall" entstanden ist, sondern durch verschiedene Vorgänge, beispielsweise durch Mutationen und natürliche Auslese die Entwicklung des Lebens aus sehr kleinen und simplen Anfängen zu immer komplexeren Lebewesen vonstatten ging.

Zu sagen die Komplexität des Lebens sei unbedingt auf das Wirken eines Gottes zurückzuführen nennt man Intelligent Design oder Kreationismus, eine Sichtweise die von der hier bemühten Wissenschaft abgelehnt wird und schon tausendfach des Irrtums überführt ist.

Wenn man wirklich behaupten will daß die Wissenschaft den eigenen Glauben unterstützt sollte man sich mehr als nur oberflächlich und selektiv mit ihr beschäftigen.

Bei Interesse kann ich nur die bereits einmal erwähnten "The Royal Institute Christmas Lectures" aus dem Jahr 1991 empfehlen. Das wären maximal 5 Stunden die man an eigener Zeit investieren muß die aber einem in Evolutionsbiologie völlig oder weitestgehend unbedarftem Zuseher einen echten Einblick in die Funktionsweise der Natur gibt. Wenn man sich traut.

Man kann es als Gläubiger Mensch auch als ein genauerer Blick auf Gottes Arbeitsweise sehen, die Evolution als seine geniale Methode das Leben sich selbst entwickeln zu lassen. Aber was man nicht kann ist die Evolution abtun, denn die Evolutionstheorie ist wohl die mit am besten belegte Theorie die die Wissenschaft kennt, abertausendfach bestätigt, während für den Kreationismus kein einziger Beleg standhielt.

.youtube.com/user/richarddawkinsdotnet#p/c/ED4BA3683D0273ED

Rechts unten kann man die einzelnen Episoden auswählen, es gibt insgesamt 5 jeweils einstündige Vorträge die sehr leicht verständlich konzipiert sind, sofern man über ein Mindestmaß an Englischkenntnissen verfügt.
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#99
(12-02-2010, 18:57)Al-Haitam schrieb:
(12-02-2010, 15:38)Romero schrieb: Fundiertes Wissen? Wo bleibt das Beispiel? Weisst du, was ein Beispiel ist? Inwiefern stützt "die Wissenschaft" den Glauben an den Schöpfer?

Beispielsweise: Wenn du mehr über den unvergleichlichen Aufbau deines Körpers erfährst, wie kompliziert der Aufbau einer Zelle weisst, wirst du dies und jenes, als offenen Beweise für die Existenz und Kunst Gottes betrachten, den Zufall schliesst du schonmal aus Vernunft aus und wirst dann verstehen, dass alles, einschließlich dein eigener Körper, das Werk Gottes ist.
Betrachte das als nur ein Beispiel.

Mhm. Ich kenne mich recht gut aus mit dem unvergleichlichen Aufbau unseres Körpers, besonders meines Icon_wink, bzw. von Zellen. Da sehe ich nichts göttliches. Deine Prognose kannst du nicht auf andere Münzen. Eher ist das Gegenteil der Fall. Wenn du nicht verstehst, wie dein Körper funktioniert ist alles mysteriös und "göttlich". Sobald du das alles näher betrachtest und eine Art Maschine siehst, tritt das Göttliche eher zurück.
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(12-02-2010, 18:27)Al-Haitam schrieb: Die meisten Atheisten meinen, dass es nicht so ist, dass alles, was sie nicht beweisen können, auch nicht existent ist

das ist wohl eher vorurteil als fakt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(12-02-2010, 18:57)Al-Haitam schrieb: Wenn du mehr über den unvergleichlichen Aufbau deines Körpers erfährst, wie kompliziert der Aufbau einer Zelle weisst, wirst du dies und jenes, als offenen Beweise für die Existenz und Kunst Gottes betrachten

keineswegs, denn - non sequitur
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Ekkards Ausführungen schließe ich mich an. Uneinheitlich subjektives Wahrnehmen - induktiver Beweis - lässt sich nicht im wissenschaftlichen Sinne beweisen. Letztlich sind das Behauptungen.
Sehe auch nur die beiden Möglichkeiten des deduktiven oder empirischen Beweises.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(12-02-2010, 19:30)Hikikomori schrieb: Würde man sich ernsthaft mit der Evolutionstheorie beschäftigen würde man feststellen daß weder der menschliche Körper noch irgendein anderes Lebewesen aus "Zufall" entstanden ist, sondern durch verschiedene Vorgänge, beispielsweise durch Mutationen und natürliche Auslese die Entwicklung des Lebens aus sehr kleinen und simplen Anfängen zu immer komplexeren Lebewesen vonstatten ging.

Mutation und Selektion (Makroevolution) für irgend etwas Unbekanntes ein zu setzen ist absolut nutzlos. Sie haben nicht die Kraft eine Höherentwicklung zu bewirken. Niemals werden sie die Evolution vorantreiben.

Erklär mir bitte folgendes:

a- wie Information ohne Willen entsteht ??
b- wie sie an Komplexität gewinnt, ohne Intelligenz??
c- Wer stellt den Schlüssel zur Auslesung der Information zur Verfügung??

Das alles sind Grundvoraussetzungen für eine Höherentwicklung des Lebens!

"Gott" ist jedenfalls logischer, als eine Höherentwicklung durch Mutation und Selektion. Mikroevolution führt übrigens immer mit der Zeit zu Genverlust, Selektion siebt kranke Gene aus, dient also der Erhaltung der Art.(Lest mal nach bei Mendel) sie führen mittel- und langfristig zu Informationsverlust. Die Unlogik lässt grüssen:icon_cheesygrin:


(12-02-2010, 19:30)Hikikomori schrieb: Zu sagen die Komplexität des Lebens sei unbedingt auf das Wirken eines Gottes zurückzuführen nennt man Intelligent Design oder Kreationismus, eine Sichtweise die von der hier bemühten Wissenschaft abgelehnt wird und schon tausendfach des Irrtums überführt ist.

Gar nichts wurde abgelehnt. Jeder Mensch der Augen im Kopf hat, kann (Intelligentes Wirken) in der Natur erkennen, von der Bakterienzelle bis zum Makrokosmos. Ihr bestreitet dies allerdings, mit dem Argument:"Das scheint nur so". Nie werdet ihr wohl begreifen, das eine höchste Intelligenz existiert, die ewig und unendlich ist. Sie ist weder erschaffen worden, noch ist sie veränderlich, noch kann es eine Zweite neben ihr geben.


(12-02-2010, 19:30)Hikikomori schrieb: Man kann es als Gläubiger Mensch auch als ein genauerer Blick auf Gottes Arbeitsweise sehen, die Evolution als seine geniale Methode das Leben sich selbst entwickeln zu lassen. Aber was man nicht kann ist die Evolution abtun, denn die Evolutionstheorie ist wohl die mit am besten belegte Theorie die die Wissenschaft kennt, abertausendfach bestätigt, während für den Kreationismus kein einziger Beleg standhielt.


Die Theorie ist weder ein wissenschaftliches Gesetz noch ein bewiesenes Faktum.
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(12-02-2010, 18:57)Al-Haitam schrieb:
(12-02-2010, 15:38)Romero schrieb: Fundiertes Wissen? Wo bleibt das Beispiel? Weisst du, was ein Beispiel ist? Inwiefern stützt "die Wissenschaft" den Glauben an den Schöpfer?

Beispielsweise: Wenn du mehr über den unvergleichlichen Aufbau deines Körpers erfährst, wie kompliziert der Aufbau einer Zelle weisst, wirst du dies und jenes, als offenen Beweise für die Existenz und Kunst Gottes betrachten, den Zufall schliesst du schonmal aus Vernunft aus und wirst dann verstehen, dass alles, einschließlich dein eigener Körper, das Werk Gottes ist.
Betrachte das als nur ein Beispiel.

Siehe mein letzter Beitrag.
Du interpretierst nach deiner Fasson einen Schöpfer als Ursache.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(12-02-2010, 20:11)Al-Haitam schrieb: Mutation und Selektion (Makroevolution) für irgend etwas Unbekanntes ein zu setzen ist absolut nutzlos

wer tut das auch?

wozu mutation und selektion geführt haben, ist bekannt

Zitat:Sie haben nicht die Kraft eine Höherentwicklung zu bewirken

so etwas wie "Höherentwicklung" findet auch gar nicht statt - weil es so was nicht gibt. die evolutionäre entwicklung verläuft nicht zielgerichtet, sondern ist ein sozusagen sich selbst organisierender adaptiver prozeß

Zitat:Niemals werden sie die Evolution vorantreiben

evolution muß nicht vorangetrieben werden. sie läuft ab - ob du das willst und es dir gefällt oder nicht

Zitat:Erklär mir bitte folgendes:

a- wie Information ohne Willen entsteht ??
b- wie sie an Komplexität gewinnt, ohne Intelligenz??
c- Wer stellt den Schlüssel zur Auslesung der Information zur Verfügung??

Das alles sind Grundvoraussetzungen für eine Höherentwicklung des Lebens!

kannst du mal die theorie erläutern, aus denen du diese aussagen ableitest?

Zitat:Mikroevolution führt übrigens immer mit der Zeit zu Genverlust, Selektion siebt kranke Gene aus, dient also der Erhaltung der Art

woraus leitest du das wieder ab?

der empirische befund ist ein anderer

(12-02-2010, 20:11)Al-Haitam schrieb: Die Theorie ist weder ein wissenschaftliches Gesetz noch ein bewiesenes Faktum.

das hängt davon ab, was du als "bewiesenes Faktum" anzuerkennen bereit bist. legst du aber deine eigenen maßstäbe an die gotteshypothese an, dann siehts dort mit gesetzmäßigkeit und beweis sehr, sehr viel trauriger aus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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