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Gute Religionen
#1
Gelöscht
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#2
Woraus ziehst du diese Aussage?
Ich weiss nicht ob das so stimmt, kann aber sein.

Spielst du dabei auf die heutig Verbreiteten Workshop Religionen an die sich überall was rauspicken?

Was meinst du mit angemessen? Wenn man sich einen Glauben selbst schustert, kann man das unangenehme ja wegkicken und er sitzt dann wie ein massgeschneiderter Anzug. Alles nur schön und angenehm. Ob dieser Anzug dann wirklich glücklich macht?

Einige Freunde von mir die sich zwischendurch als Atheisten bezeichnen, glauben (also sind sie nicht Atheisten), an Wiedergeburt, aber nicht an einen Gott. Verstossen aber dann auch wieder andere Inhalte des Buddhismus und des Hinduismus. Wenn man sie dann fragt wieso sie das glauben, meinen sie immer, sie wüssten es nicht. Sie hätten einfach das Gefühl das es so sei.

G Suspended

PS: Wer sagt dass Glaubensinhalte erfunden sind. Solltest du korrekterweise nicht sagen "Ich finde . . ." oder "Ich meine . . ." oder meinetwegen auch "Ich glaube . . ." ? Denn deine Aussagen sind von dir und sind keine Tatsachen sondern wiederspiegeln deine Meinung. Eine nettere und auch für Anderstdenkende (Die gibt es wirklich) angenehmere Art der konfrontation mit Kritik.
Danke

G Suspended
Es gibt viele Wege, aber nur eine Wahrheit
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#3
Dass selbst erfundene Glaubensinhalte die individuell angemessensten sind,
ist wohl ein Tautologie;
welche 'die beglückendsten' oder 'die besten' sind, weiß man dann, wenn man
anderen Leuten in den Kopf schauen kann... Nachdem diese Kunst nicht sehr
verbreitet ist, dürfte es ziemlich zwecklos sein, darüber zu diskutieren...

Bei den meisten Religionen geht es aber weniger darum, möglichst beglückend,
sondern möglichst wahr zu sein :icon_wink:
() qilin
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#4
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#5
Gelöscht
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#6
Nun ja - wenn ich mir einen Glauben zusammenbastle, der mich zu meinem Vorteil maximal glücklich macht,
und nach dem Tod dem Höllenrichter Lu vorgeführt werde, der mich ins tiefste Höllenloch steckt, weil ich der
falschen Religion angehangen habe, dann ist das maximale Glück - und die Güte der Religion - recht relativ... :icon_mrgreen:
() qilin
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#7
Gelöscht
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#8
Dass Glaubensinhalte glücklich machen sollen, habe ich noch nie gehört.

Das pietistische Christentum (in seinen Auswüchsen) lehnt dergleichen sogar radikal ab. Da geht es gerade darum, nicht glücklich zu sein. Wer glücklich ist, ist schon von Gott abgefallen. Ich übertreibe etwas, aber die Richtung stimmt. Wenn Kinder allzu glücklich lachen, wird von streng pietistischen Eltern dafür gesorgt, dass ihnen das Lachen vergeht. Das Leben sei Ernst, der Gehorsam gegenüber Gott kein Zuckerschlecken, die Welt zu böse und zu hilfsbedürftig, als dass Zeit für privates Glück sei.

Nicht ganz unähnlich lautet die Lehre - die, glaube ich, von Buddha abgeleitet wird -, dass der Mensch nie länger als drei Tage in einer Stadt bleiben solle, damit er nicht etwa anfängt, sich dort noch wohl zu fühlen. Du sollst dein Herz an nichts hängen.

Wohlfühlen ist - jetzt wieder in der genannten christlichen Sparte - ein Zeichen von Egoismus. Man solle sich dem Mitmenschen opfern, nicht für die eigene Bequemlichkeit sorgen.

Darum war es ja so verzweifelt wichtig, dass man Staatsschulen errichtete, wo den Kindern das Lachen und die Freude beigebracht wird. Religiöse Schulen neigten eher dazu, eben dies den Kindern auszutreiben. Ich kenne Erwachsene, die bis heute ihre Erinnerung an diese freudlosen Klosterschulen nicht verdaut haben. Manchmal durften sie sich dort nicht einmal untereinander anfreunden, weil dies ein Diebstahl an Gott war.
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#9
Keiner schrieb:Die besten, beglückendsten und individuell angemessensten Glaubensinhalte sind ausschließlich selbst erfundene Glaubensinhalte - und nicht irgend welche von anderen Menschen (z.B. Propheten) für andere Menschen erfundenen Glaubensinhalte.

*unterschreib*
Ade!
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#10
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#11
Karla schrieb:Dass Glaubensinhalte glücklich machen sollen, habe ich noch nie gehört.
Hm - was Keiner hier schreibt:
Zitat:Es kommt nur darauf an, sich selbst (und nicht anderen) in den Kopf zu schauen - und dabei selbst möglichst glücklich zu sein oder zu werden. Wenn jeder glücklich ist - sind darüber hinaus alle glücklich.

zu 2:
Wenn Glaubensinhalte beglücken, haben sie ihren Zweck in jeder Hinsicht erfüllt. Kein Glaubensinhalt kann 'wahr' sein, weil kein Glaubensinhalt (im Gegensatz zu realen Tatsachen) beweisbar ist.
hört sich etwas nach Trivialepikuräismus an - warum man aber eine Maximierung der Glücksgefühle
'Glaubensinhalt' nennen soll, erschließt sich mir nicht so recht... :icon_rolleyes:
() qilin
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#12
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#13
Ah, jetzt verstehe ich das Eingangspost erst. Da werden nicht gängige Glaubensinhalte "entlarvt", sondern es werden neu zu entwerfende gefordert.



qilin schrieb:
Karla schrieb:Dass Glaubensinhalte glücklich machen sollen, habe ich noch nie gehört.
Hm - was Keiner hier schreibt:
Zitat:Es kommt nur darauf an, sich selbst (und nicht anderen) in den Kopf zu schauen - und dabei selbst möglichst glücklich zu sein oder zu werden. Wenn jeder glücklich ist - sind darüber hinaus alle glücklich.

zu 2:
Wenn Glaubensinhalte beglücken, haben sie ihren Zweck in jeder Hinsicht erfüllt. Kein Glaubensinhalt kann 'wahr' sein, weil kein Glaubensinhalt (im Gegensatz zu realen Tatsachen) beweisbar ist.
hört sich etwas nach Trivialepikuräismus an - warum man aber eine Maximierung der Glücksgefühle
'Glaubensinhalt' nennen soll, erschließt sich mir nicht so recht... :icon_rolleyes:

Ja - wenn es um das "gute Gefühl" als Endprodukt geht, könnte man das Triviialepikuräismus nennen. Könnte aber auch als Lebenslüge oder die Kunst des Verdrängens bezeichnet werden. Wen mein Freund mich verlässt, glaube ich, dass er wiederkommt, wenn mein Kind stirbt, glaube ich, dass ich es im Himmel wiedersehe, wenn ich pleite gehe, glaube ich, dass die Welt böse ist.

Das ist aber der normale Verdrängungsmechanismus des Alltags, der psychische Selbsterhaltungstrieb, der automatisch einsetzt, wenn einen etwas aus der Bahn werfen will.
Dass einen dieses Verdrängen auf die Dauer aber nicht glücklich macht, darüber wissen die Psychoanalytiker über ihre Klienten zu berichten: wenn das Verdrängte plötzlich unkontrolliert hochkommt und einen arbeitsuntauglich macht.
Da ist dann ein institutionalisierter Glaubensinhalt ja fast noch besser, denn er besteht ja zumindest auch aus gewachsener Weisheit, wie Menschen in Krisensituationen zu helfen ist.
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#14
Keiner schrieb:
qilin schrieb:... warum man aber eine Maximierung der Glücksgefühle
'Glaubensinhalt' nennen soll, erschließt sich mir nicht so recht... :icon_rolleyes: ...

'Gute Glaubensinhalte' sind vielleicht kein persönliches Glück (oder doch?) - aber ein erprobtes Mittel zu Erlangung und Erhalt dauerhaften, persönlichen Glücks.

Von wem erprobt?
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#15
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