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Glaubwürdigkeit von Überzeugungen
#91
(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 00:07)petronius schrieb: nein
Hä? Immer zuerst einmal 'nein', um dann mit anderen Worten das zuvor Gesagte quasi zu wiederholen, oder von etwas ganz anderem zu schreiben

was soll ich denn bestätigt haben?

ich widerspreche mit meinem "nein" deiner ausführung, daß es bei "religiöser Einstellungen bzw. deren Verkündung ... um die Etablierung eines gesellschaftlichen Konsens - oder eben dessen Ablehnung" gehe

wenn du selber den überblick verloren hast, was du geschrieben hast, mach das bitte nicht mir zum vorwurf

(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb: Ich behaupte ja gar nicht, dass ein Anspruch auf Glaubwürdigkeit besteht

das wiederum habe nun ich mit keinem wort auch nur angedeutet

(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb: Es ging nur um die Frage, wann ein Ansinnen, ein Vortrag glaubwürdig wirkt (nicht ist!)

mir nicht

was auf bestimmte charaktere alles glaubwürdig wirkt, dazu habe ich ja einiges gesagt. ich weigere mich aber, das minimalniveau zum maßstab zu machen

(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 00:07)petronius schrieb:
(02-12-2012, 21:03)Ekkard schrieb: Es gibt eine Reihe von Übereinkommen, die unstrittig sind, denen wir (überwiegend) nachfolgen z. B. Einschränkung der Freiheit, Verbot des Mordens, des Diebstahls, Treue in finanziellen Dingen
die sind keineswegs unstrittig!

deshalb müssen ja zu deren regelung gesetze erlassen werden und die wiederum in gerichtsverfahren praktisch angewendet. ...
Und was sind Gesetze anderes als gesellschaftliche Vereinbarungen?

natürlich sind sie das

aber sie sind deshalb noch lange nicht unstrittig - das sagst du ja im folgenden selber:

(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb: Dass nicht alle damit einverstanden sind und zuwider handeln, liegt in der Natur eines für viele mitgeltenden Konsens. Wenn du "Konsens" als total verstehst, also "alle sind einverstanden", dann reden wir allerdings aneinander vorbei.

Ein Konsens bedeutet nur, eine "stochastische Mehrheit" hält sich daran bzw. arbeitet in diesem Sinne

q.e.d.

oder nennst du so was "unstrittig"?

(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb: Ja, klar. Dann ist für dich der Vortrag des PR-Referenten eben nicht glaubwürdig

du hast es erfaßt

(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb: Die Frage ist ja offen: Wann ist etwas glaubwürdig? (, wenn es um anderes als pure Fakten geht.)

dann stellt sich die frage nicht

ein geschmacksurteil ist grundsätzlich nicht "glaubwürdig" - kategorienfehler!

(03-12-2012, 18:55)Ekkard schrieb: Ganz offensichtlich muss, deinem Argument folgend, das eigene Interesse mit dem des Vortragenden übereinstimmen

dann hast du mein argument aber völlig falsch verstanden. sachurteile folgen ja nicht nur eigenem interesse, ich gebe lediglich zu, daß in der ihnen zugrundeliegenden gewichtung der argumente persönliche einstellungen nicht auszuschließen sind. der staudammmanager wird eben in seiner "sachlichen" beurteilung den argumente hinsichtlich der ihrer existenzgrundlage beraubten indigenen keinen oder nur untergeordneten wert zumessen

aber jede sachliche beurteilung ist natürlich von prämissen abhängig - das sollte dir als naturwissenschaftler vertraut sein - ohne daß sie deshalb in die totale beliebigkeit eines persönlichen geschmacksurteils abrutscht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#92
(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 18:44)schmalhans schrieb: Ich muss mir eine transzendente Macht vorstellen, um mein Handeln ethisch gestalten können?
Ganz allgemein bestimmen Vorstellungen/Prägungen unser Handeln zumal dann, wenn es um soziale Belange geht. Du kannst da andere Vorstellungen haben. Historisch gesehen war es Gott, der sozial verträgliches, verantwortungsvolles Handeln verlangte

"historisch gesehen" war es auch "Gott", der die blitze schmiß...

welchen meteorologen juckt das heute noch?
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#93
(03-12-2012, 19:51)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 19:35)petronius schrieb: nur im kopf der gläubigen
Wo sonst?, ist doch trivial.

für mich, für dich ja

für den üblichen gläubigen ist das blasphemie
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#94
Petronius,
wir können uns durchaus in deiner Beurteilung wiederfinden. Von meiner Seite war es einfach die Frage nach einem Konsens, wenn es nicht um Sachverhalte / Fakten geht. Mir ist in diesen Fällen gar nicht wohl mit dem Wort "Glaubwürdigkeit" - meinetwegen auch Kategorienfehler. Dann ist eben Glaubwürdigkeit nur gegeben, wenn und soweit es um Fakten geht. Welches Gewicht diese haben sollen, ist dann Sache der Macht innerhalb der Beteiligten.

Die Sache mit den Blitzen muss ich ja wohl nicht diskutieren?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#95
(03-12-2012, 19:17)Lelinda schrieb: Möglicherweise, weil die Leute früher dachten, dass die Menschen sich nur moralisch verhalten, wenn sie negative Konsequenzen fürchten müssen. Immerhin waren die Strafen der Justiz in Antike und Mittelalter ja extrem hart. Und da Mitmenschen natürlich nicht alles sehen konnten, war es in den Augen der Anführer vielleicht vorteilhaft, wenn es jemanden gab, der erstens auch die geheimsten Taten jederzeit mitbekam und zweitens entsprechend darauf reagieren konnte, am besten noch härter als die irdische Justiz.
Also so ähnlich wie, wenn Eltern ihrem Kleinkind drohen, dass der Weihnachtsmann keine Geschenke bringt, wenn es heimlich etwas Verbotenes tut, nur ein bisschen drastischer.
Mit anderen Worten: Ein allmächtiger, wissender Gott als Buhmann, weil das Menschenbild derjenigen, die damit drohten, so schlecht war. Das Menschenbild von Jesus war beispielsweise ziemlich negativ.

Der Glaube an einen Gott, der Sünden vergibt, wenn man sie bereut, war dann der erste Schritt zu einer Humanisierung solcher Religionen.

Es ehrt dich, dass dir der Gedanke an eine Drohgestalt, um Wohlverhalten zu erzwingen, fremd ist. Vor 1000 Jahren hättest aber wahrscheinlich auch du daran geglaubt. Wie alle anderen Mitteleuropäer auch.

Genau, früher. Diese Phase haben wir aber hinter uns, der Mensch hat sich weiter entwickelt und ist auf einer anderen Bewusstseinsstufe angekommen bzw. ist im Übergang dahin- dem Denken und Leben jenseits der Religionen. Sie waren ein wichtiger Wegweiser des Menschen in den vergangenen 2500 Jahren, mittlerweile brauchen wir die Krücke aber nicht mehr und können alleine laufen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#96
(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 18:44)schmalhans schrieb: Ich muss mir eine transzendente Macht vorstellen, um mein Handeln ethisch gestalten können?
Ganz allgemein bestimmen Vorstellungen/Prägungen unser Handeln zumal dann, wenn es um soziale Belange geht. Du kannst da andere Vorstellungen haben. Historisch gesehen war es Gott, der sozial verträgliches, verantwortungsvolles Handeln verlangte.

Gott sprach nie zu den Menschen, es waren immer nur die Mittler, die dann oft genug auch Herrscher waren. Nein, sozial verträgliches Handeln wurde immer von der Gemeinschaft gewollt, selten von den Herrschern oder dem Klerus (der Führung einer Religionsgemeinschaft).

(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 18:44)schmalhans schrieb: Warum sollte ich da einen Mittler einschalten, zwischen dir und mir? Und wie updated sich dieser Mittler? Warum können wir nicht direkt miteinander kommunizieren? Warum muss es noch eine zusätzliche Verpflichtung geben?
Weiß ich nicht genau! Es war halt so. Vielleicht so: Im Handlungsvorfeld ersetzt man die konkrete Person, durch eine Vorstellung (ein Modell), das man gemeinhin Menschenbild nennt. Von diesem hängt weitgehend ab, wie du anderen Menschen begegnest. Die Vorstellung "Gott" verleiht dem Menschenbild "Gottähnlichkeit" bzw. neudeutsch: Würde.

Das verstehe ich noch weniger - ein konkrete Person wird zum Bild des Menschen? Nein, wie ich anderen Menschen begegne, hängt von hunderten Faktoren ab - von meiner Laune, von der vorangegangenen Begegnung, von den Umständen, von den Erwartungen, nicht zuletzt von der anderen Person ... Nicht Gott verleiht einem Menschen Würde, sondern die anderen Menschen und der Rahmen, den sich eine menschliche Gesellschaft gibt (Verfassung, Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Verteilung der Reichtümer etc.)

(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 18:44)schmalhans schrieb: Was bedeutet "jemandem gerecht werden"?
Rechte achten, Lebensumstände nicht unnötig beschneiden, Achtsam mit dem Gegenüber umgehen, Gerechtigkeit walten lassen, Zuhören, aufeinander eingehen, anständig entlohnen, aufrichtig argumentieren, nicht "übers Ohr hauen", Verhandeln auf gleicher Basis, ...

Na, das setze mal in deiner eigenen Religonsgemeinschaft durch, dass sie ihre Angestellten anständig entlohnt und nicht übers Ohr haut, aufrichtig argumentiert und Lebensumstände nicht unnötig beschneidet. Das ist echt aberwitzig, dass das aus christlichen Munde kommt, wo wir Säkulären uns gerade intensiv darum bemühen, Privilegien Stück für Stück abzuschaffen!
Hier noch mal zur Erinnerung:
+http://www.ibka.org/node/893
+http://aktuell.evangelisch.de/artikel/5203/kritik-der-diakonie-arbeitnehmer-erster-und-zweiter-klasse?destination=node/5203

Und hier ein paar "Meinungen", die evangelische Gemeinden so von sich geben:
+http://www.idea.de/detail/frei-kirchen/detail/kritik-an-aeusserungen-der-westfaelischen-praeses-zur-familie.html
+http://www.derwesten.de/wr/staedte/luedenscheid/kritik-an-praeses-buss-wegen-haltung-zu-homosexuellen-id92055.html

Gott scheint irgendwie nicht zu funktionieren ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#97
(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: Gott vollzieht sich in dem, was Menschen einander Gutes tun oder ER ist abwesend (nicht existent).

Im Roman "Die Elenden" von Victor Hugo gibt es einen Mann, der einen Laib Brot stiehlt, weil seine Familie Hunger leidet. Tut er nun Gutes oder Schlechtes? Er wird daraufhin von einem Polizisten verhaftet und auch später weiter verfolgt, ja gejagt, so dass der Dieb kaum ein Leben aufbauen kann. Tut der Polizist Gutes oder Schlechtes? Und wo steckt hier Gott?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#98
(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: ER ist nicht "nur eine Vorstellung", sondern eine sehr mächtige, ganze Völker beeinflussende Vorstellung. Vorstellungen (Geist), sind keineswegs Spielbälle, die wir ohne Risiko austauschen können (wurde ja versucht: Herrenmenschentum, Kommunismus).

Niemand braucht eine konkrete Vorstellung von Gott, aber jeder braucht ein "anständiges" Menschenbild, damit der Mensch nicht am Menschen leidet. Historisch gesehen, war Gott derjenige, der vom Menschen ein "anständiges Menschenbild" verlangte.

Wie die Moderne dies gewährleisten will, weiß ich auch nicht. Atheisten sind ja davon überzeugt, dass es auch ohne Gott geht.

Eine Vorstellung ist ein Bewusstseinsinhalt in Form einer bildhaften, aber abstrakten Idee. Ideen sind wandelbar, jede Epoche, jede Kultur entwickelt eigene Vorstellungen. Aus Ideen können sich Ideologien entwickeln, nämlich dann, wenn sie auf die systematische Gestaltung der Gesellschaft aus sind. Auf Vorstellungen trifft das eigentlich nicht zu. Vorstellungen können Ideologien aber unterstützen, insbesondere religiöse Ideologien. Wozu Ideologien in der Lage sind, wissen wir aus den Ländern, in denen eine Ideologie (poltitisch oder religiös) die alleinige Vorrangstellung erreichten (Staatssozialismus, Staatskirchentum, Drittes Reich, Staatsislam).

Du benutzt öfter den Begriff "Menschenbild". Kannst du ihn definieren oder näher erläutern? Mir ist er eigentlich nicht ganz klar. Vor allem nicht, warum man ohen das unter einander zu leiden hätte.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#99
(03-12-2012, 20:31)schmalhans schrieb: wie ich anderen Menschen begegne, hängt von hunderten Faktoren ab - von meiner Laune, von der vorangegangenen Begegnung, von den Umständen, von den Erwartungen, nicht zuletzt von der anderen Person ... Nicht Gott verleiht einem Menschen Würde, sondern die anderen Menschen und der Rahmen, den sich eine menschliche Gesellschaft gibt (Verfassung, Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Verteilung der Reichtümer etc.)

Beim letzten Satz muss ich dir zustimmen. Ob ein Mensch als gleichberechtigt mit anderen Menschen gilt und ihm Menschenrechte zugestanden werden (und wenn, ob die gleichen wie allen anderen Bürgern) oder ob die Menschen in verschiedenen Klassen unterteilt werden, evtl. sogar mit Sklaven, hängt von der jeweiligen Gesellschaft ab. Man kann da Glück oder Pech haben.

Was den Satz davor betrifft, so ist dir hoffentlich klar, dass es zwar "normal" ist, dass es davon abhängt, welche Laune man selbst hat, wie man den anderen einschätzt etc., wie man diesen behandelt, aber dass es so eigentlich nicht sein sollte. Und um dieses Sozialverhalten nach Gutdünken abzumildern, gibt es Gesetze und auch soziale Forderungen innerhalb von Religionen. Sonst wäre es ja erlaubt, jemanden umzubringen, nur weil ihn niemand leiden kann!
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(03-12-2012, 19:51)Ekkard schrieb:
(03-12-2012, 19:17)Lelinda schrieb: Mit anderen Worten: Das Menschenbild von Jesus war beispielsweise ziemlich negativ.
das Menschenbild von Jesus war völlig anders! Gerade dieser Wanderprediger und Heiler, hat alle Menschen unterschiedslos ... in seine "Kreise" z. B. Mahlgemeinschaft aufgenommen, sie geheilt und mit ihnen gesprochen. Gott war für ihn Vater aller Menschenkinder ...
Das gilt auch und gerade für die Vergebung der Sünden. Jesus selbst war für eine Art Heilung von den Sünden - anders als seine Nachfolger!

Ich sage ja nicht, dass er kein Menschenfreund gewesen wäre. Er hatte sicher eine tiefe Zuneigung zu seinen Mitmenschen, und zwar gerade zu den Außenstehenden. Aber er dachte trotzdem schlecht von den Menschen. Irgendwo sagt er ja sogar: "ihr, die ihr doch böse seid" (finde gerade die Stelle nicht).
Das eine (Zuneigung) schließt ja das andere (den Glauben, der andere hätte einen bösen Charakter) nicht aus.
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(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: Was hätte Gott, ein traditionell übermächtiges Wesen, denn davon? (Vom Beten). Anbetung eines solchen Wesens ist einfach eine absurde Vorstellung!
Nur der Gläubige denkt sich, Gott mache diesen Unterschied (zwischen einem Gläubigem und einem Ungläubigen) Gott ist solange abwesend, wie der Mensch an anderen Menschen "vorbei" geht
Gott vollzieht sich in dem, was Menschen einander Gutes tun oder ER ist abwesend (nicht existent). ER ist nicht "nur eine Vorstellung"(Geist), sondern eine sehr mächtige, ganze Völker beeinflussende Vorstellung.
Historisch gesehen, war Gott derjenige, der vom Menschen ein "anständiges Menschenbild" verlangte.
Wie die Moderne dies gewährleisten will, weiß ich auch nicht. Atheisten sind ja davon überzeugt, dass es auch ohne Gott geht.
So betrachtet, ich hoffe ich verstehe es nicht vollkommen falsch, glaube ich an einen ganz anderen Gott als Du. Ich glaube an Den Schöpfer des Lebens, und all dessen was dazu notwendig und auch scheinbar überflüssig ist, an das Leben nach dem Tod, das eigentliche Leben, an das Jüngste Gericht, und noch etwas mehr.
Du also nicht.
Wenn Du damit recht haben würdest wäre Atheismus die einzig logisch richtige Lebenseinstellung, wobei auch das nicht ganz richtig wäre, denn Atheisten glauben nicht an irgendein "unsichtbares Wesen", man müsste nicht einmal nichts glauben, jede Diskussion, jeder Gedanke daran wäre reine Zeitverschwendung, Verschwendung von Kraft die man besser der Gesellschaft zur Verfügung stellen sollte.
Christliche Gemeindearbeit hätte eine heuchlerische Grundlage, ein gelogenes Glaubensbekenntnis ist auch eine Lüge und schadet der Gemeinschaft, auch wenn man das vielleicht auf den ersten Blick nicht sehen will.
Der Mensch hätte keine Aufgabe, auch keinen Sinn, die Welt wäre an sich sinnfrei, der Tod wäre lediglich das Ende von allen Leiden, Mord und Selbstmord bekämen einen ganz anderen Stellenwert als den bekannten, die gesamte Menschheit auszurotten hätte Sinn, einen sehr vernünftigen sogar, denn der Mensch ist schließlich der einzige Übeltäter des Weltalls und wäre dann wohl ein Fehler der Evolution den man beheben müsste.
Wenn ich diesen "Nichtsglaube" hätte würde ich gewiss gut aufräumen hier, ich würde mir eine Liste machen und nach und nach die Namen darin abhaken, kein Leben nach dem Tod? Keine Sünden? Kein Gericht? Ich hätte mindestens eine Howa 1500 mit einer Leupold 6,5-20x50 Optik, und eine M99, für die Ferne...
Ja, so sehr liebe ich die Welt dass ich diese Fehlerquelle in ihr beseitigen würde wo ich nur könnte...
Jede Diskussion über einen Lebenssinn wäre natürlich nur lächerlich, ein überzeugter Atheist der über den Sinn des Lebens diskutiert ist in meinen Augen schwach von Begriff, über den Sinn den andere sehen mag er vielleicht mitreden dürfen, aber wozu denn? Zu seiner Belustigung und zur Zeitverschwendung, dafür ist das Leben doch viel zu kurz, Kindereien eben.
Ins Trinkwasser der nächsten größeren Stadt würden mit Sicherheit noch drei Eimer LSD reinpassen, das zu meiner Belustigung, während es wirkt könnte ich dann "günstig einkaufen gehen", merkt eh keiner mehr irgendwas.
Tja, so oder ähnlich...
Ist das vielleicht unglaubwürdig?
Das ist aber mein voller Ernst!
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(03-12-2012, 20:05)Ekkard schrieb: Petronius,
wir können uns durchaus in deiner Beurteilung wiederfinden. Von meiner Seite war es einfach die Frage nach einem Konsens, wenn es nicht um Sachverhalte / Fakten geht. Mir ist in diesen Fällen gar nicht wohl mit dem Wort "Glaubwürdigkeit" - meinetwegen auch Kategorienfehler

so ist es. jedenfalls nach meinen kriterien für glaubwürdigkeit, geschmacksurteile nehme ich zur kenntnis, ohne sie zu bewerten

(03-12-2012, 20:05)Ekkard schrieb: Die Sache mit den Blitzen muss ich ja wohl nicht diskutieren?

natürlich nicht

ich wollte ja nur demonstrieren, welchen stellenwert es hat, wenn etwas
"historisch gesehen" so und so war
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Wenn Du damit recht haben würdest wäre Atheismus die einzig logisch richtige Lebenseinstellung, wobei auch das nicht ganz richtig wäre, denn Atheisten glauben nicht an irgendein "unsichtbares Wesen", man müsste nicht einmal nichts glauben, jede Diskussion, jeder Gedanke daran wäre reine Zeitverschwendung, Verschwendung von Kraft die man besser der Gesellschaft zur Verfügung stellen sollte.
Christliche Gemeindearbeit hätte eine heuchlerische Grundlage, ein gelogenes Glaubensbekenntnis ist auch eine Lüge und schadet der Gemeinschaft, auch wenn man das vielleicht auf den ersten Blick nicht sehen will.

Wow, das trifft es ziemlich genau.

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Der Mensch hätte keine Aufgabe, auch keinen Sinn, die Welt wäre an sich sinnfrei, der Tod wäre lediglich das Ende von allen Leiden, Mord und Selbstmord bekämen einen ganz anderen Stellenwert als den bekannten, die gesamte Menschheit auszurotten hätte Sinn, einen sehr vernünftigen sogar, denn der Mensch ist schließlich der einzige Übeltäter des Weltalls und wäre dann wohl ein Fehler der Evolution den man beheben müsste.

Boah, warum fängst du nicht bei dir selber an? Dann könnten wir anderen nämlich ungestört unserem Leben einen Sinn geben und wären schon mal einen Übeltäter los. Richtig, das Leben an sich hat keinen tieferen Sinn, es ist einfach. Einfach so. Und nun höre auf dir Sorgen zu machen und lebe endlich. Und zwar so, dass du alle Mitmenschen so behandelst, wie du selbst behandelt werden willst. Die simpelste Sache der Welt.

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Jede Diskussion über einen Lebenssinn wäre natürlich nur lächerlich, ein überzeugter Atheist der über den Sinn des Lebens diskutiert ist in meinen Augen schwach von Begriff, über den Sinn den andere sehen mag er vielleicht mitreden dürfen, aber wozu denn? Zu seiner Belustigung und zur Zeitverschwendung, dafür ist das Leben doch viel zu kurz, Kindereien eben.

Ganz genau. Jeder gibt seinem Leben einen ganz individuellen Sinn. Und findet so seinen Platz in der Gemeinschaft. Und dient ihr, ganz automatisch. Nix kompliziertes, einfach nur so.

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Ins Trinkwasser der nächsten größeren Stadt würden mit Sicherheit noch drei Eimer LSD reinpassen, das zu meiner Belustigung, während es wirkt könnte ich dann "günstig einkaufen gehen", merkt eh keiner mehr irgendwas.
Tja, so oder ähnlich...
Ist das vielleicht unglaubwürdig?
Das ist aber mein voller Ernst!

Was willst du uns denn damit sagen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Wenn Du damit recht haben würdest wäre Atheismus die einzig logisch richtige Lebenseinstellung, wobei auch das nicht ganz richtig wäre, denn Atheisten glauben nicht an irgendein "unsichtbares Wesen"

ekkard doch auch nicht

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Der Mensch hätte keine Aufgabe, auch keinen Sinn, die Welt wäre an sich sinnfrei

das wiederum - diese aussage - ist insofern unsinnig, als jeder mensch selbst für sich entscheidet und festlegt, was er als seine aufgabe oder sen sinn seines lebens betrachtet

deine aussage spiegelt das typische verhalten des gläubschen wider, der unbedingt von außen vorgegeben haben will, was denn nun sache sei sein ureigenstes leben betreffend

ich kann solchen selbstdefätismus nicht nachvollziehen - was für ein erbärmliches selbstbild ist das denn, unbedingt externen autoritäten hörig sein zu wollen?

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: der Tod wäre lediglich das Ende von allen Leiden, Mord und Selbstmord bekämen einen ganz anderen Stellenwert

ja!

welch befreiende vorstellung!

aber genau das ist dir und den anderen gläubischen ja zuwider, ihr wollt nicht frei sein, ihr fühlt euch nur wohl in der bevormundung

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: die gesamte Menschheit auszurotten hätte Sinn, einen sehr vernünftigen sogar

nein - wieso?

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: denn der Mensch ist schließlich der einzige Übeltäter des Weltalls und wäre dann wohl ein Fehler der Evolution den man beheben müsste

nein - wieso?

du machst hier logische kurzschlüsse, die ich keineswegs nachvollziehen kann

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Wenn ich diesen "Nichtsglaube" hätte würde ich gewiss gut aufräumen hier, ich würde mir eine Liste machen und nach und nach die Namen darin abhaken, kein Leben nach dem Tod? Keine Sünden? Kein Gericht? Ich hätte mindestens eine Howa 1500 mit einer Leupold 6,5-20x50 Optik, und eine M99, für die Ferne...

du bestätigst das krasseste vorurteil gegenüber gläubischen: alles asoziale, gewalttätige bis möderische astlöcher, die nur durch die angst vor ihrem eingebildeten "gott" davon abgehalten werden, ihren niederen instinkten und trieben freien lauf zu lassen

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Jede Diskussion über einen Lebenssinn wäre natürlich nur lächerlich, ein überzeugter Atheist der über den Sinn des Lebens diskutiert ist in meinen Augen schwach von Begriff

jaja - wer nicht deiner meinung ist, der muß ja ein schwachkopf sein... mannmannmann, du erfüllst ja wirklich jedes feindbild als gläubischer... intoleranz und selbstgefälligkeit seien dein panier

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Ins Trinkwasser der nächsten größeren Stadt würden mit Sicherheit noch drei Eimer LSD reinpassen, das zu meiner Belustigung, während es wirkt könnte ich dann "günstig einkaufen gehen", merkt eh keiner mehr irgendwas.
Tja, so oder ähnlich...
Ist das vielleicht unglaubwürdig?
Das ist aber mein voller Ernst!

tu dir keinen zwang an, aber laß andere dabei aus dem spiel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Atheisten glauben nicht an irgendein "unsichtbares Wesen", man müsste nicht einmal nichts glauben, jede Diskussion, jeder Gedanke daran wäre reine Zeitverschwendung, Verschwendung von Kraft die man besser der Gesellschaft zur Verfügung stellen sollte.
Christliche Gemeindearbeit hätte eine heuchlerische Grundlage, ein gelogenes Glaubensbekenntnis ist auch eine Lüge und schadet der Gemeinschaft, auch wenn man das vielleicht auf den ersten Blick nicht sehen will.

Ja und nein. Was Ekkard (wie ich annehme) sagen wollte, ist, dass der (gemeinsame) Glaube an einen am Sozialverhalten interessierten Gott die Menschen geneigter macht, einander zu achten und zu respektieren. Allein die feierliche, erhabene Stimmung in einer Kirche (sicher auch in einer Moschee, Synagoge oder einem Tempel) bringt den Menschen in eine friedlichere Stimmung.

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: der Mensch ist schließlich der einzige Übeltäter des Weltalls und wäre dann wohl ein Fehler der Evolution den man beheben müsste.

Nein. Man hat herausgefunden, dass schon Schimpansengruppen Kriege gegeneinander führen und sich dabei auch gegenseitig abschlachten. Nicht nur welche im Zoo, sondern auch in der freien Wildbahn. Das „Böse“, das gewöhnlich dem Menschen allein zugeschrieben wird, ist also evolutionsgeschichtlich älter als die Entstehung des Homo sapiens.
Trotzdem würde kein vernünftiger Mensch daran denken, Schimpansen ausrotten zu wollen!

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Der Mensch hätte keine Aufgabe, auch keinen Sinn, die Welt wäre an sich sinnfrei, der Tod wäre lediglich das Ende von allen Leiden, Mord und Selbstmord bekämen einen ganz anderen Stellenwert als den bekannten, die gesamte Menschheit auszurotten hätte Sinn, einen sehr vernünftigen sogar,
...
Jede Diskussion über einen Lebenssinn wäre natürlich nur lächerlich,

Für dich hat das Leben nur Sinn, wenn es einen Gott gibt, der alles bestimmt und über alles urteilt? Hast du Kinder? Und wenn ja: Hat deren Leben nur Wert, weil du an einen Gott glaubst? Hast du selbst nur eine Existenzberechtigung, weil Gott dich haben wollte? Und was ist, wenn er seinen Willen plötzlich ändert? Meinst du nicht, die Fähigkeit, zu fühlen und zu empfinden, reicht aus, damit das Leben einen Wert und einen Sinn hat?

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: ein überzeugter Atheist der über den Sinn des Lebens diskutiert ist in meinen Augen schwach von Begriff, über den Sinn den andere sehen mag er vielleicht mitreden dürfen

Niemand hat das Recht über den Sinn anderer zu diskutieren, weder Atheist noch Gläubiger.

(03-12-2012, 22:22)Richard Bastian schrieb: Wenn ich diesen "Nichtsglaube" hätte würde ich gewiss gut aufräumen hier, ich würde mir eine Liste machen und nach und nach die Namen darin abhaken, kein Leben nach dem Tod? Keine Sünden? Kein Gericht? Ich hätte mindestens eine Howa 1500 mit einer Leupold 6,5-20x50 Optik, und eine M99, für die Ferne...
Ja, so sehr liebe ich die Welt dass ich diese Fehlerquelle in ihr beseitigen würde wo ich nur könnte...
...
Ins Trinkwasser der nächsten größeren Stadt würden mit Sicherheit noch drei Eimer LSD reinpassen, das zu meiner Belustigung, während es wirkt könnte ich dann "günstig einkaufen gehen", merkt eh keiner mehr irgendwas.
Tja, so oder ähnlich...
Ist das vielleicht unglaubwürdig?
Das ist aber mein voller Ernst!

So langsam wirst du mir unheimlich! Es kann doch nicht wahr sein, dass du nur deswegen vor Mord und Totschlag zurückschreckst, weil die Angst vor dem allmächtigen Gott dich daran hindert! Wenn du die Menschen so sehr hasst, dass du auf solche Ideen kommst, solltest du zu einem Psychologen gehen. Obwohl ich natürlich hoffe, dass das nur ein extrem makabrer Witz ist.
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