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Quantenphysiker behaupten jetzt: “Es gibt ein Jenseits”
#31
Hi Fritz :)
Zitat:Fritz7: Sag mal, willst Du hier alle Leser veräppeln oder sollte das gar dein voller Ernst sein?
Dass die neutestamentlichen Autoren, die unter Pseudonym "Johannes" schrieben, NICHT IDENTISCH mit dem Jünger Johannes sind, zudem Evangelien Autor "Johannes" nicht für die Briefe oder die Offenbarung infrage kommt, dürfte sich doch allmählich rumgesprochen haben ...
Nun, Fritz, das ist einfach so:
So etwas hat sich "herumgesprochen" nach Kriterien der saekularen Wissenschaft, Text-Quellen bestimmten biio-logischen zuzuordnen - diese Kunst ist schon so stark entwickelt praktiziert worden, dass es einen Forscher gab, der "verkuendete", dass es den Shakespeare, der doch erst sehr viel spaeter vorkam, gar nicht gab, sondern ein Mann, der zufaellig auch Shakespeare geheissen habe, habe das alles geschrieben ...

Ich behalte mir vor, diese Dingge zwar zur Kenntnis zu nehmen, aber auf meine Sicht religions-seitig abzustufen, was ich aus diesen Kenntnissen fuer das, was ich sagen will, verwerten moechte.
Die Hl.Schriften wurden kanonisiert d.h.autorisiert fuer den Hoer-Gebrauch von Gemeinden, die eben hoeren, was sie befolgen sollten und wollen, Autor ist in dem Sinne noch am ehesten diese ganze dazu gehoerige Gemeinschaft
- also aus Christensicht verabschiedete sie als NT-Gesamttext die darueber betende Gemeinschaft als "der Leib Jesu auf Erden", und diese Vorstellung, dass Johannes, der ganz junge und "donnende" Apostel, der bis zum Kreuz mit der Mutter zum Sohn ging, das schrieb, gehoerte zu den wichtigsten Gruenden, diese Texte aufzunehmen.

Hierzu gehoert doch auch der heute immer mehr ignorierte Glaube an das Fortbestehn des Individuums nach dem biologischen Tod von Leib und Seele, die im Credo "Gemeinschaft der Heiligen" heisst, also dass man mit den Verstorbenen auch in Kontakt bleiben und mit ihnen ueber auch so etwas reden kann.

Ich setze voraus, dass sie darueber durch Beten auf ihre Bestaetigung kamen, diese Texte dem Hl.Johannes Apostel und Evangelist beiordnen zu duerfen oder sollen, denn nach den schweren Verfolgungen der ersten 300-400 Jahre war eben nichts Genaueres mehr ueberliefert, aber das "Kind" brauchte dennoch einen "Patron". Das ist fuer eine Religion, deren Hier in 2 Welten stattfindet, voellig legitim. Es waere auch nie zynisch gehandhabt worden, damals.

Religion ist in dieser Hinsicht nicht der wissenschaftlichen Philosophie und nicht ihr vergleichbar und nicht unterworfen. Philosophische Systeme sind Werkzeuge, Religion ist eine Lebensform.

Wenn ein Aristoteles den Lehrsatz aufstellte "a = a" (= der Sachverhalt, ueber den etwas erkannt werden soll, muss bei dieser Untersuchung derselbe bleiben) - das kann man unabhaengig von seiner weiteren Mitwirkung durchdenken und als praktisch nuetzlich und sachlich korrekt akzeptieren. Er selbst ist nicht mehr dazu noetig.

Wenn ein Jesus lehrt: "Wo 2 oder 3 in meinem Namen beisammen sind, bin ich mitten unter ihnen", das ist auch ein Lehrsatz aus dem Juedischen mit unserer Auffassung von Zitaten, dass das, was zitiert wird, immer noch - urheber-maessig - ein Tun dessen ist, der dazu als Autor genannt wird. "Er lebt noch mit im Zelt", "Seine Lippen murmeln es noch mit im Grabe". Dazu, dass das dessen Wort ist, ist er als Eigentuemer-Individuum weiterhin "noetig" - und es addiert seinem Leben ein auch-nun-nochmal-Hier-Sein hinzu. Dies kann schon ein Gedanken-Hhintergrund der ersten Text-Pyramide des Unas gewesen sein: Das Jenseits ist nicht wirklich sehr weit vom Diesseits entfernt.

Aus Pedanterie von jedem Wort, das man sagt, eine Quelle anzugeben, ist wiederum damit nicht gemeint. Die bildhafte Idee, denjenigen, den man als Persoenlichkeit heranzitieren moechte, wirklich ins eigene Zelt einzuladen, ist wichtiger.
Mehr noch: man muss das als einer, der das glaubt, auch aus dem Aspekt des anderen sehn, den man da zitiert: mag der den ueberhaupt so viel gestoert werden, zu jedermann ins Zelt zu kommen? Sind das denn immer dessen Freunde?

Wir lesen in diesen Wochen gerade "Pirke Awoth" (Sprueche der Vaeter) eine Mischna, die am Anfang aufzaehlt, wem Volk Israel die Texte und Lehren der heutigen Hl.Thora verdankt, in der Linie ueber die Propheten und Pharisaeer-Schule.
Darin kommt eine spezielle Formulierung vor: So-und-so II empfing von So-und-so I - er pflegte zu sagen (hu haja omer):"....".
Diese Tradenten sind zitiert, wenn wir eine Thorah verlesend zizieren, also nicht nur G0TT und Moses oder wer im Text vorkommt, sondern auch diese Bewahrer des Wissens, was man wie ausspricht und wie das genau geschrieben wird. Das Schriftliche eicht sich an der dazu gehoerigen muendlichen Lehre, und diese am Text. Genauer geht es nicht. Wir wissen auch inzwischen wissenschaftlich, dass diese Texte tatsaechlich hoch-genau ueberliefert wurden.

Es ist ja auch mit dem AT der Bibel unuebersehbar, dass da mehrere Haende die heutige Redaktion zusammentrugen. Es ist aber eine 1-Gemeinde-Leistung zusammen und auch diese setzte Patrone davor.
Ich seh das so: Um unseren Lehrer Moses ins Zelt einzuladen, muss er nicht jedes Wort der 5-Buecher persoenlich physisch geschrieben haben, mit welchem ich trotzdem ihn meinen kann, den ich zu Gast bitte, bei mir in der Gemeinde "selbst" noch etwas Zeit "er" zu sein.
Er kann kompiliert haben, und die Kette seiner Thorah-Abschreiber auch, jeder - und das Gute am Original-Text ist es doch auch, dass damals niemand etwa die vielen Sprachstadien und "Stimmen" dabei kunstfertig ausgeglichen hat. Man merkt das ja noch vage in der Uebersetzung ins Deutsche durch.

Die kritischen Sprach-Analysten der Bibel haben das also fein sortiert und getrennt, aber blieben dann auf der Strecke und erwiesen sich eben nicht als fromm-glaeubig (zu hoeren, um zu tun und es weiter zu lehren) - sondern als - hm - ja, Leute, die geradezu folgerten, was einer nicht in ihrem Sinne "selber" gesagt habe, braeuchte man nicht mehr zu tun. Wissenschaft ist ohnehin keine Handlungs-Ebene. Kein Beweis bewirkt, dass etwas geschieht.

Der Religion geht es aber um das eintraechtige Tun dessen, was die Gemeinschaft zu tun pflegt, weil es ihr Gebot ist.

Zu St.Johannes zurueck: die Bezeugung war tradiert, dass er mehr als zufaellig mit diesen Texten als Verursacher gemeint ist und eingeladen ist, der es Lehrende zu sein. Die andern Evangelien kennen ihn und stellen ihn uns doch auch vor, es gab nur einen der Apostel wie ihn, den juengeren "Donner-Sohn". Legenden erzaehlen, dass er in einem Bottich voller kochenden Oeles hingerichtet werden sollte und das ueberlebte.
Diese St.Johannes-Charakterisierung huldigt der Jugend, was es vermag, wenn so jemand Fuer faengt und jemandem treu wird. Warum soll das alles entwertet werden durch dusselige Wahrscheinlichkeits-Ueberlegungen aus der Wissenschaft?
Ist denn unsere soziale-Religion etwas, das auf Wahrscheinlichkeit und der Eruierung von Mittelwerten, "was-es-gibt" zusammengeschrumpft existierte?
Es geht immer wieder um das Wundern - nicht um "Wunder" - und das kann ich nicht fuer mich billigen, wenn ich mich darauf begrenzen wollte, ein nur-Schueler des Aristoteles zu werden. Niemand wird sich wundern, wenn alles nur danach geschieht, wie es normal-erwartbar sein muesste. Jeder Beweis kann durch schon 1 neues Argument mehr entwertet werden.

Wenn ich also etwas aus dem Juedischen erlaeutere, dann etwa so vom Praktizieren her, wie es religioes gehandhabt wird, und wenn ich etwas aus dem Katholischen erlaeutere, dann unter Beruecksichtigung mindestens dessen, was das christlich-gemeinsame Credo aussagt. Da ist St.Johannes jemand aus der noch relevanten Gemeinschaft der Heiligen, und "der Hl.Geist hat gesprochen durch die Propheten".

Nimm mal an, ein Mit-Autor der Apoklypse liesse sich finden, indem man etwa einen Brief faende, den er oder dessen Bekannter damals schrieb und der das schildert. - Fragt sich schon: ist denn dieser Text echt? - nehmen wir an, nach menschlichem Ermessen, er sei es - und was hat man davon, nun zu erfahren, es sei ein gewisser Erastotenes gewesen, Apokalypsen gab es ja als ganze literarische Gattung in Kleinasien - also vielleicht so ein Schreiber auf Bestellung, ein Sklave und nichtmal ein Christ?
Ist in dem Moment seine "Kritik an der 7 Gemeinden" von ihm - einfach so? - laesst sich damit schon ausschliessen, dass er das nicht gehoert hat, von einem gewissen Apostel St.Johannes, der habe das einmal so formuliert?
Wird man kuenftig in Kirchen verlesen muessen "Aus der Apokalypse eines sonst unbekannten Herrn Erastotenes"?
- und was kaeme an Konsequenzen fuer den Inhalt Anderes heraus?
- weiss man nun wieder gar nicht, wie es sein wird, wenn der Messias ankommt, all das, was so genau da ja auch gar nicht gesagt ist?
Irgend jemand wird sicherlich vorschlagen, die Kirche "muesse" sich nach nun fast 1900 Jahren von diesem Buch trennen, wenn es nun nicht mehr von St.Johannes gelehrt sein "darf". Und sie wird vermutlich melden, dass alles bleiben kann, wie es ist, denn nun ist das nicht Wissenschaft, sondern Brauch - und Brauch hat auch eine Wahrheit.

Das so anzugehn erinnert mich an die von-Daenikes, die alles sehr Kluge und Ungewoehnliche auf eine uns weit ueberlegene hoehere Kultur auf einen anderen Stern verlegen und damit gluecklicher werden koennten, es nicht mit dieser Art Menchen erklaeren zu muessen, die es noch gibt. Solche Gemueter verweigern es einfach, sich auch mal zu wundern und mehr zu gedulden, um mehr zu erfahren.

Aus der Vollmacht heraus, das zu lehren, was relevant ist, vom Inhalt her, von unserm G0TT, den wir anbeten, zu berichten, und zu lehren, was wir um Seinetwillen tun sollen bzw.lassen sollen, und moechten, weil wir IHM trauen - aus dieser Vollmacht her, die sich eine Gemeinde doch schliesslich selber erst entwickelt, konnte sie auch bestimmen, unter wessen Patronat hier welcher Text zu lehren vorgesehen ist.

Dasselbe gaelte fuer Moses, unsern Lehrer. Sollte einer zufaellig auf unsere Hl.Bundeslade stossen und die Hl.Tafeln identifizieren - die zerdepperten zwei und die ganz-gebliebenen zwei - dann waeren diese nur ein Teiltext, natuerlich nicht die ganzen 5-Buecher
- es ist nicht zu erwarten, dass da als wesentliche Abweichung etwa drin stuende "du sollst /wirst gerne mal ein paar Leute umbringen" oder "schick deine Eltern in die Wueste, sind ja selber schuld an dir" - aber wie lustig, wenn das Original etwa in chinesisch oder in Runen oder einer noch gar nicht sonst gesehenen Schrift geschrieben waere....
Es wuerde dem Judentum als Religion nichts Neues beitragen koennen und duerfen, denn diese Bundeslade ist nicht mehr zur Hand gewesen seit dem Exil in Babylon und was damals schon Hl.Text war, ist bereits vorher, als es die Hl.Lade noch gab, in anderer Form tradiert worden.
Aber nur von diesen Tafeln wird gesagt, dass G0TTES Finger sie schrieb

- und ich wuerde nie ausschliessen, dass ein Textbeweis existieren und auftauchen kann, der es erklaert, die der Apostel Johannes damals ganz folgerichtig an das Patronat ueber die ihm zu-benannten hl.Texte kam
Eusa_boohoomfG WiT :)
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#32
Quetsche2000 schrieb:Ei der Dotter!

Erst wollte man mich steinigen, weil ich schrieb, die Bibel sei ein Gemisch zwischen Wahrheit und Widerspruch (Lüge), jetzt ist Fritziiii auch auf den Geschmack gekommen und postet in die richtige Richtung.
Halleluja, das ich diesen Tag noch erleben darf.

Selbst Christus hat sich mit dem alten Testament herumgerissen und mit den scheinheiligen Pharisäern gestritten.

Zum einen = Auge um Auge, Zahn um Zahn; - wenn dir einer auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm die rechte Wange auch noch hin.

Die Reinheit = Nicht die äusserliche Reinheit ist wichtig, sondern die innerliche Reinheit!
:drool:

Nur mal ne Anmerkung: Lies mal die Stelle mit "Auge um Auge, Zahn um Zahn" (Mt. 5,38). Dann wirst du auch in der restlichen Bergpredigt merken, dass Jesus die alten Gesetze präzisiert und anders gedeutet hat. Das ist wie mit den satanischen Versen im Koran: Neues überlagert Altes. :drool:
Ausserdem ist die Bibel der Versuch Erfahrungen und Gefühle in Bezug auf Gott wiederzugeben, keine Offenbarung Gottes. Daher ist es auch nicht nötig (wie bspweise beim Koran) sie wortwörtlich zu nehmen und daher erhebt sie auch keinen Anspruch auf Widerspruchslosigkeit.
Viele Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#33
WiTaimre schrieb:Ich setze voraus, dass sie darueber durch Beten auf ihre Bestaetigung kamen, diese Texte dem Hl.Johannes Apostel und Evangelist beiordnen zu duerfen oder sollen,...
Also jetzt wird’s schrullig! Wenn eines feststeht (und das sehen selbst gestandene katholische Theologen so), dann das, dass jene, die für die Texte des NT mit Namen stehen, (mit Ausnahme eines Teils der Paulusbriefe) nichts mit dem Entstehen dieser zutun haben. Und durch Beten zur Bestätigung zu kommen, dass es nun doch der Apostel Johannes sei, der als Urheber von Evangelium und Offenbarung zu gelten habe, ist blanker Unsinn.

MfG E.
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#34
Epicharm - sogar in dem Zitat von mir das Du selber auswaehltest, sag ich nur, dass gebetet wurde, wer der Patron der Texte sein sollte - und nichts vonwegen, dass jemand dadurch zum Autoren gemacht worden sei gegen besseres Wissen.

Ich bin halt religioes konservativ und kein moderner Theologe, der Aristoteles immer den Zuschlag geben muesste, um vor den Augen einer Saekularwelt existenz-berechtigt zu sein. Diese Saekularwelt heute ist etwas, was es in der alten Welt gar nicht gab.

Natuerlich hat durch muendliche Tradition jeder dieser Textpatrone seine Berechtigung im Rahmen seiner Gemeinde, die als Koerperschaft noch etwas mehr wusste als wir Spaeteren. Urspruenglich entstanden die Texte doch alle konkret und im Rahmen einer eigenen Geschichte, warum, um an wen zu erinnern und das war vor allem die jeweilige Gruendergemeinde und was ihr an Nachrichten vorlag.
Sie wurden nicht zusammenhanglos ploetzlich im 4.-5.Jahrhundert von irgendwem ganz aus dem Nichts niedergeschrieben, um sie allsgleich dann zu kanonisieren.

Wiederum von einer Uni wuerde ich es mir sehr verbitten, wenn sie ihre Ergebnisse gebetsweise eruieren wollte. Das ist die Beweis-Ebene mir schuldig, weil sie sich verpflichtet, argumente-logisch vorzugehn

- Religion auf bestimmten Veraussetzungen praktiziert hat eigene Kriterien. Wer kirchelt, der betet. Das steht ihm als Weg, zu Erkenntnissen zu kommen, die religioese Konsequenzen mit sich bringen, genau zu.

mfG WiT :)
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#35
WiTaimre schrieb:Wer kirchelt, der betet.
Ich hoffe, es bleibt nicht NUR noch dabei, sondern bisweilen auch lesen, verstehen, intellektuell erforschen und die Hände ganz praktisch brauchen ...

Dass BETEN ein ALLEIN geeignetes Instrument der Erforschung der Textgeschichte von biblischen Schriften sei, damit wirst Du Schwierigkeitenbehalten, mich davon argumentativ zu überzeugen,

... durch Zeilenlänge sowieso nicht. Wers nicht kurz kann, lässt den Eindruck aufkommen, WESENTLICHES nicht verstanden zu haben ... und rücksichtslos gegenüber dem Leser zu sein bzw. gezielt ärgern zu wollen.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#36
Obwohl unser muslimischen Freunde den Grundsatz verkünden, dass der Qur`an das "Wort Gottes" sei, obwohl christliche Kreationisten und jüdische Orthodoxe das gleiche von Alten und Neuen Testament behaupten - wag ich das mal so zu bezweifeln.

Die "Eingebung", die hinter dem Aufschreiben der Worte stand, war sicherlich göttlich; vom "HeiligenGeist inspiriert" sozusagen. Der Schreiber, der Verfasser, der letztlich die Inspiration niedergeschrieben hat, war jedoch ein Mensch - und kein personifizierter Gott - weder beim erstmaligen Anfassen der Thora, noch des Neuen Testamentes, noch des Qur`an. Und auch Baha`u`llah, der eigenhändig den Kitab-i-Aqdas schrieb, war ein inspirierter Mensch - und keine Personifizierung Gottes oder des Heiligen Geistes. Insoweit stellt sich in allen abrahamistischen Religionen (zumindest) die Frage, ob es auf sklavisch genaue Beachtung des geschrieben Wortes oder eher auf die Beachtung des Inhaltes, der Bedeutungen ankommt.
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#37
t.logemann schrieb:Die "Eingebung", die hinter dem Aufschreiben der Worte stand, war sicherlich göttlich; vom "HeiligenGeist inspiriert" sozusagen.
sicherlich ???? und was genau bedeutet "vom ruach/ Hl.Geist inspiriert ??? War es nicht doch zu großen Teilen menschliche Reflexionen und menschlicher Gestaltungswille, wie auch immer göttlich oder anders beeinflusst ??? Und manchmal wars auch aus heutiger Perspektive und heutigem Religionsverständnis großer Murks. Und solchen Murks sollten wir nicht auch noch Gott anhängen wollen!

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#38
@Fritziiiiiii, mein Freund, auch wieder mit an Bord? Ist ja prima, freu.

Bevor du dich hier in Sinn und Zweck des Beten verstrickst;
schon ein Jesus Christus stellte fest, dasss das Beten in Gemeinschaft, mit vorgegebenen Texten, absoluter Quatsch ist.

Die ernsten und wichtigen Gebete kommen von innen heraus statt, still und heimlich, ernst gemeint, ohne Beeinflussung oder gar Druck von theologischen Quacksalbern.

Wer suchet der findet, also mach dich an die Bibel ran, Fritziiiii.

:pray:
Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden!
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#39
Quetsche2000 schrieb:auch wieder mit an Bord? Ist ja prima, freu.
Halt doch einfach mal die Klappe ... wenn Du schon gar nichtst zu sagen hast.
Ob ich mich irgendwo "verstricke", suche ich mir schon selbst aus ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#40
Hi :)
Zitat:Quetsche: schon ein Jesus Christus stellte fest, dasss das Beten in Gemeinschaft, mit vorgegebenen Texten, absoluter Quatsch ist.
Woraus bitte entnimmst Du das bei jemandem, der samt aller Apostel und Juenger regelmaessig am Sabbath in Synagogen teilnahm und wenn er dran kam, auch die Auslegung des Hl.Textes machte, und mit ihnen alle Wallfahrtsfeste mitging und auf Anfrage "Was sollen wir beten?" hin das Vaterunser lehrte?
"absoluter Quatsch" dazu zu sagen war nicht der Zusammenhang von dem die Rede war, wo in der Bergpredigt gesagt wird "geh in dein stilles Kaemmerlein..."
- es war und ist doch nur bemaengelnswert, wenn jemand nur dann betet, fastet oder sichtbar-machbare Gebote andern Geboten vorzieht, wenn er sicher ist, dass man ihn sieht und dafuer respektiert
- das gilt auch im profanen Leben in mancher Situation, dass man dem Thema nicht gerecht wird, wenn man nicht ans Thema, sondern daran denkt, wie man sich "macht" vor Leuten.

Ach ja - um wieviel bescheidener und erhabener ist es doch, wie man sich im Internet mit Spoettern so vergnuegen kann - sollen wir daraus folgern, dass man sich verkriechen soll, um mal mit G0TT zu reden, und erst genug vernuenftig fromm ist wenn man es niemandem weitersagt?
Diese Kritikpunkte sind so weit weg von einem nachvollziehbaren Argument -

Fritz: ich sagte, "wer kirchelt der betet" praezise in Bezug auf das Eruieren der Kirche, welche Texte die kanonisch Heiligen Kirchentexte sein sollen, dass es mir unwahrscheinlich vorkaeme, wenn sie in dem Zusammenhang etwa nicht gebetet haetten, um eine Auswahl zu treffen, die G0TT akzeptieren kann.
Das besagte doch nur das und zu diesem Punkt.

Soziale Dienste haben auch immer zum biblischen Glauben gehoert. Und wenn Beten es ausschliessen wuerde, dass man hingeht und tut was fuer die Gerechtigkeit, dann haetten die biblischen Konfessionen weitaus weniger Aerger mit den andern Menschen haben koennen. Sogar der Hl.Taeufer Johannes haette seinen Kopf noch drauf....

Wenn man vergleicht mit den Apokryphen, die auch bei den alten Kirchen nicht im Kanon waren, so sah ich das jedenfalls, so ist in den Texten genau das am wenigsten beruecksichtigt worden, wie man hingehn soll und andern helfen. - Humanitaere Fairness war schon auch historisch nicht immer bei den Glaeubigen verwirklicht, aber aus dem Heidentum kamen solche Bestrebungen schon gar nicht von Natur aus vor.

mfG WiT :)
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#41
Woher willst du wissen, das dieses Vater Unser von Christus ist, und nicht vom kaiserlich römischen Diktat?
Warst du vor 2000 Jahren dabei gewesen?

Zusammen beten, in Gemeinschaft, zum beispiel ein Dankgebet über reichliche Ernte oder in der Not, sind aufrichtige und ehrliche Gebete. Dagegen ist nichts einzuwenden.

Sich aber hinstellen und die Ehe als etwas heiliges anbeten, selber aber als Pfaffe geschieden sein, ist was verlogenes und erstunkenes. Zwei Drittel aller kirchlich vollzogenen Ehen werden wieder geschieden. Was also bringen diese Gebete? Nichts. Man will in der Öffentlichkeit mit Gebete angeben, hinter die man nicht steht.

So kritisierte Jesus auch die Spender, das ein ehrlicher Spender mit seiner Gabe öffentlich nicht protzen muss. Ehrliche Spender geben ab und lassen sich dafür nicht feiern.

So ist das auch gemeint, das die ehrlichen Gebete keiner menschlichen Zuhörer bedürfen.

Augen zwinker
Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden!
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#42
Quetsche2000 schrieb:Woher willst du wissen, das dieses Vater Unser von Christus ist, und nicht vom kaiserlich römischen Diktat?
Könnte ja auch von Homer sein, von Ramses oder Voltaire... :icon_rolleyes:


Zitat:Zusammen beten, in Gemeinschaft, zum beispiel ein Dankgebet über reichliche Ernte oder in der Not, sind aufrichtige und ehrliche Gebete. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Zitat:Jesus Christus stellte fest, dasss das Beten in Gemeinschaft, mit vorgegebenen Texten, absoluter Quatsch ist.
Also was jetzt :icon_question:


Zitat:Sich aber hinstellen und die Ehe als etwas heiliges anbeten, selber aber als Pfaffe geschieden sein, ist was verlogenes und erstunkenes.
Wo war hier davon die Rede :icon_question: :bduh:
() qilin
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#43
Fritz,

natürlich kann man nicht ausschliessen, dass die Schreiber Heiliger Texte ihren eigenen menschlichen Background mit einbrachten. Insoweit muss man die Briefe des Paulus (und der anderen Apostel) natürlich auch im zeitlichen Kontext sehen - dem ollen Paulus ist mit Sicherheit die Verrohung der Sitten, der Moral, des Anstandes in der alten römischen und noch älteren griechischen Welt aufgefallen - dementsprechend lässt sich die Sexualfeindlichkeit des alten Paulus durchaus auch sehen. Und natürlich sind in den Religionen viele kritikwürdige, aber eben profan menschliche Schwierigkeiten unter ein angebliches Gottesgesetz gestellt worden (wenn ich mir manche anerkannten Kommentierung "meiner Leute" heute so zu unseren Geboten ankucke, sehe ich auch das das Unvermögen adäquat mit Problemen umzugehen, "plötzlich" als Vision des Gottesgesandten beschrieben wird....).

Genau deswegen plädiere ich ja dafür, sich Gedanken um den INHALT des jeweiligen aufgeschrieben Texte zu machen und weniger die blossen Worte "nachzubeten".
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#44
Woher willst du wissen, das dieses Vater Unser von Christus ist, und nicht vom kaiserlich römischen Diktat?
Warst du vor 2000 Jahren dabei gewesen?

Zusammen beten, in Gemeinschaft, zum beispiel ein Dankgebet über reichliche Ernte oder in der Not, sind aufrichtige und ehrliche Gebete. Dagegen ist nichts einzuwenden.

Sich aber hinstellen und die Ehe als etwas heiliges anbeten, selber aber als Pfaffe geschieden sein, ist was verlogenes und erstunkenes. Zwei Drittel aller kirchlich vollzogenen Ehen werden wieder geschieden. Was also bringen diese Gebete? Nichts. Man will in der Öffentlichkeit mit Gebete angeben, hinter die man nicht steht.

So kritisierte Jesus auch die Spender, das ein ehrlicher Spender mit seiner Gabe öffentlich nicht protzen muss. Ehrliche Spender geben ab und lassen sich dafür nicht feiern.

So ist das auch gemeint, das die ehrlichen Gebete keiner menschlichen Zuhörer bedürfen.

Augen zwinker
Wer zu begangenem Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden!
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#45
Ich sehe keinen Widerspruch darin, wenn einerseits die Ehe als etwas Heiliges anerkannt wird und andererseits z. B. ein Pastor geschieden ist ...
Menschen (können) scheitern und das gehört zur menschlichen Wirklichkeit - nimmt jedoch der Ehe an sich nichts weg. Scheitern und Gelingen sind dynamische Prozesse, die ein Stück Lebendigkeit verkörpern.
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