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Die unsichtbare Hand des Marktes tötet die Menschen
#1
„Diese Wirtschaft tötet“, klagte Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ an
Es reicht nicht, „auf die blinden Kräfte und die unsichtbare Hand des Marktes zu vertrauen“ (EG 204), warnt der Papst mit Blick auf die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich.
Vgl. weltkirche.katholisch.de › artikel › 40245-diese-wirtschaft-toetet

Drastische, aber wahre Worte des gestern verstorbenen Papstes


Das Gedankenmodell "die unsichtbare Hand des Marktes" stammt vom britischen Philosophen und Ökonomen Adam Smith. Er stellte diesen Begriff in seinem 1776 (dem Jahr der Entstehung der USA) erschienenen Werk "The Wealth of Nations" vor, um seine fixe Idee zu beschreiben, dass individuelle Entscheidungen und Eigeninteressen in einer freien Marktwirtschaft automatisch langfristig dazu führen würden, das Gemeinwohl zu fördern, auch ohne dass dies beabsichtigt ist.
Sozusagen Gemeinwohl als unbeabsichtigtes Produkt des Egoismus ?

Die "unsichtbare Hand" symbolisiert dabei einen angeblichen Mechanismus, durch den die blinden Kräfte Angebot und Nachfrage in einem Markt ohne staatliche Lenkung auf natürliche Weise ein Gleichgewicht fänden.

Dass "diese" (=liberale) Wirtschaft tötet, sieht man auf Schritt und Tritt. In der Dritten Welt verhungern die Menschen, bei uns gibt es die Managerkrankheit Herzinfarkt

Angebliches Ziel der Welthandelsorganisation WTO ist die Erhöhung des Wohlstandes in allen Mitgliedsländern durch den Abbau von Handelsbarrieren und die dadurch ermöglichte Ausweitung des internationalen Handels. Aber dadurch wurde die europäische Wirtschaft durch Lohndumping ruiniert (Massenarbeitslosigkeit, Marxisten sagen 'Industrielle Reservearmee') und in der Dritten Welt grassiert Hunger und Kinderarbeit
In Wahrheit profitiert nur der Handel und der zugehörige Transport, der zunehmend die Atmosphäre vergiftet
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#2
Das Vollzitat zum vorherstehenden Beitrag wurde, weil derlei unnötig ist, entfernt./Bion

@ Sinai,

der Gesellschaftskritiker Erich Fromm schrieb u.a. in einem seiner Bücher: "Die Sünde steckt im Einzelhandel ..."
Unsere Konsumgesellschaft befindet sich in einem regelrechten Kaufrausch. Mann/Frau/Kind bestellen im Internet was das Zeug hält und die Lieferungen kommen umgehend. Manchmal schon am nächsten Tag. Wenn ich sehe, was z.B. die Kinder so alles allein schon zu Ostern geschenkt bekamen, kann ich nur staunen!
Alles muss vom Feinsten ... und natürlich ein teurer Markenartikel sein.

Dabei könnte die Masse die Wirtschaft steuern, und zwar mit einem einfachen Mittel: Konsumverzicht. Was nicht gekauft wird, fällt aus der Produktion - und zwar recht schnell.

Gruß von Reklov
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#3
Das Vollzitat zum vorherstehenden Beitrag wurde, weil derlei unnötig ist, entfernt./Bion

An sich eine gute Idee, aber sie wird die Welt nicht retten.
Zu Konsumverzicht ist die Masse eben nicht in der Lage, sie ist eben manipulierbar. Die Werbung nutzt das aus

Klar gibt es kritische Konsumenten, aber die sind eine nicht die Märkte beeinflussende Minderheit.
Völlig aussichtslos und reine Augenauswischerei
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#4
(22-04-2025, 22:09)Sinai schrieb: Ziel der Welthandelsorganisation WTO ist die Erhöhung des Wohlstandes in allen Mitgliedsländern durch den Abbau von Handelsbarrieren und die dadurch ermöglichte Ausweitung des internationalen Handels. Aber dadurch wurde die europäische Wirtschaft durch Lohndumping ruiniert

ist das denn so?

dann wirst du das auch belegen und begründen können - oder?

welche "Massenarbeitslosigkeit" in europa?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(25-04-2025, 21:53)Reklov schrieb: Dabei könnte die Masse die Wirtschaft steuern, und zwar mit einem einfachen Mittel: Konsumverzicht

aber warum sollte sie?

auch "die  Wirtschaft" könnte ja einfach auf (überhöhte) profite verzichten, die superreichen zugunsten der ärmeren auf riesige gewinne

werden und tun sie aber nicht, denn:

warum sollten sie?

dein lamento ist so wohlfeil wie unergiebig
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
(26-04-2025, 13:24)petronius schrieb:
(25-04-2025, 21:53)Reklov schrieb: Dabei könnte die Masse die Wirtschaft steuern, und zwar mit einem einfachen Mittel: Konsumverzicht

 

dein lamento ist so wohlfeil wie unergiebig

wie auch völlig überflüssig. der volker will nämlich mal bestverdienender "Artdirektor" einer erfolgreichen Werbeagentur gewesen sein. aber der
Widerspruch zwischen "erfolgreicher Werbeagentur" und "Konsumverzicht" scheint ihn persönlich nie berührt zu haben.
naja.. Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#7
Interessanter Artikel zu Konsumverzicht oder Konsumverweigerung siehe hier: Konsumverweigerung - Wikipedia

Konsumverweigerung (oder Konsumverzicht; englisch consumer resistance)
Es wird auch der Wunsch vieler oder aller Käufer zur Herstellung langlebiger Produkte erwähnt.

________________________________

Glühlampen könnten praktisch ewig halten, aber sie werden so gemacht, dass sie nach einer bestimmten Zeit kaputt gehen und ausgetauscht werden müssen. Wie will der Käufer durch "Konsumverzicht" die Hersteller zur Erzeugung der langlebigen Glühbirnen erziehen?
Im Dunkeln sitzen ?
Seltsamerweise gehen auch die neuartigen LED Birnen relativ bald kaputt . . .
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#8
(26-04-2025, 20:27)Sinai schrieb: Glühlampen könnten praktisch ewig halten, aber sie werden so gemacht, dass sie nach einer bestimmten Zeit kaputt gehen und ausgetauscht werden müssen.
Dann stellen Sie doch so Glühlampen her. Der Erfolg wird Ihnen Recht geben. Verdienen Sie sich eine goldene Nase.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
Robert Green Ingersoll
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#9
Franziskus‘ Wirtschaftsanalyse war „wichtiger Weckruf“ - Vatican News
vor 2 Tagen

Darin wird sehr richtig "egoistische Gewinnmaximierung" kritisiert, denn dass Gemeinwohl als unbeabsichtigtes Produkt des Egoismus entstünde, war eine Behauptung von Adam Smith, die sich nicht bewahrheitete!

Überhaupt unverständlich, dass sich heute 2025 Leute von einer Theorie des Jahres 1776 einlullen lassen.
Klar haben die Ultrareichen Interesse daran, dass dieses Paradigma an den Hochschulen gelehrt wird, aber müssen wir es glauben?
Die Blütezeit des Kapitalismus war von kurzer Dauer (England 1830 - 1873 Wien) und seither schuf "die unsichtbare Hand des Marktes" mehr Elend als Wohlstand. Auch schon während der Blütezeit

Ich kenne eigentlich niemand, der optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft sieht . . .

Das Rentenalter soll neuerlich angehoben werden, die Lebensmittelpreise steigen wirklich enorm, das Gesundheitswesen ist
(26-04-2025, 21:08)exkath schrieb:
(26-04-2025, 20:27)Sinai schrieb: Glühlampen könnten praktisch ewig halten, aber sie werden so gemacht, dass sie nach einer bestimmten Zeit kaputt gehen und ausgetauscht werden müssen.
Dann stellen Sie doch so Glühlampen her.


Noch nie was von Patentrecht gehört ?
Da kann nicht einer munter drauf los produzieren, was er will

Und selbst wenn diese Produkte irgendwo ausserhalb des Wirkungsbereichs der World Intellectual Property Organization ohne um Erlaubnis zu fragen, hergestellt werden, hilft das nichts, wenn man sie innerhalb des Wirkungsbereichs der World Intellectual Property Organization verkaufen will. Du kannst sie irgendwo in der Dritten Welt herstellen und dann ins Meer schmeißen
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