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Wird Feminismus zur Extremität ?
#61
So eine Einstellung ist in meinen Augen reiner Fanatismus, der eben im Grunde genommen nichts einbringt.

Gruß
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#62
(14-10-2009, 10:01)Witch of Hope schrieb: Die Erfahrungen, die andere Frauen und ich machten, ist, dass die Jungs bei diesen Veränderungsdiskussionen IMMER bestimmen wollen, wo es lang geht, dass die meisten unfähig oder unwillig sind (oder beides), einmal nur zuzuhören, was Frauen wollen.

Das stimmt nicht und ist wieder pauschalisiert. Selbstverständlich wollen und sollen die Männer MITbestimmen. Es geht um Gleichberechtigung, nicht um das Umkehren der ungleichberechtigten Situation zu Ungunsten des zuvor dominierenden Geschlechts. Vielleicht sind diese Männer, die du kennst, unwillig deine extrem Männerabwertendene Ansicht zu akzeptieren, was ich wiederum verstehen würde.

Frauen wurden in der Geschichte oft/meist von Männern unterdrückt. Und sie werden es mehrheitlich immer noch. Aber es hat sich vieles stark verbessert. Und es verbessert sich auch weiterhin vieles. Aber nicht von heute auf morgen. Und pauschalisieren kann man schon gar nicht. ICH z.b. habe noch nie eine Frau benachteiligt. Und daher lasse ich mich auch nicht von irgendwelchen Feministinnen als Chauvinist abstempeln.


(14-10-2009, 10:01)Witch of Hope schrieb: Das Frauen dann frustriert sind, und darüber nachdenken, lieber ihr eigenes Ding zu machen, weil es sonst niemals Fortschritt gibt,kann ich gut verstehen.

Wie gesagt, hört auf mit dem Fuss aufzustampfen und extreme Massnahmen vorzuschlagen, sondern unterbreitet was, das auch akzeptabel und realistisch ist, dann hören die Männer auch zu. Wir sind nicht schwanzgesteuerte Vollidioten die nur Brüste im Kopf haben, wir sind sehr wohl in der Lage nachzudenken. Dass es "ohne eigenes Ding der Frauen" niemals Fortschritt geben kann, ist wieder so eine Meinung, die ich als Mann auch aus Höflichkeit ignorieren würde.


(14-10-2009, 10:01)Witch of Hope schrieb: Das sah man ja schon bei der überparteilichen Abtreibungsvereinbarung und der Vereinbarung, dass Gewalt/Vergewaltigung in der Ehe strafbar sein sollte, die Frauen ALLER Parteien durchbringen wollten, welche MACHT männlicher Normen und Werte ihnen entgegenschlug.

Männlicher? Wohl eher christlicher/allg. religiöser. Manch ein Mann, der aus versehen ne Unbekannte geschwängert hat, sähe es lieber, dass sie abtreibt.



(14-10-2009, 10:03)Witch of Hope schrieb: Chancen? Für wen? Für Männer? Für Chefs? Für Konzerne?
Oder Frauen, Arbeitnehmer? Letztere haben, wie im Kapitalismus üblich, die Archkarte gezogen, und zahlen wieder mal drauf!!!!

Ein Mann (ich glaube jedenfalls Alwin sei einer, sorry wenn nicht) hat sich für einen gemeinsamen Dialog ausgesprochen und für faire Chancen für beide Geschlechter. Du erwartest nicht tatsächlich, dass er weiterhin für die Rechte der Frauen einsteht, wenn eine wie du ihn so runterputzt, obwohl er eine eigentlich positive Aussage gemacht hat?
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#63
@Romero
Ja, ich bin ein Mann :icon_cheesygrin:.- So, wie witch pauschaliert und so eine Art Eintopf macht, kämpft sie naturgemäß gegen ihre eigenen vorgegebenen Interessen. Welcher Mensch will sich denn mit solch nichtdifferenzierten Aussagen anfreunden?
Was witch offensichtlich auch gerne in dem Zusammenhang ignoriert oder gar verleugnet: Warum wurde die eingeführte Frauenquote in den Vorständen und Wahllisten einer bestimmten Partei nicht erfüllt oder nur mit schwersten Findungsproblemen?

Zur Übernahme von Verantwortung müssen auch kompetente Menschen da sein, die dazu willens sind!

Seltsam, als ich vor ca 15 Jahren in einem von überwiegend mit Frauen besetzten Schulelternbeirat mit saß, haben genau diese mich vier Jahre dazu gedrängt, erst per Wahl und dann per Aklamation den Vorsitz dieses Beirates zu übernehmen. Vorschläge meinerseits, wenigstens eine Gegenkandidatin zur Legitimation einer demokratischen Wahl aufzustellen, wurde damals von über 20 Frauen abgelehnt. Im 5. Jahr hatte ich die "Schnauze" voll und habe durch Abwesenheit erzwingen wollen, daß vielleicht doch eine Frau die Leitung übernehmen sollte. Eine Vertagung der Wahl konnte glücklicherweise nicht erfolgen. Allerdings habe ich mir über ein halbes Jahr von fraulicher Seite entsprechende Vorwürfe anhören müssen, daß ich eine solche Wahl durch diese methode erzwungen habe.

Mir nicht aber dem Vorsitzenden einer örtlichen Partei, der ich damals angehörte, hatte ebenfalls Probleme, eine Frau an die Spitze hieven zu können. Keine der vorhandenen Frauen, die allesamt mindestens genau so kompetent waren wie dann der letztendlich gewählte Mann war zu diesem Schritt bereit.

Ist das dann die Emanzipation, von der so gerne die Rede ist. Ich habe mal - eher zum Spaß - in dem Gremium den Begriff Efrauzipation geäußert. Außer einem Lächeln und blöden Sprüchen habe ich keine Reaktion erhalten....

Gruß
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#64
Frauenquoten einführen zu wollen finde ich sowieso nicht i.O. Es geht wie du richtig sagst um Kompetenz und nicht ums Geschlecht. Wenn ein kompetenter Mann einen Job nicht bekommt, zu Gunsten einer weniger qualifizierte Frau, nur weil die "Männerquote" voll ist, die "Frauenquote" aber nicht, ist das nicht nur ungerecht, sondern auch diskriminierend für den Mann.

Wenn die Frau den Job bekommt, dann weil sie qualifizierter ist, nicht weil sie keinen Penis hat.
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#65
Als Soll-Empfehlung oder -bestimmung kann ich mir eine "Frauenquote" dann durchaus als sinnvoll vorstellen, wenn bei einer Bewerbung mehrere gleichkompetente Kandidaten verschiedenes Geschlechts vorhanden sind und Frauen in dem Gremium eindeutig unterpräsentiert sind. Ansonsten steht für mich natürlich auch die Kompetenzfrage an erster Stelle. Und das hat dann nichts mehr mit einem Geschlechterkampf zu tun.

Gruß
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#66
(14-10-2009, 15:02)alwin schrieb: Als Soll-Empfehlung oder -bestimmung kann ich mir eine "Frauenquote" dann durchaus als sinnvoll vorstellen, wenn bei einer Bewerbung mehrere gleichkompetente Kandidaten verschiedenes Geschlechts vorhanden sind und Frauen in dem Gremium eindeutig unterpräsentiert sind. Ansonsten steht für mich natürlich auch die Kompetenzfrage an erster Stelle. Und das hat dann nichts mehr mit einem Geschlechterkampf zu tun.

Bis 2007 war ich Mitglied der Linkspartei, bevor sie sich mit der WASG vereinigte. Die damalige Regel besagte, dass, wenn in einem Ortsverein beispielsweise sich um den Posten des Vorsitzenden eine Frau und ein Mann bewerben, soll der frau der Vorzug gegeben werden.
Ich wollte einmal sehen, ob das stimmte, und bewarb mich darum, nachdem der alte Vorstand den alten/neuen Vorsitzenden vorschlug, der sich seine Man(n)chschaft (eine Alibifrau war dabei) selbst aussuchen durfte. Die Mitglieder wurden nicht gefragt. Zu meiner Zeit hatten wir, obwohl ein relativ kleiner Ortsverein, einige Frauen, die bereit und fähig gewesen wären, den Job zu übernehmen.
Wie gesagt, ich bewarb mich um den Job, ohne daran wirklich interessiert zu sein, hatte ich doch schon lange mit der Partei abgeschlossen. Ich wollte nur sehen, was geschieht.
Im Vorfeld wurde ich bearbeitet, meine Kandidatur zurückzunehmen, und, als die Wahl begann, gab NIEMAND mir eine Stimme, vermutlich wegen einer Absprache oder weil ich im Vorfeld zeigte, dass ich nicht diese offensichtliche Verletzung eigener Regeln hinnehmen wollte.
Als diese "Farce" beendet war, gab ich dem Vorsitzenden meine Austrittsbescheinigung, die ich vorher geschrieben hatte, und die einge Frauen der Partei kannten. Auch sie haben nichts unternommen.

Was ich damit sagen will: Oft sind genug fähige Frauen in den Parteien, aber die Männer lassen sie nicht hochkommen. Und die, die hochkommen, werden von den Männerbünden ihrer Parteien oder/und den Lobbyisten immer wieder beobachtet. Nur die Frauen, die das tun (Siehe Maggie in GB, Benazir in Pakistan, oder Angie in der BRD), was Männer wollen, werden auch deren Unterstützung haben. Keine der genannten Frauen war für ihre Solidarität mit Frauen bekannt, ganz im Gegenteil!
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#67
(14-10-2009, 16:05)Witch of Hope schrieb: Bis 2007 war ich Mitglied der Linkspartei, bevor sie sich mit der WASG vereinigte. Die damalige Regel besagte, dass, wenn in einem Ortsverein beispielsweise sich um den Posten des Vorsitzenden eine Frau und ein Mann bewerben, soll der frau der Vorzug gegeben werden.

Selten einen so dreisten Fall offizieller Diskriminierung gehört. Sind Frauen was besseres als Männer?
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#68
@witch
Wenn Du damals schon eine solche Einstellung wie hier mehrfach dargestellt gehabt haben solltest, kann ich diese Reaktion sehr wohl nachvollziehen. Und dieses aufgezeigte Verhalten ist natürlich überall so - könnte man aus Deinem posting folgern...

Gruß
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#69
(14-10-2009, 16:12)Romero schrieb:
(14-10-2009, 16:05)Witch of Hope schrieb: Bis 2007 war ich Mitglied der Linkspartei, bevor sie sich mit der WASG vereinigte. Die damalige Regel besagte, dass, wenn in einem Ortsverein beispielsweise sich um den Posten des Vorsitzenden eine Frau und ein Mann bewerben, soll der frau der Vorzug gegeben werden.

Selten einen so dreisten Fall offizieller Diskriminierung gehört. Sind Frauen was besseres als Männer?

Die damalige Partei wollte ja, dass Frauen sich mehr politisch betätigen, Aufgaben übernehmen, und so gleichberechtigt sind. Diese Regel war ja nicht für die Ewigkeit gedacht, sondern nur so lange, bis sich genügend Frauen für politische Ämter finden ließen.
Die Regel als solche finde ich als Übergang gut, nur, wenn sich niemand der Jungs dran hält, was willste das Einzelkämpferin da machen?
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#70
(14-10-2009, 17:00)alwin schrieb: @witch
Wenn Du damals schon eine solche Einstellung wie hier mehrfach dargestellt gehabt haben solltest, kann ich diese Reaktion sehr wohl nachvollziehen. Und dieses aufgezeigte Verhalten ist natürlich überall so - könnte man aus Deinem posting folgern...

Gruß

Sorry, aber meine damalige und heutige Einstellung (die sich übrigens radikal aufgrund dieser Erfahrungen geändert hatte) war nicht das Problem, sondern, dass die Jungs sich nicht an ihre eigenen Regeln hielten, weil sie ihren jungen, männlichen und ausländischen Kandidaten (um junge Wähler zu kriegen, kann ich ja verstehen) durcjboxen wollten.
Ich wollte ja nicht den Job, ich wollte ja sehen, wie sie reagierten! das ich die partei verlassen wollte, stand ja schon vorher fest, wie einige Genossinnen wußten.
Aber es geht ja auch weniger um MEINE ERFAHRUNGEN, sondern um die Erfahrungen anderer Frauen, auch in anderen Parteien.

Sabine Leuthhäuser-Schnarrenberger(FDP), die das Gesetz durchpaukte, das Vergewaltigung in der Ehe strafbar war (bis 1994 straffrei, weil zu den "ehelischen Pflichten" einer Frau gehörend), wurden von ihrer eigenen Partei kaltgestellt.
Rita Süßmuth (CDU) ebenfalls, weil sie es wagte, zaghaft Rechte für Homosexuelle zu fordern.
Zwei Frauen, die, wenn sie wollten,genug über patriarchalisches Verhalten in Parteien erzählen könnten.
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#71
(15-10-2009, 02:02)Witch of Hope schrieb: Die damalige Partei wollte ja, dass Frauen sich mehr politisch betätigen, Aufgaben übernehmen, und so gleichberechtigt sind. Diese Regel war ja nicht für die Ewigkeit gedacht, sondern nur so lange, bis sich genügend Frauen für politische Ämter finden ließen.
Die Regel als solche finde ich als Übergang gut, nur, wenn sich niemand der Jungs dran hält, was willste das Einzelkämpferin da machen?

Vielleicht wollte man jemanden, der auch mit Männern im Team arbeiten kann, und keine Einzelkämpferin.
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#72
(15-10-2009, 08:16)Romero schrieb: Vielleicht wollte man jemanden, der auch mit Männern im Team arbeiten kann, und keine Einzelkämpferin.

Du hast die Story immer noch nicht verstanden, also hier die chronologische Reihenfolge:
  1. Der alte Vorstand wollte einen männlichen Kandidaten durchsetzen, ohne das vorher sich Leute zur Wahl stellen konnten.
  2. Bruch der Statuten
  3. Ich wollte sehen, wie weit die es treiben würden, also stellte ich mich zur "Wahl", obwohl ich KEIN Interesse daran hatte, gewählt zu werden, da ich innerlich mit der Partei abgeschlossen hatte.
  4. Im Vorfeld der "Wahl" wurde ich bearbeitet,meine Kandidatur zurückzunehmen, angeblich "zum Wohle" der Partei (Komisch, wenn Frauen auf etwas verzichten sollen, ist es immer zum "Wohl" von irgendetwas).
  5. Ich blieb hart, und erlebte das, was ich von der Wahl schon berichtete.
  6. Um es offiziell zu machen, trat ich am selben Abend aus, was ich einigen Genossinnen vorher schon sagte

Das ich mit den Jungs zusammenarbeiten konnte, hatte ich schon bewiesen, als ich als Alibifrau in den Vorstand von 2006 gewählt wurde. Ich hatte etwas Soziales angeleiert, ging in der Fraktion des Landtages dafür sogar betteln, kümmerte mich um feministische und kommunalpolitische Themen, alles Dinge, die beweisen, dass ich teamfähig war und bin.

Das war ja auch nicht mein erster Abschied von der Partei. Das erste mal ging ich, weil ein Genosse etwas gegen meine Vergangenheit (nicht die ehemalige TS, sondern etwas anderes) hatte, und mich deswegen mobbte. Niemand der Genossen wies ihn in seine Schranken, ein Zeichen dafür, dass ALLE mit ihm einer Meinung waren. So konnte ich nicht arbeiten, und so erklährte ich im Mai 2006 meinen Rücktritt aus der Partei und die Aufgabe des Vorstandsitzes, was mir widerum seltsamerweise von den meisten übel genommen wurde.
Mit einer partei, die feministische Sonntagsreden hält, aber patriarchalisch handelt, will ich als Linke nichts mehr zu tun haben!!!!
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#73
Das ist deine Version. Die wollten vielleicht bloss keine feministische Extremistin als Kandidatin. Die anderen Frauen hätten sich ja auch bewerben können. Ich kanns mir genau vorstellen.

Mann: "Sooo, wir wählen jemanden in den Vorstand. Hier Dr. Prof. XY, der seit 80 Jahren engagiertes Mitglied in unserer Partei ist, möchten wir in den Vorstand erheben."
Alle: "Bravo, Held!"
Witch: "Er ist ein Mann, buuuuuuh, Frauen an die Macht! Ihr habt uns lange genug unterdrückt!"
Alle: *Augen verdreh*
Mann: Aber er...
Witch: NEIN! Laut Statuten-Paragraph 25b muss gewählt werden! Ich stelle mich auch als Kandidatin zur Verfügung! Und wenn ihr mich nicht wählt, dann SEID IHR ALLE FRAUENFEINDLICH!
Alle: *Kopf auf den Tisch klopf*
Mann: Mensch, Witch, zieh deine Kandidatur wieder zurück, komm schon.
Witch: HA! Entlarvt! Ihr anderen, warum sagt ihr nichts? Ihr seid alle Patriarchen! FRAUEN AN DIE MACHT!
Mann: Ok ok, Statuen müssen ja befolgt werden, also wählen wir eben.

*Wahl findet statt, Witch kriegt keine Stimme*

Witch: Ihr FRAUENHASSER!!!!!
Mann: Komm schon....
Witch: Neinneinnein! Ich bin raus!



Das ist jetzt eine überspitzt dargestellte Version, aber mich würde ja schon die Version eines damaligen Vorstandsmitgliedes interessieren.
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#74
@Romero
Überspitzt ja, aber dennoch gut dargestellt. Bis Du Drehbuchauthor?

Gruß
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#75
Nein, aber ich überlegs mir. Bist du zufällig Produzent? :icon_cheesygrin:
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