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(23-07-2011, 16:31)Karla schrieb: Ich jedenfälls hätte jetzt Mühe, in "Glaube" etwas Ähnlches wie "Dualismus" zu sehen, weil Dualismus ja auch die Naturwissenschaft und die Philosophie prägt. Und "Theismus" wiederum ist ein Kategorienbegriff, keine gelebte Weltanschauung wie "Glaube".
wenn wir es so genau nehmen dann tausche nochmal "dualismus " mit "supernaturalismus" aus
(23-07-2011, 16:29)Tyko schrieb: (23-07-2011, 16:27)Gundi schrieb: Bei der Frage weshalb sich der Mensch mit der Sinnfrage befasst fällt mir momentan keine Theorie ein die besser wäre als eine andere.
Unser gehirn ist komplex genug um über derartige fragen nachzudenken und wird werden durch eine evolutionär bedingte neugier angetrieben immer dazuzulernen
vs.
Ein theistischer gott hat uns so erschaffen, dass wir uns damit befassen
ernsthaft?
Sicher, warum nicht?
Die evolutionär bedingte Neugier liefert doch auch keine Antwort, weshalb der Mensch dieser Frage nacheifert. Das warum bleibt ungelöst. Einfach weil er es kann? Ok, aber warum ist diese Frage so wichtig für ihn? Warum bemüht er sich immer wieder neu, obwohl diese Frage nicht endgültig gelöst werden kann?
Welchen Nutzen bringt ihm diese Fähigkeit? Warum legt er sie nicht at akta?
Weil es für ihn wichtig ist. Nicht zum überleben, nicht um Nahrung aufzutreiben oder sein Fortbestehen zu sichern.
Weil er sich fragt, was der Mensch überhaupt ist, was sein Wesen ist und weshalb er sich diese Fragen überhaupt stellt.
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23-07-2011, 16:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-07-2011, 16:46 von David.)
(23-07-2011, 16:40)Gundi schrieb: Sicher, warum nicht?
Die evolutionär bedingte Neugier liefert doch auch keine Antwort, weshalb der Mensch dieser Frage nacheifert. Das warum bleibt ungelöst. Einfach weil er es kann? Ok, aber warum ist diese Frage so wichtig für ihn? Warum bemüht er sich immer wieder neu, obwohl diese Frage nicht endgültig gelöst werden kann?
Welchen Nutzen bringt ihm diese Fähigkeit? Warum legt er sie nicht at akta?
Weil es für ihn wichtig ist. Nicht zum überleben, nicht um Nahrung aufzutreiben oder sein Fortbestehen zu sichern.
Weil er sich fragt, was der Mensch überhaupt ist, was sein Wesen ist und weshalb er sich diese Fragen überhaupt stellt.
und du meinst die beste erklärung sei eine, in der nicht beweisbare annahmen vorausgesetzt werden?(existenz eines theistischen gottes)
das ist doch eine sackgasse...
(23-07-2011, 16:45)Tyko schrieb: (23-07-2011, 16:40)Gundi schrieb: Sicher, warum nicht?
Die evolutionär bedingte Neugier liefert doch auch keine Antwort, weshalb der Mensch dieser Frage nacheifert. Das warum bleibt ungelöst. Einfach weil er es kann? Ok, aber warum ist diese Frage so wichtig für ihn? Warum bemüht er sich immer wieder neu, obwohl diese Frage nicht endgültig gelöst werden kann?
Welchen Nutzen bringt ihm diese Fähigkeit? Warum legt er sie nicht at akta?
Weil es für ihn wichtig ist. Nicht zum überleben, nicht um Nahrung aufzutreiben oder sein Fortbestehen zu sichern.
Weil er sich fragt, was der Mensch überhaupt ist, was sein Wesen ist und weshalb er sich diese Fragen überhaupt stellt.
und du meinst die beste erklärung sei eine, in der nicht beweisbare annahmen vorausgesetzt werden?(existenz eines theistischen gottes)
das ist doch eine sackgasse...
Was heist hier "die Beste"? Ich sage es ist eine Theorie. Und da Menschen überall auf der Welt glauben, ist es doch ok diesen Glauben bei solchen Fragen als Überlegung mit ein zu beziehen.
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23-07-2011, 16:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-07-2011, 16:54 von David.)
(23-07-2011, 16:51)Gundi schrieb: Was heist hier "die Beste"? Ich sage es ist eine Theorie. Und da Menschen überall auf der Welt glauben, ist es doch ok diesen Glauben bei solchen Fragen als Überlegung mit ein zu beziehen.
das ist immernoch ein argumentum ad populum und damit wertlos.
ich habe diese theorie in erwägung gezogen und dank occams razor abgelehnt.
(23-07-2011, 16:54)Tyko schrieb: (23-07-2011, 16:51)Gundi schrieb: Was heist hier "die Beste"? Ich sage es ist eine Theorie. Und da Menschen überall auf der Welt glauben, ist es doch ok diesen Glauben bei solchen Fragen als Überlegung mit ein zu beziehen.
das ist immernoch ein argumentum ad populum und damit wertlos.
ich habe diese theorie in erwägung gezogen und dank occams razor abgelehnt.
Ich finde das keineswegs "wertlos". Warum den Menschen als glaubendes Wesen nicht in Überlegungen mit einbeziehen, die das Wesen des Menschen hinterfragen?
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Niemand hinterfragt das wesen des menschen, nur das wesen des glaubens der menschen.
(23-07-2011, 17:01)Tyko schrieb: Niemand hinterfragt das wesen des menschen, nur das wesen des glaubens der menschen.
Das ist für mich Wortklauberei, denn die Frage nach dem Wesen des Glaubens des Menschen führt auch zur Frage nach dem Wesen des Menschen.
Der Glaube besteht ohne den Menschen doch gar nicht...
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(23-07-2011, 17:05)Gundi schrieb: Das ist für mich Wortklauberei, denn die Frage nach dem Wesen des Glaubens des Menschen führt auch zur Frage nach dem Wesen des Menschen.
Der Glaube besteht ohne den Menschen doch gar nicht...
ich stelle ja nicht in frage ob und warum die menschen glauben, sondern ob dieser glaube wahr ist. und dass viele menschen einen glauben teilen ist kein argument dafür, dass er wahr ist.
(23-07-2011, 17:08)Tyko schrieb: (23-07-2011, 17:05)Gundi schrieb: Das ist für mich Wortklauberei, denn die Frage nach dem Wesen des Glaubens des Menschen führt auch zur Frage nach dem Wesen des Menschen.
Der Glaube besteht ohne den Menschen doch gar nicht...
ich stelle ja nicht in frage ob und warum die menschen glauben, sondern ob dieser glaube wahr ist. und dass viele menschen einen glauben teilen ist kein argument dafür, dass er wahr ist.
Das behauptet ja auch niemand.
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Worüber disskutieren wir dann?
Tja, gute Frage 
Ich glaub von der eigentlichen Frage der Pastafaries sind wir schon weg.
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Und ist sie auch ausreichend geklärt?
(23-07-2011, 12:32)Tyko schrieb: Der Begriff Gott wird von den meisten Christen in einer Weise definiert, die die Existenz eines solchen Gottes ausschliesst.
Die meisten Christen definieren Gott überhaupt nicht. Sie benennen eine Erfahrung mit Gott. Und diese Erfahrung kann man in ihrer Existenz doch nicht ausschließen. Sie ist einfach Fakt.
Gundi schrieb: Gott kann rational nicht begründet werden. Alle bisherigen Gottesbeweise scheiterten. Und das musste ja auch so sein.
Dennoch besteht die Möglichkeit, einfach schon allein deswegen weil der Mensch ein glaubendes Wesen ist.
Die Frage warum der Mensch ein solches Wesen ist, muss mMn die Möglichkeit einer transzendenten Macht mit in die Überlegungen einfließen lassen.
Auch wenn Gott wissenschaftlich nicht begründbar ist, erfordert die Geschichte des Menschen, seine Natur, seine Möglichkeit sich überhaupt Fragen zu Sinn und Moral zu stellen die Auseinandersetzung mit Gott.
In diese Richtung gehen meine Überlegungen auch.
Mein Weg ist der über die Anthropologie. Nicht über die normative Ideologie oder Weltanschauung, sondern über die deskriptive Analyse des Wesens Mensch.
Die Bedürfnisse, die der Mensch hat, sind da, und sie sind beschreibbar. Normative Versuche, diese wegzuerklären oder auf anderes zu reduzieren, gibt es zur Genüge.
Das Wesen der Wissenschaft ist aber deskripitv, nicht normativ. Wenn der Mensch - und zwar in allen Kulturen und in allen uns bekannten Zeitaltern - etwas als wahrnehmbar erklärt, worüber diese Menschen sich untereinander verständigen können, dann ist das intersubjektiv vorhanden. Als anthropologische Komponente.
Ein unmusikalischer Mensch kann musikalische Erlebnisse abstreiten, weil er sie nicht kennt. Diese Erlebnisse sind aber intersubjektiv vorhanden, weil sie von musikalischen Menschen wahrnehmbar sind.
Der Gegenstand dieser Erlebnisse also - selbst wenn "Gegenstand" nicht das richtige Wort dafür ist - ist also existent.
Analoges gilt für für obenbeschriebene Erlebnisse. Als anthropologisch vorhanden sind sie längst nachgewiesen, und auch ist damit nachgewiesen, dass sie eine Form der Existenz haben.
Worüber man sich dann noch streitet, ist des Kaisers Bart. Ist ein Streit um die Benennung:
Nenne ich das Erlebte - und was als Erlebnis existent ist - "Gotterleben" oder nur "Rausch"? Oder noch anders?
Ein Streit um Worte.
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(23-07-2011, 18:50)Karla schrieb: (23-07-2011, 12:32)Tyko schrieb: Der Begriff Gott wird von den meisten Christen in einer Weise definiert, die die Existenz eines solchen Gottes ausschliesst.
Die meisten Christen definieren Gott überhaupt nicht. Sie benennen eine Erfahrung mit Gott. Und diese Erfahrung kann man in ihrer Existenz doch nicht ausschließen. Sie ist einfach Fakt.
Wenn das so wäre wären ja alle zufrieden. Leider definieren die meisten Christen Gott ziemlich genau und glauben an seine Existenz ausserhalb ihrer Vorstellungen.
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