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Priester die aufgeben wegen unverantwortlicher Arbeitsdichte ...
Mir erscheint der Punkt bei diesem Thema zu sein, die Prioritäten richtig zu stellen. Es gibt Maria und Martha, und die Frage ist, will man eine Maria- oder eine Martha-Kirche. Allein das Wort "Arbeitsdichte" besagt, dass ein Priester in der Kirche vielmehr ein "Arbeiter im Weinstock" ist, als dass er sich zuersteinmal darum kümmern müsste, dass er selbst als Rebe an dem Weinstock auch wirklich verwurzelt ist, bevor er sich den anderen zuwendet (gut, das Bild stammt jetzt nicht von mir Icon_wink ).
Bereits Papst Bene hat die Notwendigkeit der Entweltlichung der Kirche herausgestellt. Aus seiner Rede von 2011 in Freiburg:

"Um ihrem eigentlichen Auftrag zu genügen, muss die Kirche immer wieder die Anstrengung unternehmen, sich von der Weltlichkeit der Welt zu lösen. Sie folgt damit den Worten Jesu nach: „Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin“ (Joh 17,16).
Die Geschichte kommt der Kirche in gewisser Weise durch die verschiedenen Epochen der Säkularisierung zur Hilfe, die zu ihrer Läuterung und inneren Reform wesentlich beigetragen haben.
Das heißt nicht, sich aus der Welt zurückzuziehen. Eine vom Weltlichen entlastete Kirche vermag gerade auch im sozial-karitativen Bereich den Menschen, den Leidenden wie ihren Helfern, die besondere Lebenskraft des christlichen Glaubens vermitteln."

Die Prioritäten sind also vom Oberhirten klar entsprechend dem Evangelium gesetzt: zuerst Maria, dann Martha. Über Franziskus brauchen wir nicht reden.
In meiner Gemeinde gabs zwei Pfarrer, die ausgebrannt sind. Das Berufsbild scheint also völlig verzerrt zu sein, anstatt Spiritualität oder Innerlichkeit an erste Stelle zu setzen und so dem geistlichen Stand wirklich gerecht zu werden, machen sich die Priester selbst zu Schaffern. Soviel ich weiß wird auf den Maria-Aspekt auch in der Ausbildung wenig Wert gelegt, es müsste doch selbstverständlich sein, dass Priester auch Kontemplation lernen. Ich persönlich wäre für eine Wiederbelebung und Verbreitung des Jesusgebets als konkrete christliche Spiritualität.
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(24-10-2019, 11:53)eddyman schrieb: Es gibt Maria und Martha, und die Frage ist, will man eine Maria- oder eine Martha-Kirche.


Was meinst Du damit ??

Ich suchte im Google: Martha-Kirche
und fand Marthakirche - Wikipedia
"Marthakirchen sind nach Martha von Bethanien benannte Kirchen."

Im Lukasevangelium werden zwei Schwestern Maria und Martha genannt, wobei diese Maria nicht die Mutter Jesu ist, sondern eine andere Frau.
Eine zufällige Namensgleichheit. Maria hießen damals viele. 

Martha von Bethanien - Wikipedia
Das Lukasevangelium (Lk 10,38–42 EU) stellt Martha zusammen mit ihrer Schwester Maria* vor. Gemeinsam bewohnen sie ein Haus in einem namentlich nicht bezeichneten Dorf; dort kehrt Jesus ein: Eine Frau namens Martha nahm ihn freundlich auf. Maria setzt sich Jesus zu Füßen und hört ihm zu, während ihre Schwester für die Bewirtung sorgt. Schließlich beklagt sich Martha darüber. Jesus antwortet ihr: Martha, Martha, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.
Martha und Maria sind hier offensichtlich als Typen gezeichnet, die bestimmte Anteile des christlichen Lebens repräsentieren. Dabei steht Maria für die vita contemplativa, Martha für die vita activa." 


*Maria von Bethanien - Wikipedia
"Die Überlieferung der katholischen Kirche hat Maria von Bethanien zuweilen mit Maria Magdalena gleichgesetzt, außerdem mit jener „Sünderin“, die nach dem Lukasevangelium Jesus die Füße wusch"
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Martha von Bethanien reiste mit ihrer Schwester namens Maria nach Südfrankreich.
Siehe: Saintes-Maries-de-la-Mer

"In der Nähe von Marseille soll sie [Martha] ein Kloster gegründet und ein asketisches Leben geführt haben. Sie reiste nach Tarascon und bezwang dort das Ungeheuer Tarasque, einen menschenfressenden Drachen."
( . . . )
Als Schutzheilige übernimmt sie den Schutz von Kellnerinnen und Kellnern sowie Hausfrauen. Im amerikanischen Raum ist es oft üblich, in der Hoffnung auf höhere Trinkgelder eine Figur der St. Martha hinter die Theke zu stellen."
Martha von Bethanien - Wikipedia

Laut Tarasque - Wikipedia wurde nach diesem durch die Heilige Martha bezwungene Ungeheuer die südfranzösische Stadt Tarascon benannt.

Das sind sehr alte Heiligenlegenden wo es nicht viel schriftliches Material gibt
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Na dann ist es wohl kein Wunder, dass Priester die noch ein bisschen geistig normal sind, diesen ganzen Wahn nicht mehr mitmachen wollen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(24-10-2019, 18:18)Sinai schrieb: Martha von Bethanien reiste mit ihrer Schwester namens Maria nach Südfrankreich.
Siehe: Saintes-Maries-de-la-Mer

Jährlich findet dort eine große Wallfahrt statt:
". . . Wallfahrt nach Saintes-Maries-de-la-Mer am 24. und 25. Mai – diese auch zu Ehren der schwarzen Sara als Schutzheilige der Gitans (das sind hauptsächlich spanischstämmige Roma) . . . "
Saintes-Maries-de-la-Mer - Wikipedia

"Die Schwarze Sara, auch Sara die Schwarze, Sara die Dienerin, Sara die Bettlerin oder Sara die Zigeunerin, auch Sara-la-Kâli . . .
Am 24. und 25. Mai jeden Jahres werden bunt gekleidete Statuen von Sara und ihren Mitstreiterinnen in einer Prozession feierlich ans Ufer getragen und mit Meerwasser benetzt.
Dieses als Zigeunerwallfahrt bekannte Großereignis ist inzwischen eine international bekannte Touristenattraktion mit Voksfestcharakter."
Schwarze Sara - Wikipedia

Viel Bildmaterial! Und auch Videos im YouTube

"Einmal im Jahr gehört das kleine Fischerstädtchen Saintes-Maries-de-la-Mer den Zigeunern. Das soll sich jetzt ändern: Der Bürgermeister will die öffentliche Wahrsagerei verbieten."
Saintes-Maries und die Wahrsagerei - Man hätte es ahnen können
sueddeutsche.de › panorama › saintes-maries-und-die-wahrsager...
17.05.2010 - Die Wallfahrt der Zigeuner in Saintes-Maries-de-la-Mer: Der Bürgermeister des kleinen Fischerstädtchens will den Wahrsagerinnen das Leben schwer machen
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Bitte beim Thema bleiben!
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@Sinai
Hallo,
Wikipedia bittet doch jedes Jahr in einem Spendenaufruf um Unterstützung. Ich hoffe Du bist dann nicht knausrig!  Icon_smile
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Geobacter schrieb:Na dann ist es wohl kein Wunder, dass Priester die noch ein bisschen geistig normal sind, diesen ganzen Wahn nicht mehr mitmachen wollen.

"Wahn" im Sinne von Paradies, Hölle, Engel, Teufel, usw., also Dingen die wohl nicht nur die meisten Gläubigen, sondern auch die meisten Priester nie erfahren haben, dieser imaginäre Glaube sollte auch gar nicht mehr mitgemacht werden. 
Aber auch wenn Priester ausbrennen durch dieses ständige Schaffen kann das als "Arbeits-Wahn" bezeichnet werden. Das sollte nicht sein, hier steht auch die richtige Motivation in Frage. Ein Priester muss auch einfach mal einen ganzen Tag in der Kirche sitzen können und es als förderlich empfinden.
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(25-10-2019, 09:51)eddyman schrieb:
Geobacter schrieb:Na dann ist es wohl kein Wunder, dass Priester die noch ein bisschen geistig normal sind, diesen ganzen Wahn nicht mehr mitmachen wollen.

"Wahn" im Sinne von Paradies, Hölle, Engel, Teufel, usw., also Dingen die wohl nicht nur die meisten Gläubigen, sondern auch die meisten Priester nie erfahren haben, dieser imaginäre Glaube sollte auch gar nicht mehr mitgemacht werden. 
Aber auch wenn Priester ausbrennen durch dieses ständige Schaffen kann das als "Arbeits-Wahn" bezeichnet werden. Das sollte nicht sein, hier steht auch die richtige Motivation in Frage. Ein Priester muss auch einfach mal einen ganzen Tag in der Kirche sitzen können und es als förderlich empfinden.

Wir haben ein auch noch gesamtgesellschaftliches-Problem, das dich aber angeblich überhaupt nicht interessiert, wie du neulich erst verkündet hast.
Religion ist nicht die Wirklichkeit. Glaube/Gott,  ist, wenn man es sich mal sehr genau anschaut, eine Strategie sich seine eigene Alternativ-Wirklichkeit (Wahrheit) zu erschaffen, um deren Zentrum (Egozentrum) sich alles  nur ums das eigene emotionale Wohlbefinden dreht.

Nun ist aber die Welt einfach nicht mehr groß genug, als dass noch für jeden genügend Freiraum zur Fügung steht, sich von allen unerwünschten Einflüssen abzuschotten, die einen in dieser Glaubesglückseeligkeit nicht doch ständig aus dem Gleichgewicht bringen.

Was dann auch der Grund dafür ist, welcher gar einige unserer Artgenossen motiviert, sich diesen verloren gegangenen Frei- und Machtraum immer aggressiver und fanatischer zurück zu erobern. Zumal man  ja auch wieder nicht auf all jene Annehmlichkeiten und existenziellen Sicherheitsgarantien verzichten will, die das Zusammenleben in enger Nachbarschaft mit Vielen so mit sich bringen, denn ansonsten könnte man ja auch mit sich und Gott in die Wildnis ziehen.

Mit einem solchen spirituellen Tunnel-Blick, mit dem man nicht mehr dazu in der Lage ist,  sich in den Gemütszustand von Menschen, und diesem Fall auch von solchen Parrern zu versetzen, die diese ganzen Veränderungen wohl auch bemerken.. wäre eine fachliche Betreung, die einem wieder zurück auf den Boden der Taschen hilft, deutlich vernünftiger, als immer neue und noch mehr buddhistische Verschwörungsformeln auswendig zu lernen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Geobacter schrieb:Religion ist nicht die Wirklichkeit.

Da wiederhole ich mich, das muss man ausprobieren.
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(25-10-2019, 11:43)eddyman schrieb:
Geobacter schrieb:Religion ist nicht die Wirklichkeit.

Da wiederhole ich mich, das muss man ausprobieren.

Muss?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Geobacter schrieb:Muss?

Jetzt werd nicht paranoid.
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(25-10-2019, 12:03)eddyman schrieb:
Geobacter schrieb:Muss?

Jetzt werd nicht paranoid.
Wer den Irrationalismus als heiligste Tugend predigt, die jeder ausprobieren muss, und dann keine Verantwortung dafür übernehmen will, wenn das Experiment schief geht.. tia eddyman...paranoid... ist in diesem Fall wohl noch geschmeichelt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Die Religion ist nicht der einzige Quell irrationaler Weltsicht. Der "rechte Populismus" dringt immer weiter in das entstehende geistliche Vakuum ein. Vielleicht ist auch die geistige Ohnmacht Ursache für "burn out" von Geistlichen. Nur wird "man" (die Kirchen) diese nicht überwinden, wenn man antike, mehr magische Denkstrukturen immer heftiger verteidigt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Geobacter schrieb:Wer den Irrationalismus als heiligste Tugend predigt, die jeder ausprobieren muss, und dann keine Verantwortung dafür übernehmen will, wenn das Experiment schief geht.. tia eddyman...paranoid... ist in diesem Fall wohl noch geschmeichelt.

Was willst Du mir denn da ständig unterstellen... Es ist doch ganz einfach, wenn Dich Religion interessiert, dann probierst Du es aus. Wenn nicht, dann nicht. Aber dafür dass es Dich nicht interessiert, trägst Du viel zu dick auf, würde ich sagen.
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