Beiträge: 627
Themen: 92
Registriert seit: Nov 2007
23-07-2008, 19:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 08:26 von Keiner.)
Gelöscht
Beiträge: 702
Themen: 18
Registriert seit: Apr 2008
Stichwort: kollektives Gedächtnis
Religion kann das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft sein.
Viele Grüße
Sonne
Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
Beiträge: 627
Themen: 92
Registriert seit: Nov 2007
24-07-2008, 20:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-10-2008, 08:27 von Keiner.)
Gelöscht
Beiträge: 231
Themen: 2
Registriert seit: Aug 2007
Zunächst vor allem für die Priester/Schamanen/Medizinmänner. Die haben sie schließlich erfunden.
Dann sind sie gut für Kaiser, Könige, Fürsten, Parteipolitiker und vor allem die Reichen. "Religion ist das einzige, was die Armen davon abhält, die Reichen umzubringen." sagte Napoleon.
Laut Josef Filser ist die Religion gut für die Kerzenzieher und Hostienbäcker.
Beiträge: 13904
Themen: 307
Registriert seit: Apr 2004
(26-09-2008, 17:10)Ahriman schrieb: Zunächst vor allem für die Priester/Schamanen/Medizinmänner. Die haben sie schließlich erfunden.
Nein, nur entwickelt - ein feiner Unterschied.
Ahriman schrieb:Dann sind sie gut für Kaiser, Könige, Fürsten, Parteipolitiker und vor allem die Reichen. "Religion ist das einzige, was die Armen davon abhält, die Reichen umzubringen." sagte Napoleon.
Das sehe ich anders: Priester & Co. konnten sich nur etablieren, weil Religion eine gesellschaftliche Notwendigkeit war und ist. Nicht nur der Unterschied von Arm und Reich wird tolerabel, sondern jede auf Tod ausgerichtete Denkweise gemildert bis gemieden, weil ein "Übel". Und damit sind wir bei der Kernkompetenz jeglicher Religion: Sie setzt soziale Verhaltensmaßstäbe für eine menschliche Gesellschaft. Ich verweise des Weiteren auf die sehr gute
Beschreibung von Mandingo.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Beiträge: 231
Themen: 2
Registriert seit: Aug 2007
Alles nur Spekuation. Die Wissenschaft versucht zur Zeit herauszufinden, warum der Mensch so irrational (höflicher Ausdruck für dämlich) ist, sich Götter auszudenken. Nichts genaues weiß man noch nicht.
Beiträge: 13904
Themen: 307
Registriert seit: Apr 2004
Vielleicht ist "irrationales Denken" gar nicht so widersinnig, wie es scheinen mag. Die Evolutionsbiologie sagt ganz klar, dass unser Kopf dazu da ist, unser Überleben zu sichern - und nicht etwa zur allgemeinen Welterkenntnis.
Im Zusammenleben der Spezies ist eine einfache Welterklärung vollkommen ausreichend. Und das gewährleisten die Mythen der Völker allemal. Mit was für Geistern, Göttern und Dämonen da auch immer operiert wurde, es diente der "Gemeinsamkeit".
Keine Evolution konnte die Erfindung einer massenhaften Verbreitung aller möglichen Mythen und damit die Auflösung kleinräumiger Gemeinschaften vorweg nehmen. Spätestens mit Beginn des Buchdruckes war die "Aufklärung" fällig. Denn verschiedene Mythen innerhalb der gleichen Menschengruppe dienen nicht mehr ihrer Aufgabe, Gemeinsamkeit zu stiften. Sie degenerieren zu bloßen Erzählungen, allenfalls Märchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard