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Glaubwürdigkeit von Überzeugungen
#61
(02-12-2012, 22:52)Mustafa schrieb:
(02-12-2012, 16:41)petronius schrieb: so ist "wahrheit" eben nicht kontextbezogen, sondern an fakten orientiert.

Auch Fakten sind kontextbezogen.

wie meinst du das?

von welchem kontext soll es abhängen, ob sich die erde um die sonne dreht oder umgekehrt?

nicht vergessen: wir reden von fakt und nicht von fiktion
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#62
(03-12-2012, 00:18)petronius schrieb: von welchem kontext soll es abhängen, ob sich die erde um die sonne dreht oder umgekehrt?

In diesem Falle vom physikalischen Kontext.
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#63
(03-12-2012, 00:37)Mustafa schrieb:
(03-12-2012, 00:18)petronius schrieb: von welchem kontext soll es abhängen, ob sich die erde um die sonne dreht oder umgekehrt?

In diesem Falle vom physikalischen Kontext.

natürlich - da es sich um um ein physikalisches faktum handelt

andere kontexte behandeln bestenfalls die fiktion einer terranen oder solaren revolution
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#64
(02-12-2012, 21:03)Ekkard schrieb: Mich interessiert nicht die faktische Glaubwürdigkeit. Diese kann man notfalls nachprüfen. Sondern es geht, wie vielfach im Thread angedeutet, um religiöse Einstellungen bzw. um deren Verkündung. Hier geht es also um die Etablierung eines gesellschaftlichen Konsens

Es geht darum, wie ich die Glaubwürdigkeit einer Person (etwa eines Propheten, der von sich behauptet, von Gott berufen zu sein), überprüfen kann - also nicht die Inhalte dessen, was er predigt, sondern seine Behauptung der Berufung. Das war der Ausgangspunkt. Hat mit gesellschaftlichem Konsens rein gar nichts zu tun.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#65
(02-12-2012, 21:27)Richard Bastian schrieb: Man ist ein unbestimmtes unpersönliches Pronomen, die Kurzform für "Männer, Frauen und Jugendliche", das öffentliche und allgemeine Ich, der allgemeine Bürger, aber meistens jemand anders sonst sagte man "wir".
Wen man nachläuft? Man läuft seinen Vorbildern nach, denen die man erreichen könnte und den unerreichbaren, aus vielerlei Gründen.
Dieter Bohlen zum Beispiel, oder Britney Spears, Bushido, Tokio Hotel, Angela Merkel, Michael Schumacher, im allgemeinen den Leuten die viel Geld oder Macht/Einfluss haben ohne viel dafür zu tun, oder nur einfach schön und reich sind, viel mehr zählt doch heute nicht mehr.

Das mag auf einen Teil der Gesellschaft zutreffen, mit Sicherheit nicht auf die Mehrheit (was du uns offensichtlich glauben machen willst).
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#66
(02-12-2012, 16:45)petronius schrieb: aber ich hab - wieder mal - deine eigene aussage auf dich selber angewendet und damit was über glaubwürdigkeit gesagt - deine eigene nämlich
Ich bin aber nicht "Überzeugungen"!
Ich will auch niemand überzeugen, das macht Gott auf seine Weise, für jeden so, wie es gut für ihn ist.
Wenn jemand glaubt, daß es Gott gibt sucht er sein "Wort" und findet es in Schriften oder Erzählungen und Gott hilft, daß das, was er als sein "Wort" erkennt es für ihn "einleuchtend" ist. Vorausetzung ist, daß man Gott für glaubwürdig hält.
Wenn jemand meint, es gibt keinen Gott, muß er warten bis er mit Gottes Hilfe doch noch über ein "Wort" stolpert, das ihn vom Gegenteil überzeugt. Bis dahin ist das Wort Gottes für ihn "Hohlsprech".
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#67
(03-12-2012, 02:15)schmalhans schrieb: Es geht darum, wie ich die Glaubwürdigkeit einer Person (etwa eines Propheten, der von sich behauptet, von Gott berufen zu sein), überprüfen kann

Das aber ist nicht zu überprüfen. Der einzige "Beweis", den ein "Prophet" vorzeigen kann, ist seine eigene Überzeugung(skraft). Früher, als die meisten Leute sowieso noch felsenfest glaubten, dass es einen Gott (oder mehrere Götter) gibt, mag das ausgereicht haben, zumindest wenn der Inhalt der Reden zu dem eigenen Gottesbild passte. Heute ist das (zum Glück!) nicht mehr so.

Wirkliche Beweise gibt es nicht und wird es wohl auch nie geben, da Gott (falls er existiert) anscheinend kein Interesse daran hat, seine Existenz und die Legitimation des Propheten zu beweisen.

Ich bin gegenüber jedem "Propheten" skeptisch, nicht nur, weil Gott selbst schweigt, sondern auch, weil damit meistens das Verbot, selbständig zu denken (also zu zweifeln) verbunden ist. Allerdings wird jeder "Prophet" für mich von vorneherein unglaubwürdig
- wenn er von Liebe und Frieden predigt, gleichzeitig aber eine Terrorherrschaft aufbaut (wie mancher moderner Sektengründer)
- wenn er Verhaltensregeln aufstellt, die gegen die Menschenwürde verstoßen (wie das Schlagen von Kindern, Unterdrückung von Frauen oder Rassismus)
- wenn sein eigenes Leben immer luxuriöser wird
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#68
(03-12-2012, 02:15)schmalhans schrieb: Es geht darum, wie ich die Glaubwürdigkeit einer Person (etwa eines Propheten, der von sich behauptet, von Gott berufen zu sein), überprüfen kann - also nicht die Inhalte dessen, was er predigt, sondern seine Behauptung der Berufung. Das war der Ausgangspunkt. Hat mit gesellschaftlichem Konsens rein gar nichts zu tun.

ich handhabe das so, daß ich die glaubwürdigkeit einer person daran festmache, welche inhalte (faktisch zutreffend/fiktional/kontrafaktisch) er mit welchem anspruch vertritt
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#69
(03-12-2012, 07:43)indymaya schrieb:
(02-12-2012, 16:45)petronius schrieb: aber ich hab - wieder mal - deine eigene aussage auf dich selber angewendet und damit was über glaubwürdigkeit gesagt - deine eigene nämlich
Ich bin aber nicht "Überzeugungen"!

auch das hat keiner gesagt

hör doch bitte endlich auf, zu "widerlegen", was du dir ohnehin nur selbst ausgedacht hast, und geh auf das ein, was wir schreiben
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#70
(03-12-2012, 09:17)Lelinda schrieb:
(03-12-2012, 02:15)schmalhans schrieb: Es geht darum, wie ich die Glaubwürdigkeit einer Person (etwa eines Propheten, der von sich behauptet, von Gott berufen zu sein), überprüfen kann

Das aber ist nicht zu überprüfen. Der einzige "Beweis", den ein "Prophet" vorzeigen kann, ist seine eigene Überzeugung(skraft). Früher, als die meisten Leute sowieso noch felsenfest glaubten, dass es einen Gott (oder mehrere Götter) gibt, mag das ausgereicht haben, zumindest wenn der Inhalt der Reden zu dem eigenen Gottesbild passte. Heute ist das (zum Glück!) nicht mehr so.

Wirkliche Beweise gibt es nicht und wird es wohl auch nie geben, da Gott (falls er existiert) anscheinend kein Interesse daran hat, seine Existenz und die Legitimation des Propheten zu beweisen

dann aber darf, ja sollte man geradezu mit fug und recht davon ausgehen, daß er nicht existiert
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#71
(03-12-2012, 00:42)petronius schrieb:
(03-12-2012, 00:37)Mustafa schrieb:
(03-12-2012, 00:18)petronius schrieb: von welchem kontext soll es abhängen, ob sich die erde um die sonne dreht oder umgekehrt?

In diesem Falle vom physikalischen Kontext.

natürlich - da es sich um um ein physikalisches faktum handelt

andere kontexte behandeln bestenfalls die fiktion einer terranen oder solaren revolution


nachsatz:

offenbar beharrst du auch diesmal und weiterhin darauf, form und inhalt zu verwechseln bzw. gleichzusetzen

form: ptolemaios meinte, aufgrunds einer beobachtungen ableiten zu können, daß sich die sonne um die erde dreht - das ist die wahrheit

inhalt: "die sonne dreht sich um die erde" - dies ist durch genauere beobachtungen widerlegt und damit nicht die wahrheit
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#72
(03-12-2012, 09:53)petronius schrieb: nachsatz:

offenbar beharrst du auch diesmal und weiterhin darauf, form und inhalt zu verwechseln bzw. gleichzusetzen

Ich weiß nicht, wovon du da sprichst.

Du hast behauptet, dass "Wahrheit" nicht kontextbezogen sei, sondern an Fakten orientiert.

Ich hingegen behaupte, dass Wahrheit immer kontextbezogen ist, und dass dies erst recht für Fakten gilt.
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#73
(03-12-2012, 10:26)Mustafa schrieb: Ich weiß nicht, wovon du da sprichst.

Du hast behauptet, dass "Wahrheit" nicht kontextbezogen sei, sondern an Fakten orientiert

und wieso weißt du nicht, wovon ich spreche?
lies doch einfach, was ich schreibe

ich sagte deutlich, daß es nicht vom kontext abhängt, ob eine faktenaussage "wahr" ist. und habe dir ein beispiel genannt

(03-12-2012, 10:26)Mustafa schrieb: Ich hingegen behaupte, dass Wahrheit immer kontextbezogen ist, und dass dies erst recht für Fakten gilt.

ja, du behauptest. kannst oder willst das aber weder begründen noch gar belegen, gehst auch nicht auf mein beispiel, meine argumente ein

sich dumm stellen ist in einer ernst zu nehmenden diskussion kein argument
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#74
(03-12-2012, 10:42)petronius schrieb: und wieso weißt du nicht, wovon ich spreche?
lies doch einfach, was ich schreibe

Ich habe es gelesen, und hinter deiner Aussage:
"offenbar beharrst du auch diesmal und weiterhin darauf, form und inhalt zu verwechseln bzw. gleichzusetzen"

vermag ich nichts als eine unsachliche Unterstellung herauszulesen, die mit dem Thema rein garnichts zu tun hat.

(03-12-2012, 10:42)petronius schrieb: ich sagte deutlich, daß es nicht vom kontext abhängt, ob eine faktenaussage "wahr" ist. und habe dir ein beispiel genannt

(03-12-2012, 10:26)Mustafa schrieb: Ich hingegen behaupte, dass Wahrheit immer kontextbezogen ist, und dass dies erst recht für Fakten gilt.

ja, du behauptest. kannst oder willst das aber weder begründen noch gar belegen, gehst auch nicht auf mein beispiel, meine argumente ein

Bitte was ?
Dein Beispiel ist doch ein Beleg für meine Behauptung.
Der Kontext bei deinem Beispiel ist der physikalische Kontext.

(03-12-2012, 10:42)petronius schrieb: sich dumm stellen ist in einer ernst zu nehmenden diskussion kein argument

Warum machst du es dann ?
Wenn du behauptest, Wahrheit und Fakten brauchen keinen Kontext, dann nenn doch bitte mal kontextlose Fakten und Wahrheiten.
Mir fallen da keine ein.
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#75
(03-12-2012, 11:01)Mustafa schrieb:
(03-12-2012, 10:42)petronius schrieb: und wieso weißt du nicht, wovon ich spreche?
lies doch einfach, was ich schreibe

Ich habe es gelesen, und hinter deiner Aussage:
"offenbar beharrst du auch diesmal und weiterhin darauf, form und inhalt zu verwechseln bzw. gleichzusetzen"

vermag ich nichts als eine unsachliche Unterstellung herauszulesen, die mit dem Thema rein garnichts zu tun hat

dann solltest du nicht einfach nur lesen, sondern vor allem auch sinnerfassend

(03-12-2012, 11:01)Mustafa schrieb: Bitte was ?
Dein Beispiel ist doch ein Beleg für meine Behauptung

inwiefern denn?

in welchem kontext wäre es denn nicht so - als fakt!!! - daß sich die erde um die sonne dreht?

faktizität ist nicht abhängig von irgendeinem kontext!

und nur bei faktenaussagen kann man überhaupt sinnvoll von "wahrheit" sprechen

(03-12-2012, 11:01)Mustafa schrieb: Wenn du behauptest, Wahrheit und Fakten brauchen keinen Kontext, dann nenn doch bitte mal kontextlose Fakten und Wahrheiten.
Mir fallen da keine ein.

jetzt würde ich doch gerne wisen, was du unter "kontext" verstehst

und noch mal: es geht darum, ob - je nach kontext - die aussage zu einem faktum zutreffend ("wahr") oder nicht sein soll. so etwas gibt es aber nicht. wenn du es trotzdem behauptest, dann nenne doch bitte mal solche "Fakten und Wahrheiten

Mir fallen da keine ein"


ich wiederhole meine aussage (bevor hier untergeht, um was es eigentlih geht):

wenn man vom allgemeinen verständnis dieser begriffe ausgeht, so ist "wahrheit" eben nicht kontextbezogen, sondern an fakten orientiert. ob etwas (und das können eigentlich nur aussagen sein) "wahr" ist, hängt nicht vom geschmack des betrachters ab oder davon, ob gerade montag ist und die sonne scheint oder der papst gut geschlafen hat, sondern davon, ob es den tatsachen entspricht

und "glaubwürdig" ist eben eine aussage, welche gerechtfertigterweise die annahme erlaubt, sie entspreche den fakten, oder ein etwas aussagender, von dem man gerechtfertigterweise annehmen kann, er sage den fakten entsprechendes aus
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